Du bist nicht angemeldet.

wiz

Anfänger

  • »wiz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 33

Registrierungsdatum: 13. Mai 2019

Wohnort: Witzenhausen

  • Private Nachricht senden

1

Donnerstag, 8. Juni 2023, 20:40

Bremsscheiben wechseln - Kosten

Hallo zusammen,
nach knapp 50Tkm waren alle vier Bremsen (ohne Handbremse) fällig.
Grundsätzlich habe ich mit der Kilometerzahl keine Probleme, der Wagen ist vier Jahre alt, war dreimal in Dänemark am Strand incl. Pril-Durchfahrten, ansonsten kaum Autobahn nur Landstraßen und Wald mit entsprechend wenig Bremsungen - die Scheiben war völlig verrostet.

Eine kurze Internetrecherche ergab als Set zwei Scheibenbremsen vorn mit Beläge vom Brembo oder Bosch für 170€, für die Hinterachse ein ähnlicher Preis. Demnach kalkulierte ich 400€ Material und zwei bis drei Stunden Arbeit, also so ca. 700€.

Göttingen ist von mir keine 20km entfernt, dort gibt es seit Anfang des Jahres einen neuen Subaruhändler der unsere Marke als Zweitmarke (neben Fiat) ins Programm aufgenommen hat.
Also hab ich dort den Wagen hingebracht ... und natürlich nicht nach dem voraussichtlichen Preis gefragt.


Die tatsächliche Rechnungssumme hat mich dann doch erstaunt.
761€ Material und 408€ Arbeitslohn, mithin nahe an 1.200€.
Auf Rückfrage wurde der hohe Arbeitslohn begründet, dass man ja auch die Bremsen einstellen musste, auch der Bremsversteller gangbar gemacht wurde und der Bremsscheibenträger gereinigt wurde.

Fragen an die Experten:
1. Wieviel Stunden braucht man denn für das Wechseln aller vier Bremsscheiben? Die freundliche Dame an der Kasse konnte mir nicht sagen wieviel Stunden Subaru vorsieht.
2. Ist der Materialpreis für original Subi-Bremsen von 760€ ok?

Ich will da jetzt kein großes Fass aufmachen, sondern nur wissen was der üblich Preis ist.

im Voraus danke,
wiz

edit: Ez 5/19 Baureihe SJ

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »wiz« (8. Juni 2023, 20:51)


Gab

Meister

Beiträge: 2 072

Registrierungsdatum: 30. Oktober 2005

Wohnort: Deutschland

  • Private Nachricht senden

2

Donnerstag, 8. Juni 2023, 21:57

1-1,5 Stunden pro Achse passen.

daddy

Fömi im Impreza GT Club

Beiträge: 7 377

Registrierungsdatum: 5. Oktober 2008

Wohnort: Landkreis Schleswig-fFlensburg Grenzregion zu Dänemark

  • Private Nachricht senden

3

Freitag, 9. Juni 2023, 08:42

Es ist hier wieder mal die Frage nach den deutlich divergierenden Teile-Preisen: Da ist einmal das www. und dann das, was der Subaru-Händler für seine OEM-Teile an Teile-Kosten in Rechnung stellt.
Die Diskussion um "Schrott"-Teile und OEM-Teile will ich hiermit gar nicht mal ankurbeln.

Ich betone jedoch, dass es hier nicht um eine markenbezogene Situation geht, sondern um eine Fragestellung schlicht aller Fahrzeug-Hersteller. Das Pro und Contra dürfte in "weltanschaulicher" Hinsicht geführt werden mit "Open End".
Nicht zuletzt aber doch irgendwie führt das zu der Frage, dass jeder "überleben will" und wohl auch natürlich muss. :prophezei:
.

