Ach du liebe Güte, da hab' ich ja was losgetreten! Jetzt holt erstmal tief Luft, dann vielleicht noch ein Bierchen.
Zunächst: Wäre ich nicht vom "Gesamtpaket" Subaru (Technik, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Preis, Service) überzeugt, hätte ich auch keine Subi.
Das macht mich aber nicht unkritisch gegenüber allem und jedem. Bei so manchem hier scheint schon der Pawlowsche Reflex zu regieren: Sagt irgendwer irgendwas gegen Subaru, steht sofort der Schaum vorm Mund. Stimmt's, Strexe?!
Aber zur Sache:
Die Frage ist doch: Wenn andere Autowerkstätten einen kostenfreien Bringeservice auf die Reihe kriegen, warum dann ein Subi-Händler nicht? Dass Kunden bei anderen Marken und Garagen generell um ihr Geld "betrogen" werden, weil dort die Bringeservice-Kosten anderweitig versteckt werden, entspricht doch einfach nicht der Realität. Ich bin hier voll und ganz der Meinung von Carver: Es fehlt so manchem Händler nicht an Geld, sondern an Phantasie.
Das mit "Geiz ist geil....jeden Stunde Arbeitszeit kostet Geld..." usw. ist ja alles schön und gut. Aber liebe Leute, ihr werdet's kaum glauben: Auch ich verdiene mein Geld nicht im Schlaf. Ich bin selbständig (= selbst+ständig) tätig. Wer bezahlt MIR denn die 2 h, die ich zur Werksatt hin- und hergondele?! Mit öffentlichen Verkehrsmitteln brauche ich eine halben Tag. Nun habe ich meine Frau "engagiert", aber auch die ist beruflich tätig und hat ihre Zeit nicht auf den hiesigen Straßen verloren.
In Ordnung, Taxi und Leihwagen ist eine Alternative. Hab' ich auch schon gemacht, vor meiner Subi-Zeit (13 Jahre Mitsubishi-Fahrer, mit ein- und denselben Auto). Aber, wie gesagt, 150 Teuronen fürs bloße Abholen/Bringen und OHNE Leihwagen - das hat mir bislang noch keiner angeboten.
Den Geiz in Deutschland haben offensichtlich nicht nur die Kunden entdeckt, sondern eben auch längst Händler und Gewerbetreibende, Groß- und Kleinunternehmen. Das tiefere Problem:
Deutschland war und ist eine Servicewüste. Dass es auch anders geht, merkt man häufig erst, wenn man anderenorts das Gegenteil erfährt. Ich habe mal für einige Zeit in Japan gelebt. Okay, dort ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Aber in Sachen Servicekultur sind sie uns Lichtjahre voraus. Nur ein Beispiel:
Tanken in Japan (Ort: Machida, Kleinstadt im Großraum Tokyo). Du fährst an die Zapfsäule ran. Das Auto brauchst du nicht zu verlassen. 3 Mann kommen auf das Auto zu. Einer betankt. Der zweite füllt Wasser auf und reinigt alle Scheiben rundherum. Und reicht dir einen sauberen Lappen rein, womit du, wenn du willst, die Scheibe von innen säubern kannst. Der dritte nimmt deine Kreditkarte zum Bezahlen entgegen. Ist alles fertig, geht einer der drei auf die Straße stoppt den vorbeifahrenden Verkehr, damit du wieder flüssig einfädeln kannst.
In Deutschland ist das natürlich undenkbar. Schon deshalb, weil der Tankwart, der den Verkehr stoppt, eine Klage wegen Behinderung an den Hals kriegen würde.
geändert von: Peter21 on 30/05/2006 19:57:52