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hesch11

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1

Montag, 26. September 2022, 23:47

Forester 2004 mit Necam LPG und VG392 Verdampfer läuft plötzlich nicht mehr auf Gas

Hallo zusammen,
nachdem ich hier nun schon einige Themen mitgelesen habe und mit meinem Problem nicht weiterkomme, muß ich hier doch mal einen Thread einstellen.
Ich habe mir vor einem Jahr einen Forester 2.0,(92kW), Laufleistung 245.000 km mit einer Necam LPG Anlage (später Telefelex) gekauft. Er lief bis vor kurzem einwandfrei. Von einem auf den anderen Tag zog er nicht mehr und die MKL begann zu leuchten (Fehler P0130, Fehler in der Landasondenschaltung).

Nun fragte ich mich, was so plötzlich kaputt gehen kann und tippte auf den Verdampfer, bzw. die Membran. Ich besorgte mir einen Reparatursatz und wechselte die Membranen, Dichtungen und O-Ringe. Die alten Membranen waren spröde, aber ich konnte keine Risse entdecken.

Danach lief die Anlage wieder wie vorher. Ich konnte es selbst kaum glauben. Leider dauerte dies nur ca. 1 Woche an. Danach dasselbe Problem. Der Gasdruck wurde anschließend bei einem Subaru Händler überprüft. er lag wie angegeben um 1 ... 1,2 bar.

Ich habe daraufhin mit einem OBD-2 tester untersucht, was beim Umschalten passiert: Der Shorttrim springt auf +37,5% und die Lambdasonden Ausgansspannung geht von 2,1V auf 5V. Die Lamdasonde vor Kat wurde erneuert.

Er kriegt also anscheinend zu wenig Gas. sonst würde er nicht so dermaßen anreichern. Da man an der Anlage nichts außer dem Gasdruck einstellen kann, muß es ein mechanisches Problem sein. Da das Problem nach Verdampfer Aus- und Einbau kurz weg war muß der Fehler hier irgendwo zu suchen sein. Der Unterdruckschlauch vom Verdampfer zum Ansaugtrakt ist dicht und in Ordnung. Das Magnetventil klackt deutlich. Wenn ich die Gasleitung abscharaube kommt Flüssiggas heraus, Also sollte das Magnetventil am Tank funktionieren.

Wer hat noch Tipps oder kann Erfahrungen beisteuern, wo ich noch sichen könnte?

Die Zündkabel habe ich auch erneuert. Das Ventilspiel wurde vor ca. 10.000km beim Kupplungs- und Zahnriemenwechsel überprüft und eingestellt.


Mir ist der P0130 Fehler schleierhaft. Hat die Gasanlage eine Verbindung zur Lambdasonde? Kann es auch ein Fehler im Kabelbaum sein? Die Anschlüsse zur Lamdasonde habe ich gemessen. Keine Schlüsse zu Masse oder +12V erkennbar. Heizung liegt bei ca. 6A. Kam mir erst viel vor, aber die neue Sonde hat den gleichen Wert, obwohl die Nachkat Sonde nur bei ca. 1,2Aliegt.

Auf Benzin ist alles wunderbar. Die Trimwerte sind im normalen Bereich, Verbrauch um die 10l/100km.

Viele Grüße aus Wolfenbüttel

Hartwig
PS: Hat irgendjemand dieses Winmonio und die Interface Schaltung?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hesch11« (26. September 2022, 23:53)


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2

Dienstag, 27. September 2022, 09:36

Obwohl man da nichts mehr einstellen kann, kann da einiges mehr kaputt gehen.
Nach Deiner Beschreibung würde ich einen defekten (offenen oder sehr langsamen) Injektor vermuten.

hesch11

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3

Dienstag, 27. September 2022, 11:40

Danke für die schnelle Antwort. Ein defekter Injektor ließe sich durch Abklemmen ermitteln. Oder durch unrunden Lauf bei höheren Drehzahlen. Mich würde noch interessieren, ob das LPG Steuergerät Verbindung zur Lambdasonde hat, weil der P0130 erst dann kommt, wenn ich länger auf Gas umgeschaltet habe.