Legator

Profi

Beiträge: 777

Registrierungsdatum: 30. Mai 2018

  • Private Nachricht senden

4

Freitag, 9. Juni 2023, 10:12

2. Ist der Materialpreis für original Subi-Bremsen von 760€ ok?
Was soll man dazu sagen, orig. Subaru Teile sind halt so gut wie immer die teuerste Option und von nem besseren P/L-Verhältnis kann man pauschal keinesfalls ausgehen. Die Subaru Scheiben und Klötze sind garantiert nicht "doppelt so gut" wie die Bosch (nur dann wäre der Preis gerechtfertigt); möglicherweise sind sie überhaupt nicht besser. Für Verschleißteile sind Alternativhersteller quasi immer die wirtschaftlichere Option.

Noch ein anderes konkretes Beispiel, woran man das merkt; nämlich Auspuffwechsel beim Legacy:
  • orig. Subaru Komplettanlage, ca. 1000 EUR hält ~10 Jahre (so wars bei mir etwa)
  • FOX Edelstahlkomplettanlage (!), ca. 800 EUR überlebt Auto

    (normale Anlage von Alternativherstellern, wie Fröschl, nochmal um Welten günstiger)

Runeflinger

Super Moderator

Beiträge: 4 719

Registrierungsdatum: 9. Mai 2008

Wohnort: Schleswig-Holstein

  • Private Nachricht senden

5

Freitag, 9. Juni 2023, 10:31

Bei Bremsen gibt es tw. dramatische Preisunterschiede zwischen Zubehörhandel und OE-Ware. Bei meinen Youngtimern teilweise über Faktor 10 (!).

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
... und tw. auch Qualitätsunterschiede von lästig (Quietschen) bis relevant (Austauschreife nach der ersten Bremung am Stauende von 180 auf 20 km/h?). Im Alltag bremsen tun sie alle.


Insofern scheinen für mich die 760€ für Scheiben rundum und Belagsatz sogar recht "günstig" - oder hat der von sich aus bereits Zubehörware verkauft?

Ich denke jedenfalls, dass man dem Autohaus da keinen Vorwurf machen kann. Wenn man sparen will (und für sich das Risiko siehe offtopic oben eingehen will) muss man das aktiv und VORHER ansprechen. Zumal bei Bremsen manche Werkstaätten nicht gerne Zubehörware verkaufen, wenn aus Werkstatt-Sicht der worst case droht und Kunden wegen Quietschens ständig Nacharbeiten verlangen, die aber am vom Kunden selbst beigestellten Material liegen...
"Der [WRX STI] ist ein perfektes Auto für den zeitgenössischen Intellektuellen." - Mara Delius
- Fun: JDM '05 Impreza WRX STI Spec C
- Alltag (Sommer): 2023' Subaru BRZ
- Alltag (Winter): 1990' Mitsubishi Galant EXE
- Trailer + Gepäck: JDM '04 Forester STI
- Youngtimer: XT, '92 Brumby, '87 Mitsubishi Galant

funrat

Schüler

Beiträge: 102

Registrierungsdatum: 17. Juli 2019

Wohnort: Nähe Hannover

  • Private Nachricht senden

6

Freitag, 9. Juni 2023, 23:41

Moin,

Bei den Vorgängern habe ich immer Bremsen aus dem Zubehör verbaut. In der Regel Scheiben und Belege von Brembo. Es gab nie Probleme mit Quietschen oder anderen Dingen. Ein Satz habe ich von einer günstigeren Marke gekauft, die mir empfohlen wurde. Der Satz hat leider nicht lange überlebt, wobei das auch der damaligen Situation geschuldet sein kann, dass der Wagen in der Regel im Sommer jeden Monat drei Wochen draußen stand ohne bewegt zu werden. Die Scheiben waren dann leider sehr schnell verrostet und nicht mehr frei zu bremsen.

Bei unserem Forester warte ich auf die Meldung der Werkstatt, dass die Bremsen gemacht werden müssen. Bisher haben die Bremsen bei allen Wagen von mir minimum 80.000 Km gehalten.
Don ´t worry be happy

wiz

Anfänger

  • »wiz« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 33

Registrierungsdatum: 13. Mai 2019

Wohnort: Witzenhausen

  • Private Nachricht senden

7

Samstag, 10. Juni 2023, 19:26

Moin,
wollte jetzt hier kein Glaubenskrieg anzetteln.

