Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Subaru Community. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

1

Samstag, 6. August 2022, 17:25

Meine Erfahrungen mit einem Forester SJ XT als "Overlander"

Eignet sich der Forester SJ XT als Overlander? Kurz: Ja!




Ich war mir Anfangs nicht ganz
sicher, ob das klappen würde. „Autarkes Camping“ über mehrere Tage mit zwei
Erwachsenen und einem mittelgroßen Hund in einem mittlerem SUV abseits von Straßen und Menschen? Aber der Forry
stand nunmal vor der Tür und er gefiel uns einfach zu gut, als das war ihn
gegen etwas anderes hätten tauschen wollten. Also ausbauen, aber durch den Mangel
an Platz nicht einfach anfangen und gucken wie es weiter geht, sondern vorher
viel planen. Dazu noch die sehr begrenzte Zuladung, alles in allem nicht die
besten Voraussetzungen.

Zuerst wurde er höhergelegt, hat
AT-Reifen mit einem größeren Durchmesser bekommen und einen Unterfahrschutz, dass
ganze TÜV abgenommen. Danach super günstig eine große Kühlbox die einmal
benutzt wurde gekauft und einen ordentlichen zweiflammigen Gaskocher. Somit
standen die Abmaße für den Küchenauszug fest. Die Rückbank flog raus und die
Hundebox kam auf ein Gestell direkt hinter die Vordersitze. Damit war darunter
Platz für drei Campingstühle (ja, der Hund hat seinen eigenen :D ), einen
ordentlichen Tisch, die Seitenwände der Markise, den Einstiegstunnel für das
Dachzelt, 45 Liter Trinkwasser und ein bisschen Werkzeug.
Auf den zweiten Auszug rechts
haben wir aus Gewichtsgründen verzichtet und einfach Euroboxen in verschiedenen
Größen gekauft. Das Reserverad passte nun ja nicht mehr in die Mulde und somit
haben wir einfach eine Aussparung in die neue Bodenplatte gesägt und den Reifen
aufrecht hineingestellt. Somit war in der Reserveradmulde rechts und links neben
dem Reserverad noch etwas Platz für weiteres Werkzeug und Hundefutter. Hinter
den Reifen gab es dann noch Platz für eine Zweitbatterie (100 AH LiFePo4) sowie
den ganzen Elektronikschnickschnack dazu. Danach kam aufgrund einer „blöden
Idee“ ein Wasserhahn hinten links in die Tür und eine Pumpe in den Wassertank…fließend

Wasser im SJ :D Lademöglichkeiten für Laptop und Handys im Kofferraum
und unter dem Beifahrersitz sind dann auch noch dazugekommen. Dazu ein iPad als
„Navi“ für die Offroadkarten vor das normal Navi und einen ordentlichen GPS Tracker.