Weiterhin frage ich mich, warum die Überholung des Verdampfers kurzfristig erfolgreich war. Habe ich beim Aus- und Einbau zufällig an irgendwelchen Teilen geruckelt?
Die Subaru Werkstatt gab mir auch den Tipp, 20ml Zweitakt oder Synthetiköl in die Leitungen nach dem Gaasfilter zu injizieren. Es könnte sein,daß sich durch den Filterwechsel Verunreinigungen gelöst haben und diese die Injektoren verstopfen.

Trotz allem ist doch der Sprung des Short Fueltrims auf plus 37% ein eindeutiges Signal, daß er zuwenig Gas bekommt. Zu blöd, daß es hier keine Software gibt, mit der man sich mal die Öffnungszeiten ansehen kann.

Ratatoesk

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4

Dienstag, 27. September 2022, 12:45

Ich tippe auch auf eine hängende Gasdüse.

Aber wer sagt denn, dass der Verdampfer um sonst getauscht wurde? Kann durchaus sein, dass der Probleme gemacht hat. Batterie abgeklemmt? Dann hat sich die Kennfeldtabelle gelöscht und er hat neu angelernt, den Fehler dann erst nach dem anlernen geschossen.


Ich hatte Probleme mit der Düse von Nr 4. Allerdings ist es bei mir dann nur 33% für eine Bank, bei Dir sind es 50% pro Bank die dann "falsch laufen" können


Amüsanterweise ist er im Fahrbetrieb nicht auffällig geworden. Nur im Stand hatte ich einen "raueren" Motorlauf, und irgendwann kam dann der Fehler : Reinigungswirkung Kat 1 unterhalb Schwellenwert.

Bei näherem betrachten hat sich das deutlich gezeigt. Im Fahrbetrieb waren die Trimmwerte bei 0 bis +1,5. Im Stand sind die Werte auf Bank 1 dann auf knapp 13 % hochgeschossen. Lambasonde und Kat scheinen aber in Ordnung.

Da es die Gasdüsen für meine Zavoli nich mehr gibt hab ich den Injektor ausgebaut und gereinigt. Seitdem ist erstmal Ruhe. Wird nicht ewig halten, der Frieden, aber bald kommt für meine Düsen das Nachfolgemodell mit GLEICHER Homologationsnummer raus. Dann tausche ich alle 6.

Fehler der Lamdaregelung werden glaube ich auch erst abgelegt, wenn sie bei 3 nacheinander folgenden Fahzyklen auftreten. Hab ich so irgendwie im Hinterkopf. Sprich bei Kurzstrecke trickst Du das Steuergerät aus.


Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass ein schlecht laufender Injektor nicht dauerhaft hängen muss. Bei mir war es auch sehr "sporadisch", nur im Stand (Ampel, Kreuzung, Stau) und nicht immer.

Da müsstest Du halt mal nachsehen ob der auch richtig angesteuert wird (dauerhaft sein Signal bekommt) oder einfach mechanisch ein Problem hat. Ich würde aber fast drauf wetten, dass er hin und wieder hängt.

Gab

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5

Mittwoch, 28. September 2022, 11:15

Wie lange bleibt er denn nach dem umschalten auf den 37% ?
Sonst sollte er das eigentlich auch zusätzlich als Fehler abspeichern.

Ich bin mir nicht mehr sicher, könnte sein das man bei den alten Anlagen optional ein Lambdasignal abnehmen konnte. Verfolge mal den Kabelsatz der Gasanlage an den großen Kompaktstecker im Motorraum vom Steuergerät. Da sind die Injektorensignale und Drehzahl abgenommen. Da ist die Schnittstelle wo auch eventuell was am Sondensignal hängt.

Finde auch den Versuch mit 2 Taktöl etwas subotimal. Die Dichtringe in den Injektoren sind eh schon sone Mimosen, da würde ich nicht noch Öl reinkippen zum aufquellen.

