Hallo zusammen,
ich bin erst jetzt (im Sommer!) über dieses Thema gestolpert und möchte dazu etwas loswerden.
Mit unserem alten Legacy 2.2 AT sind wir nur 2 mal hängen geblieben: in ca. halbmeterhohem Schnee, da die Räder einfach den Bodenkontakt verloren hatten.
In der Garagenausfahrt drehten auch mal je ein Vorder- und Hinterrad durch, mit leichtem Bremsen (mit Automatikgetriebe besonders einfach) war das schnell behoben.
Allein durchdrehende Vorderräder gab es nur bei verschlissener Lamellenkupplung.
Jetzt habe ich noch eine Frage zum Allradsystem beim Automatikgetriebe: Jürgen schrieb, wenn ein Vorderrad gar keinen Grip hat, wäre die durch den Wandler übertragene Kraft sehr gering (so weit nachvollziehbar), dadurch würde aber der Druck in der Lamellenkupplung zu niedrig sein, um zu sperren. Was bitteschön hat der Wandler mit der Lamellenkupplung zu tun???
Wenn zwischen den Rädern starrer Durchtrieb besteht, sei es durch 100%-Differentialsperre (mechanisch oder Visco) oder durch 100%-Lamellenkupplung, dann geschieht die Kraftverteilung automatisch je nach Bodenhaftung, das Rad mit besserer Haftung bekommt auch mehr Kraft. Für den Fall, dass bei einem Geländewagen mit 100%-Zentralsperre oder Zuschalt-Allrad ohne Differential die Vorderachse keinen Grip hat (z. B. Sommerreifen auf Eis), sondern nur die Hinterachse Kraft übertragen kann (z. B. mit Schneeketten), dann gehen in diesem Fall 100% der Kraft zur Hinterachse, den Vorderrädern fehlt einfach der Rückhalt, um eine Gegenkraft in das Antriebssystem einleiten zu können (Kräftegleichgewicht!). Die Aussage 50/50-Verteilung bei gesperrtem Differential gilt also nur so lange, bis durch die 50% Kraftzuteilung die Übertragbarkeit einer Achse überschritten wird. Dann übernimmt automatisch die andere Achse die Differenz, sofern möglich.
Grüße
Thomas