Und wie fuhr es sich nun? Sau
gut! Die erste Tour war sehr einfach, aber hatte unglaublich schöne Ausblicke.
Das stellte den Forry vor gar kein Problem, da muss er im Wald bei uns mehr aushalten.
Danach ging es kurz zu einer Freundin nach Banyoles und am nächsten Tag zurück
in die Pyrenäen. Dann aber gleich auf eine echt harte Tour. Da zeigte der Forry
eine Schwäche: extrem steil bergauf, loser Schotter mit Steinen so groß wie Handbälle
war zu viel, zumindest wenn man in so 30 Minuten am Stück quält. Das Motoröl
wurde immer heißer, dann fing er an zu klopfen und da war auch schon die
Warnung da: Motor zu heiß…Pause. Nach zwei Tagen Offroad stand fest,
Wassertemperaturanzeige wird nachgerüstet. Zur Verteidigung des Subies sei aber
angeführt, dass wir das ganze bei 38 Grad Außentemperatur gemacht haben. Zu
unserem Verdruss war der Weg dann auch nach der Steigung gesperrt. Ein paar
Tage später haben wir festgestellt, dass die Klimaanlage eine deutliche
Erhöhung der Temperatur verursacht. Danach hatten wir keine Probleme mehr mit
einem heißen Motor.Die anderen Touren waren wieder
viel leichter, dass fuhr sich sehr gut. Als wir dann aber von einer Straße aus
einen sehr vielversprechenden Weg entdeckten, musste er wieder zeigen was er
kann. Was einfach anfing, entpuppte sich dann als ein nicht mehr unterhaltener
Bergpfad. Teilweise so zugewachsen, dass man zu Fuß noch durchkam. Der Lack hat
unter der Tour massiv gelitten, aber die Aussichten waren einfach unglaublich. Bis
hier hin hat er sich einfach durchgewühlt, aber dann kam der der Entdeckergeist…“da
müsste es doch eine Verbindung dahin geben“, sozusagen der Spruch „Halt mal
mein Bier“. Ab da wurde es wirklich übel, die Steine immer größer, Absätze im
Fels, tiefe Auswaschung. Da hisste dann das Getriebe die weiße Flagge…Getriebetemperaturanzeige
muss her! 40m weiter wäre aber wahrscheinlich sowieso Schluss gewesen. Da
wartete ein über 30cm Hohe Felskante in einem Steilstück. Hätte das Getriebe
nicht einen Schlussstrich gesetzt, hätten wir es mit den Anfahrhilfen und
Steinen drunter sicher probiert.Am letzten Tag kam dann die
heftigste Strecke. Auswaschungen bis zu 80cm tief, ein bisschen wie ein Canyon
in der Schotterpiste. Fehlende teile des Wegs, einfach weggespült oder Steigungen,
in denen der Forry nicht mehr anfuhr. Da sind wir dann dreimal steckengeblieben
und mussten uns selbst befreien. Wenn er in den Steilstücken dann nicht mehr
anfuhr, einfach sehr große Steine hinter die Hinterreifen und Rückwärts rauf.
Das verringert die Steigung und gibt ein bisschen Schwung, um das Anfahrproblem
zu umgehen. Da haben wir wirklich viel gelernt und der Forry lief mittlerweile
nicht mal mehr heiß (es waren „nur“ 32 Grad den Tag).
Das als extrem Steil beschriebene
Stück bergab haben wir dann aber ausgelassen, denn am Vortag habe ich auf der
Nationalstraße einen riesigen Krater von Schlagloch übersehen und bin da mit
80-90 durchgeknallt. Das waren Schläge fürs Auto, da hätte ich auch wem hinten
drauf fahren können. Danach stand das Lenkrad ganz schön schief, sonst fuhr
sich aber alles normal. Auf der extremen letzten Offroadstrecke trat dann aber
doch mehr zu Tage. Gummi eines Querlenkers nur noch zur Hälfte da und unter den
Bedingungen ein fieses Knacken beim Lenken.


Fazit:
Ein SJ ist absolut Overlander
tauglich, wenn man mit dem wenigen Platz auskommt. Auch wenn wir ihn auf dieser
Tour sicherlich ein paar mal total überfordert haben, hat er das doch bis auf
das Schlagloch (kann einem überall passieren) einfach weggesteckt. Auch was die
Offroadfähigkeiten angeht, hätten wir deutlich weniger erwartet. Sicher wird er
das auf Dauer nicht so wegstecken wie ein echter Geländewagen, aber damit kann
ich bei den Anschaffungspreisen eines Land Cruisers oder Defenders gut leben.
Außerdem ist man total inkognito unterwegs und keiner erwartet einen Subie
dort, wo Geländewagen spielen gehen. Die Gesichter, wenn man dort total aufgerüsteten Wranglern oder LC begenete sind unbezahlbar :love:
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Dirk124

Profi

Beiträge: 552

Registrierungsdatum: 15. Januar 2008

Wohnort: Wolfenbüttel

  • Private Nachricht senden

2

Samstag, 6. August 2022, 17:42

Danke für den Beitrag.

Photos wären ganz toll.

Dirk

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

3

Samstag, 6. August 2022, 19:15


Teils waren es sogar Sandpisten


Ein Schlafplatz irgendwo im Nirdendwo


Unzählige Brücken, teilweise in den verlassenen Tälern so bauffällig, dass Teile der Fahrdecke schon weggebrochen sind






Ein Land Cruiser wäre gescheitert :D


Sieht seltsam aus, ist aber nicht bearbeitet


Bei Trockenheit kein Problem, bei Schlamm bloß nicht reinrutschen






Direkt nach einem Gewitter, da waren auch einige Erdrutsche abgegangen. Deswegen die rote Farbe des Wassers




Manchmal war das Austeigen mühselig :D


Der Küchenauszug, als er noch funktionierte. Der Winkel darunter oder das Blech waren zu weich. Nun hängt es zu tief und man kann die Schubladen nur noch einzeln rausziehen


Direkt vor dem Gewitter


Spielen mit den großen Jungs :gutso:


Die Furten waren alle fast trocken


Der Osten Navarras, menschenleer


Eine unfertige Straße, die von einem Buldozer in den Wald geschoben wurde. Ganz weicher Boden mit ordentlichen Steinen drin. Aber auch das ging erstaunlich gut




Aufwachen in der Nähe des Atlantiks auf einer Kuppe. Der typische Nebel am Morgen


Der Preis für steil bergauf, hier die heftigste Tour am Ende der Transpyrenaica. Sonst meist 40-50l bergauf und 5-15l bergab


Manchmal enden Wege auch auf Felsvorsprüngen. Perfekte Rundumsicht oder auch fantastische Schlafplätze

Die Videos waren meist langweilig. Das kommt nie so richtig rüber. Wenn wir zu Haus sind schaue ich mal was die GoPro so hergab.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Beiträge: 920

Registrierungsdatum: 8. März 2016

  • Private Nachricht senden

4

Samstag, 6. August 2022, 20:54

Wow, tolle Fotos, bin sehr beeindruckt.

Zweifellos forderst du dein Auto locker dreimal mehr als ich mich je trauen würde..

Hast du besondere Reifen draufgemacht für die Tour oder ist das die Standardbereifung bei dir? Sehen ja schwer nach Gelände aus, aber wie sind die auf Asphalt im Alltag?

Ist schon verrückt: Da malträtierst du dein Auto auf Schwerste im Gelände und nichts passiert (außßer Überhitzung) und ein Schlagloch auf der Straße haut dir dann die Aufhängung in die Wicken. Hast du das vor Ort richten lassen?

Bei der Überhitzung des Getriebes kam die Warnlampe oder wie hast du es gemerkt? Ich wollte immer mal wissen, ob jemand schonmal die Warnlampe für Getriebe- und Differentialtemperatur zu sehen bekommen hat. Aber wahrscheinlich muß man wirklich solche Gewalttouren machen, damit es soweit kommt.

Die Klimaanlage ist ein nicht unbedeutender Faktor bei der Wärmeentwicklung unter der Haube. Beim Diesel wird die sogar vom Motormanagement weggeschaltet, wenn der Motor zu warm wird. Allerdings nur beim Diesel laut Anleitung.

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

5

Samstag, 6. August 2022, 21:32

Danke!

Die Reifen sind ATs von BFG. Sehr grob und auf Asphalt nur Nachteile. Dazu auch lauter und bei Regen jedem Sommerreifen unterlegen. MTs waren dann doch etwas zu heftig.

Bin gespannt was alles kaputt ist, wenn man es sich genau anguckt. Da es auf normalen Straßen sich problemlos fährt und auch nichts so lose ist, dass man ständig was klappern hört, fahren wir so noch nach Haus. Sind auch nur noch 350km. Gerade sind wir bei Emmeloord auf einer Farm und legen die Füße hoch.

Beim Getriebe kam die Warnlampe, sonst war nichts zu merken. Aber das ist mir deutlich zu spät, da miss nachgebessert werden. Die Diffs wurden nie zu heiß.

Das mit der Klima ist ja eigentlich logisch, fällt im Alltag aber nie auf.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Beiträge: 920

Registrierungsdatum: 8. März 2016

  • Private Nachricht senden

6

Samstag, 6. August 2022, 21:46

Die sehen schon stark aus, aber ich habe schon befürchtet, dass sie auf der Straße jedem mittelmäßigen Sommerreifen unterlegen sind.

Naja, das wird unser örtlicher Subaru-Partner schon wieder hinkriegen oder willst du es selber richten?

Keine Ahnung, wann die Lampe kommt, also wie kurz vor Exitus das ist. Denke mal, das kommt, wenn er ständig das Öl im Wandler rührt, also die WÜK noch nicht geschlossen ist und das ganze bei viel Last. Im normalen Fahrbetrieb auf Aspahlt oder leichtem gelände wird man die Warnlampe nie zu Gesicht bekommen.

Welche max. Öltemperaturen hast du erreicht, bzw. wie heiß war das Öl, als der Motor zu heiß wurde?

beetle333

Anfänger

Beiträge: 7

Registrierungsdatum: 21. Januar 2022

  • Private Nachricht senden

7

Sonntag, 7. August 2022, 08:33

...toller Bericht...Danke dafür!

Dirk124

Profi

Beiträge: 552

Registrierungsdatum: 15. Januar 2008

Wohnort: Wolfenbüttel

  • Private Nachricht senden

8

Sonntag, 7. August 2022, 09:13

Sehr schöner Bericht und schöne Bilder!
Vielen Dank!