Aber da wie du schon sagtest die Gasanlage nichts weiter kann als über den Gasdruck zu regulieren, tippe ich ebenfalls auf kaputte Einblasdüsen.
Schläuche könnte man nochmal kontrollieren, aber ansonsten müsste das laufen.....

hesch11

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6

Donnerstag, 29. September 2022, 21:56

Wie lange bleibt er denn nach dem umschalten auf den 37% ?
Sonst sollte er das eigentlich auch zusätzlich als Fehler abspeichern.

Ich bin mir nicht mehr sicher, könnte sein das man bei den alten Anlagen optional ein Lambdasignal abnehmen konnte. Verfolge mal den Kabelsatz der Gasanlage an den großen Kompaktstecker im Motorraum vom Steuergerät. Da sind die Injektorensignale und Drehzahl abgenommen. Da ist die Schnittstelle wo auch eventuell was am Sondensignal hängt.

Finde auch den Versuch mit 2 Taktöl etwas subotimal. Die Dichtringe in den Injektoren sind eh schon sone Mimosen, da würde ich nicht noch Öl reinkippen zum aufquellen.

Aber da wie du schon sagtest die Gasanlage nichts weiter kann als über den Gasdruck zu regulieren, tippe ich ebenfalls auf kaputte Einblasdüsen.
Schläuche könnte man nochmal kontrollieren, aber ansonsten müsste das laufen.....

Was mich wundert ist, daß der Fehler schlagartig aufgetreten ist und nach Aus- und Einbau des Verdampfers zur Überholung wieder alles funktioniert hat. Ich vermute eben wie du, daß der verdampfer nicht das Problem war, aber daß ich durch den Ausbau an der Verkabelung gerüttelt habe, wodurch das Problem wie z. B. durchgescheurtes Kabel kurzfristig wieder funktionierte. Die 37% werden solange angezeigt, bis die MKL mit dem Fehler P0130 kommt, was ja auf ein Problem mit dem Stromkreis Lambdasonde hindeutet. Ich werden den Kabelsatz mal auseinanderfriemeln und mir auch die Unterdruckschläuche zum MAP Sensor der LPG Anlage nochmal vornehmen. Danke schon mal für die Hinweise. Der Tip mit dem Öl kam von meinem Subaruhändler, der den Verdampferdruck überprüft hat. Immerhin hatte er noch die Software (Winmonio) und das passende Interfacekabel. Hat eigentlich niemand einen Schaltplan für das Kabel (es sind doch nur 4 Drähte, davon ist einer +5V und die anderen vermutlich Ground, TX, RX) oder die Software? Monio für DOS habe ich und auch ein serielles Interface. Ich habe es heute mal wieder probiert, aber ich kriege keine Verbindung. Die alten Necam EZI konnten ja Blinkcodes am Umschalter ausgeben. Ich erhoffe mir Fehlercodes des GSI Steuergeräts auslesen zu können, um dem problem leichter auf die Spur zu kommen.

Gab

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7

Freitag, 30. September 2022, 08:48

Ja friemel den Kabelstrang mal auf.
Wie gesagt, habs nichtmehr im Kopf, aber das sind 8 Kabel die die Benzineinspritzung unterbrechen, 2 Kabel Drehzahlsignal und einmal Zündungsplus. Bei anderen Anlagen wird auch Lambda mit abgenommen, aber ich bin mir unsicher obs bei deiner auch so ist. Egal, gucken schadet und kostet nichts.

Edit, Stop:
Achso, P0130 ist doch Gemisch zu mager und nicht Signalunterbrechung Lambdasonde. Dann ist das doch alles ziemlich plausibel.
Also entweder liefert dein Verdampfer nicht genug Gas, oder die Düsen lassen zu wenig durch.
Aber spätestens nach der Aktion mit dem Öl würde ich die Düsen zu allererst verdächtigen. Nimm dir mal eine Abklemmzange und drücke einzeln die Schläuche der Injektoren ab. Jeder Zylinder muss sehr deutlich reagieren und sich ein "3 Zylinderlauf" einstellen. Sollte die Reaktion sehr spärlich ausfallen, oder stark unterschiedlich, dann sinds die Düsen......
Wenn alle Düsen eindeutig reagieren, dann vielleicht nochmal den Verdampfer vornehmen.