400€ für ca. drei Stunden Arbeit ist m.E. noch ok. Hier in der Region liegen die Preise je nach Marke bzw. freie Werkstatt zwischen 90€ und 130€.

Originalersatzteile 760€ zu 340€ Brembo/Bosch, bedeutet für mich, dass ich ab nächstes Jahr wenn die fünf-Jahres-Garantie abgelaufen ist, die Ersatzteilpreise vergleichen werde, Bei einem 125% höherer Preis für die die Originalersatzteile lohnt sich schon mal eine Internetsuche nach Erfahrung / Zufriedenheit bei den nicht-original-Teilen.

danke für eure Meinung
wiz

edit sagt: hier ein ADAC-Bremsen-Vergleichstest
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/re…n-bremsbelaege/

= in der Qualität kein Unterschied

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »wiz« (10. Juni 2023, 19:31)


Legator

Profi

Beiträge: 777

Registrierungsdatum: 30. Mai 2018

  • Private Nachricht senden

8

Sonntag, 11. Juni 2023, 11:32

Genau so siehts aus...

IKR

Profi

Beiträge: 908

Registrierungsdatum: 14. April 2009

Wohnort: NRW

  • Private Nachricht senden

9

Dienstag, 13. Juni 2023, 13:45

Ich habe dieses Thema gerade erst gelesen.
Im März vergangenen Jahres waren bei meinem XV 1,6 2017 bei ca. 150t Kilometern ebenfalls alle vier Bremsscheiben einschließlich Belägen fällig. Damals habe ich dafür komplett etwa 770 € bezahlt. Den genauen Preis kann ich nicht mehr angeben, da ich seit dem 1. Juni einen neuen XV1,6 2023 fahre und bei der Inzahlungnahme des alten alle Rechnungen beigefügt habe.
Die Preise hängen auch stark vom jeweiligen Bundesland ab. Die Bremsenreparatur habe ich damals genau wie alle Wartungen in Thüringen machen lassen. Ich kann es nicht beweisen, aber vermutlich wäre die gleiche Reparatur in meinem Bundesland NRW mindestens 100 € teurer geworden. Soweit ich weiß, sind die Preise für eine Arbeitsstunde in den ostdeutschen Ländern immer noch niedriger als in den westdeutschen.

leserpost

Schüler

Beiträge: 76

Registrierungsdatum: 21. Februar 2010

Wohnort: Nürnberg

  • Private Nachricht senden

10

Donnerstag, 15. Juni 2023, 07:58

Autoverkauf verdient wenig bis kein Geld mehr. Je nachdem wieviel man im Wettbewerb rabatieren muss. Verdient wird über Servicezeiten und Ersatzteilpreise. Stundenlöhne kann man in der Rechnung schwer verbergen und somit sind dem Aufschlag dort Grenzen gesetzt. Natürlich muss man dann dem Verbraucher sein Originalersatzteil in die Birne hämmern. Bei einem Haftpflichtschaden kann er als Geschädigter gar nicht genug davon bekommen, weil da muss es der andere bezahlen. Das auch seine eigene Haftpflichtversicherung dadurch immer teurer wird sieht die Gier halt nicht. Bei der eigenen Kasko ist es das gleiche. Partnerwerkstatt bei Kaskoschaden? Aber nur wenn Originalersatzteile verwendet werden!Ist doch klar! Was kostet die Vollkasko nochmal? Was soviel? Das ist mir zuteuer, ich mache nur Teilkasko.
Was soll man dazu noch sagen. Zwischen dem günstigesten Teil und einem Originalersatzteil liegen locker 700 bis 800% Preisunterschied. Dabei ist noch nicht mal gesichert dass das Originalteil wirklich besser ist. Aber der Kunde schläft halt ruhiger und zufriedener wenn er sein Originalersatzteil bekommt. Das ist so und wird ja auch fleissig aus nachvollziehbaren Gründen genährt.