Eine Frage: Wie findet man die Tracks in den Pyrenäen, und war es da überall auch legal zu fahren und "wild" zu übernachten?

Viele Grüße

Dirk

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

9

Sonntag, 7. August 2022, 13:35

Das lassen wir richten. Ich schraube zwar wirklich gern, aber zum einen übersteigt das etwas mein Wissen und zum andern fehlt auch einiges an Werkzeug. Es bleibt auch so noch genug zu tun. Den Unterfahrschutz muss ich an einer Stelle etwas grade dengeln, die Stoßstange vorn rechts braucht eine alternative Befestigung ( auf einer 2m breiten Strecke kamen uns Motorradfahrer entgegen und da bin ich seitwärts in den Hang...der Böschungswinkel reichte nicht), die Stoßstange hinten hat meine Frau mit einem Stein etwas rausgezogen und die Innenkotflügel muss ich flicken. Da hat sich manch ein Ast reingebohrt.
Waren die Strecken so, das man so 15-20 km/h halten konnte, war die Steigung fast egal. Max 115 Grad Öl und kein klopfen. Vorher mit Klima an, kam bei 119 Grad Öl dann auch das Klopfen und die Anzeige Motor überhitzt. Das Getriebe hat dabei gut funktioniert. Aber es ist schon speziell, wenn man dauerhaft 2500-3000 U/min sieht und die Büchse es gerade Mal auf 20 km/h schafft :D Ich kenne aber auch Öltemperaturen von 124 Grad, wenn man es auf der BAB Mal sehr eilig hat. Da reicht aber der Fahrtwind.

Was das Getriebe nicht möchte, waren extreme Steigungen die man nur ganz langsam fahren konnte. Das waren dann so meist 5 km/h bei ordentlich Last bis stellenweise Vollgas. Aber ich habe schon gesehen, dass es in Japan speziell dafür Kühler fürs Getriebeöl gibt. Dort sicher eher im Tuningbereich eingesetzt, aber das werde ich wohl beim nächsten Getriebeölwechsel nachrüsten.
Diesmal haben wir als Grundlage die Strecken aus einem Buch von Pistenkuh.de. Früher mit unserem Alhambra sind wir einfach irgendwo abgefahren und haben geguckt wie weit es ging bis das Auto dafür nicht mehr geeignet war. Da aber einige Strecken Privatgelände sind, muss man auch mal Alternativen suchen.

Prinzipiell darf man in Spanien noch sehr viel. Gerade in den verlassenen Tälern ist das besonders toll. Wir haben sogar einen Offroadpark gefunden, der sich über einen ganzen Berg zog. Da waren wirklich krasse Autos und Motorräder unterwegs. Aber die Spanier halten sich meist an Einfahrverbote und wir haben das auch gemacht. Es gibt immer Alternativen und so wird auch nicht immer mehr gesperrt. Wild Campen ist in Spanien generell verboten. Aber viele Autonome Regionen oder Gemeinden erlauben es. Als gutes Maß kann man sagen, nie an Stränden, keine Naturschutzgebiete oder Naturparks und nicht in der Nähe von Campingplätzen. Wenn man dann noch seinen Müll mit nimmt und sich unauffällig verhält, grüßt einen auch der Bauer auf dessen Wiese du gerade stehst. Besonderheit: Campen beginnt in Spanien erst, wenn du Wäsche aufhängen, Stühle draußen hinstellt oder Auffahrkeile benutzt. Alles was in einem WoMo passiert ist Privatsphäre und da kann keiner meckern.

Wirklich zickig werden die, wenn man Dinge zur Verhinderung von Waldbränden ignoriert, oder man seinen Hund in den Gebieten mit Braunbären frei laufen lässt. Da kennt dann der Parkranger oder der A.D.F auch keine Gnade mehr. Und es gibt Strafen im fünfstelligen Bereich. Zurecht!
Es gibt ja diese Einteilungen in Schwierigkeitsstufen nach Denzel (oder so ähnlich). Da kann man sagen alles bis SG3 steckt der Forry SJ einfach weg. SG4 wird grenzwertig und SG5 ist drüber, aber mit starken Einschränkungen machbar (auch wenn das Mord am Material ist).
Was dem SJ wirklich fehlt, ist eine ordentliche Untersetzung. Allein bergab war die Belastung für die Bremsen übel. Denn die Motorbremse wirkt erst einigermaßen ab 20 km/h.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Dirk124

Profi

Beiträge: 552

Registrierungsdatum: 15. Januar 2008

Wohnort: Wolfenbüttel

  • Private Nachricht senden

10

Sonntag, 7. August 2022, 14:46

Vielen Dank nochmal, dass Du uns so auführlich an der Reise teilnehmen ließest.
Die Bilder sind klasse, die Beschreibungen toll.
Spanien Offroad wäre dann mal eine Alternative. Bisher haben wir zweimal Island gemacht.

