Eigentlich wollte ich's schon viiiel früher machen, aber in den letzten Tagen hatte ich trotz Urlaubs einfach keine Zeit fürs Forum.
Aber jetzt gibt es hier endlich ein erstes Resümee.
Erstmal vielen Dank an
@Baumschubser: fürs Verschieben
und
@Runeflinger: fürs genehmigte Threadjacking und auch für die ganzen Infos per PN!
Die Abholung lief problemlos, morgens um 7 in den Zug gestiegen und abends um 7 hatte ich dann nicht nur den Vivio, sondern auch meinen Mazda wieder vom Bahnhof nach Hause geholt.
@daddy: hat mich übrigens auf dem Bahnsteig in Kiel zwecks Erkennung mit einem "EJ20_Hawk"-Schild empfangen.
Bei etwas Smalltalk und einem Kaffee haben wir dann noch den Papierkram erledigt und dann gings für mich schon wieder auf die Bahn, ich wollte wenigstens noch im Hellen nach Hause kommen. Zuerst hatte ich ja noch daran gedacht bei
@drischnie: in Hamburg einen Zwischenstop einzulegen, um mir
seinen GC8-STi anzuschauen, aber schon ein paar Tage vorher war klar, dass das bei dem vorhergesagten Dauerregen wenig Sinn macht. Und so war es dann auch: Regen von Freitagabend bis Dienstagmorgen, also auch die ganze Rückfahrt über und auch am Montag, an dem ich den Kleinen auch noch mal etwas bewegt habe.
Nach dem Einsteigen habe ich mich sofort wohl gefühlt, ist halt ein kleines schnuckeliges Auto und der Blick auf die drei Instrumente und die paar Kontrollleuchten ist mal so was ganz anderes als z.B. im TT-R-Mäusekino von meinem Kumpel.
Allerdings ist zwischen B-Säule und Lenkrad nicht so viel Platz, da muss man sich schon gezielt in den Sitz fallen lassen, da die B-Säule wegen der vier Türen recht weit vorne verortet ist. Mit dem Sitz in der letzten Raste der Konsole habe ich auch eine vernünftige Position im Vivio und auch die fast fünfstündige Rückfahrt verursachte keine Beschwerden.
Ein Problem ist allerdings das Schalten, denn der gefühlt halbmeterlange Schaltstock lässt meinem Oberschenkel doch recht wenig Spielraum zum Lenkrad, wenn ich in den ersten oder schlimmer noch in den zweiten Gang schalte. Ich überlege hier ernsthaft, ob ich den Schalthebel um die Hälfte einkürze, dann würde man den Ersten quasi in die Kniekehle schalten und den Zweiten unter den Oberschenkel.
Überhaupt ist die Schaltung oder besser gesagt das Getriebe und dessen Abstufung etwas gewöhnungsbedürftig. Anfahren kann man in der Ebene auch im Zweiten und bei 40 km/h kann man getrost in den Fünften schalten. Der dann natürlich bis zur Höchstgeschwindigkeit reicht (wo die liegt, werde ich nicht ausprobieren, dass muss man dem Auto auf seine alten Tage nicht mehr antun). Dazwischen möchte man dann ob der ständig steigenden Drehzahl so alle 10 km/h weiter hochschalten, nur kommt da nix mehr.
Fürs teilweise recht gebirgige Japan ist das, gerade wenn die Kiste mal voll besetzt ist, sicher sinnvoll und nötig, auf Deutschlands Landstraßen und Autobahnen aber erstmal gewöhnungsbedürftig. Es hat aber den Vorteil, dass man sehr schaltfaul unterwegs ist, ne Quasi-Automatik also.
Die Bremsen sind okay, allerdings sind "Biss" und "feinfühliges Ansprechen" Fremdworte, man muss schon ordentlich zutreten.
Der Motor läuft gut, zieht sauber durch und ist nach Betätigung des Nähmaschinen-Anlasser (dreht sehr schnell!
) direkt da. Um den brauche ich mir wohl keine großen Sorgen machen.
Eher schon um die Elektrik, da muss das ein oder andere gefixt werden, wie z.B. die Innenraumbeleuchtung und die Zentralverriegelung, was wahrscheinlich direkt mitinander zusammenhängt.
@daddy: hatte das Radio entfernt und damit wohl auch in die Stromkreise der Belechtung und der ZV eingegriffen. Wahrscheinlich ist da das Radio nicht ordentlich verkabelt, muss ich mir beim Wiedereinbau anschauen.
Ebenso den Wischer, denn die Intervallstufe hängt ab und zu und die Wischer bewegen sich zunächst nur ein kleines Stück oder bleiben auf halber Strecke hängen. Da werde ich mir die Leiterbahnen im Wischermotor mal anschauen oder vielleicht ist da auch nur alles voll alten verharzten Fetts. Außerdem passen die Wischeblätter nicht wirlich auf die Scheibe, das rechte wischt auch den Rahmen mit. Da werde ich mich nach einem neuen Paar umschauen, evtl. Flachbalkenwischer, die kann man zur Not kürzen.
Ne Bestandsaufnahme von Karosserie und Unterboden werde ich erst im Laufe der nächsten Woche machen, da habe ich auf der Arbeit bessere Möglichkeiten (eigentlich müssten die Gabeln unseres Staplers lang genug sein, um den Kleinen mal anzuheben
)
Eine Sache macht mir etwas Sorgen:
Beim Losfahren in Kiel viel mir noch nichts auf und auch auf der Bahn und bei einem Zwischenstop nicht, aber als ich dann in der Heimat von der Bahn abgefahren bin, meine ich ein schleifendes Lager gehört zu haben. Der trommelnde Regen und das Spritzwasser in den Radkästen waren allerdings so laut, dass ich das nicht genau orten konnte. Bei der Fahrt am nächsten Tag zum Zulassen war allerdings nichts mehr zu hören, allerdings hat es auch da stark geregnet. Das werde ich noch genauer beobachten und auch prüfen, wenn das Auto mal in der Luft ist. Schlimmstenfalls ist das ein Lager des Getriebes oder der Antriebswellen, günstigstenfalls ein Radlager. Aber auch nichts, was mir jetzt ganz große Kopfschmerzen macht.
Der Vivio ist jetzt erstmal zusätzlich zu meinem Mazda zugelassen und ich werde mir jetzt in Ruhe anschauen, welches Auto ich durch den TÜV bringen werde und dann zumindest die nächsten zwei Jahre fahre. Wäre schön, wenn das der Vivio ist. Wenn allerdings irgendwelche teuren und schwer zu beschaffenden Teile zum Bestehen der HU nötig sind, muss ich nochmal in mich gehen, denn in erster Linie soll das Auto ja als günstiger Zweitwagen fungieren. Aber das sind ungelegte Eier. Erstmal drunterschauen und alles genauer prüfen und dann guten Mutes zum TÜV fahren.
Ach, eins noch: der Durchschnittsverbrauch lag auf der Rückfahrt bei überwiedgend 100 km/h bei 4,8 l/100 km. Ich glaube, dass sich das über Land und sogar in der Stadt noch etwas drücken lässt, da wegen der Überstzung selbst bei 100 km/h schon eine relativ hohe Drehzahl anliegen dürfte.
More to come, stay tuned!