Das alle Schlauche in Ordnung und knickfrei sind und beide Gasfilter getauscht/geprüft, setz ich jetzt mal voraus.

hesch11

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Freitag, 30. September 2022, 22:50

Heureka,
ich habe den Fehler heute gefunden! Danke nochmal für die vielen Hinweise. Ursache war aber ein simpler korrodierter Massepunkt! Ich hatte mich ja gewundert, daß nach dem Aus- und Einbau des Verdampfers alles wieder kurzfristig (1 Woche) funktionierte. Der Verdampfer hängt an drei Schrauben. An einer von den dreien ist ein Massekabel befestigt. Es ist die oberste Schraube, wo der Verdampfer nur mit einem Schlitz eingehängt wird. Ich habe also beim Aus- und Einbau zwecks Überholung diese Schraube etwas gelöst und wieder festgezogen. Das hat wohl dazu geführt, daß der Massekontakt für eine Zeit wieder vorhanden war. Der Verdampfer war also nicht das Problem, aber er freut sich jetzt über neue Dichtungen und Membranen.

Ich weiß nicht genau, wofür dieses Massekabel ist. Die LPG Anlage funktionierte ja. Aber durch den schlechten, bzw. nicht vorhandenen Massekontakt muß es zu einer Potentialverschiebung der Masse gekommen sein, was dazu geführt hat, daß das Lambda Signal nicht korrekt war. Ich hatte ja festgestellt, daß beim Umschalten auf LPG das Ausgangssignal der Vorkatsonde von ca. 2,1V auf 5V sprang. Das heißt also auf zu fett. Daraufhin wird das LPG Steuergerät abgemagert haben, obwohl das nicht korrekt war, denn danach ging der Short Fueltrim sofot auf Max (37%). Die Monitorsonde nach Kat erkannte aber immer noch "zu mager", was das Motorsteuergerät als unplausibel empfand und somit einen Fehler in der Verdrahtung der Vorkat Sonde vermutete (P0130). @Gab: P0130 ist nicht "Gemisch zu mager" sondern deutet auf einen Verdrahtungsfehler im Lambdasonden Stromkreis hin.
Ich hatte ja deswegen einen neue Lamdasonde eingebaut, um die Sonde auszuschließen (die 150€ für die Denso Sonde hätte ich mir sparen können). Also nicht immer gleich Teile tauschen, sondern logisch denken :)

Die Düsen sind also alle in Ordnung. Das mit dem Abklemmen hatte ich auch davor schon gemacht. Ich gucke ja regelmäßig Armin Nagels youtube Videos (https://www.youtube.com/c/GMServiceNagel). Der Tipp mit der Masseverbindung kam übrigens von meinem Subaruhändler in Wernigerode (Autohaus Ziegenbein), den ich hier auch nochmal im Raum Braunschweig wärmstens empfehlen kann (https://www.autohaus-ziegenbein.de/). Auch Necam/Koltec empfielt bei Problemen, mal eine neue Masseverbindung zu ziehen. Ich habe also nicht nur den korrodierten Massepunkt sauber gemacht, sondern auch noch von dort ein neues Kabel zum Motor Massepunkt gezogen.

Vorher ging er schon beim Umschalten im Leerlauf aus. Danach blieben die Lamda Ausgangsspanung im Bereich (~2,1V) und schnellten nicht gegen 5V. Die MKL blieb aus und die Short Trimwerte blieben im zulässigen Bereich (+15/-15%). Die Probefahrt danach verlief erfolgreich. Ich konnte es kaum glauben.
Ich bin so happy, endlich wieder zum halben Spritpreis (hier zur Zeit um 1€) fahren zu können. Danke an alle!

Viele Grüße aus Wolfenbüttel
Hartwig