Ein Autoversicherer merkt das jedenfalls sofort. Die Tinte des Wortes Inflation ist noch nicht trocken und die Ersatzteilpreise in den Schadenrechnungen schnellen bereits gewaltig nach oben! So ist das eben mit dem "Originalteil".
VG
Martin

Legator

Profi

Beiträge: 777

Registrierungsdatum: 30. Mai 2018

  • Private Nachricht senden

11

Donnerstag, 15. Juni 2023, 14:21

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr

Autoverkauf verdient wenig bis kein Geld mehr.
Das ist im Hören-Sagen weit verbreitet, aber nenn doch dazu mal ne Quelle, aus der das statistisch hervor geht :D (entscheidend ist ja nicht, dass vlt. mal ein einzelnes Modell per Aktion +/- Null verkauft wird, sondern der Gesamtabsatz...)

Ich glaube nämlich nicht, dass Hersteller ihre Neuwagen subventioniert an uns raus geben :frown:



Runeflinger

Super Moderator

Beiträge: 4 719

Registrierungsdatum: 9. Mai 2008

Wohnort: Schleswig-Holstein

  • Private Nachricht senden

12

Donnerstag, 15. Juni 2023, 15:49

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr

Ich glaube nicht, dass die Neuwagenverkäufer aktuell keinen Gewinn machen. Vor wenigen Jahren, als gefühlt 10% Nachlass der Beginn der Preisverhandlung war (und man realistisch mit >15% und nicht selten bei >20% gelandet ist), mag das so gewesen sein, aber wenn wegen Chip-Lieferproblematik den Händlern die verfügbaren Autos den Händlern zuletzt aus den Händen gerissen wurden und Listenpreis ein realistisches Verkäuferziel war, wird es denen bei den einzelnen Autos gut gegangen sein. Allein dass sie viel weniger verkaufen konnten, mag ein Problem sein, aber das ist was anderes als eine schlechte Marge.



Autoverkauf verdient wenig bis kein Geld mehr.

Das ist im Hören-Sagen weit verbreitet, aber nenn doch dazu mal ne Quelle, aus der das statistisch hervor geht :D (entscheidend ist ja nicht, dass vlt. mal ein einzelnes Modell per Aktion +/- Null verkauft wird, sondern der Gesamtabsatz...)

Ich glaube nämlich nicht, dass Hersteller ihre Neuwagen subventioniert an uns raus geben :frown:


"Der [WRX STI] ist ein perfektes Auto für den zeitgenössischen Intellektuellen." - Mara Delius
- Fun: JDM '05 Impreza WRX STI Spec C
- Alltag (Sommer): 2023' Subaru BRZ
- Alltag (Winter): 1990' Mitsubishi Galant EXE
- Trailer + Gepäck: JDM '04 Forester STI
- Youngtimer: XT, '92 Brumby, '87 Mitsubishi Galant

Legator

Profi

Beiträge: 777

Registrierungsdatum: 30. Mai 2018

  • Private Nachricht senden

13

Freitag, 16. Juni 2023, 01:06

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr

Genau das sag ich ja. Bin allerdings der Meinung, dass selbst bei den damaligen "20%" (von nem frei festgelegten Listenpreis) noch ne Marge drin war. Und wie gesagt, man muss den Gesamtabsatz betrachten; z. B. haben natürlich Kleinwagen und Oberklasse unterschiedliche Margen usw.

Daher würde mich halt interessieren, woher Leserpost wissen will, dass der Neuwagen-Verkauf generell ein +/- Null Geschäft wäre. ("Am Autoverkauf verdient wenig bis kein Geld mehr.")

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Legator« (16. Juni 2023, 01:12)


Ähnliche Themen