Eine Frage zum Unterfahrschutz: Von Subaru gibt es ja keinen für den SJ XT, wo hast Du denn Deinen herbekommen?

Viele Grüße

Dirk

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

11

Sonntag, 7. August 2022, 15:13

Spanien ist definitiv eine Offroadreise Wert. Wir waren ja auch nur in den Pyrenäen. Es gibt auch noch schöne Touren und viele Lost Places im Norden Spaniens. Island steht bei uns noch auf der Liste. Im Herbst geht es hoffentlich auf den Balkan und nächsten Sommer nach Rumänien.

Der Unterfahrschutz ist angefertigt. Der vordere Teil ist glaub ich sogar das Originalteil, was nur etwas verändert wurde. Der fürs Getriebe ist Eigenbau der Werkstatt, der ist auch deutlich größer ausgefallen als den, den man für den X kaufen kann. Kaufen kann man fertige für den XT, dann aber aus Alu, in Israel (asfir) mit vielen Löchern drin oder in den USA. Aber mit Import und Co Mal eben über 1000 Euro. Außerdem wollte ich Stahl, dass kriegt im schlimmsten Fall jede Werkstatt im Nirgendwo geschweißt. Ich glaub ich hab 350 bis 400 gezahlt. Müsste ich aber nachschauen, wenn es interessiert.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Beiträge: 920

Registrierungsdatum: 8. März 2016

  • Private Nachricht senden

12

Sonntag, 7. August 2022, 16:35

Ach die Öltemperaturen gehen aber, bzw. sind ja dann dauerhaft im normalen Bereich geblieben. 110-115 hatte ich auch schon öfter im Sommer bei höherer Motorbelastung. Wundert mich, dass der Motor da überhitzt ist. Hast du evtl. Dreck in der unteren Motorabdeckung oder im Unterfahrschutz, so dass der Kühler die warme Luft nicht wegbekommt? Das Problem hatte hier mal einer: Rückwärts gefahren, dabei Laub und Schmodder eingesammelt, das lag dann in der Abdeckung und der Motor überhitzte, weil keine Luftzirkulation mehr da war.

Aber ich sehe schon, wenn ihr wieder zuhause seid, gibt es einiges zu richten. Für das Auto war es auf jeden Fall eine anstrenegnde Tour.

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

13

Sonntag, 7. August 2022, 17:07

Wir sind schon zu Haus und ich zerlegen gerade den Innenausbau. Auf dem Unterfahrschutz liegt fast nichts. Ich glaube, es liegt eher an dem großen Schutz für das Getriebe. Damit reicht die Zirkulation einfach nicht mehr. Zu Temperaturproblemen beim XT mit Unterfahrschutz habe ich mal was in einem Ami-Forum gefunden. War aber sehr selten, daher habe ich gedacht, wird schon. Ich hatte schon überlegt da ein paar Löcher reinschneiden zu lassen. Aber ohne Klima ging es ja auch so. Aber für einen Trip nach Marokko muss der wohl ab :thumbsup: Aber danke für den Tipp, denn im Herbst im Wald kann das sicher mal passieren.

Durch die Öltemperatur wurde wohl eher indirekt die Motortemperatur gemessen. Die wird viel höher gelegen haben und somit wurde dann langsam auch das Öl heiß.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Offroadeule

Fortgeschrittener

Beiträge: 496

Registrierungsdatum: 16. Juli 2016

  • Private Nachricht senden

14

Sonntag, 7. August 2022, 20:02

@Kette: Bist du dir sicher, dass deine Ladelufttemperatur bei sowas nicht durch die Decke geht und er deswegen klopft? Ich hatte das mit dem EJ255 auch einmal, während die Sauger, u.a. mein aktueller XV, bei den Motoröltemperaturen überhaupt kein Problem haben. Bei 2500 bis 3000 Umdrehungen bist du ja auch schon voll im Ladedruck drinnen.

Schöne Eindrücke von dir, deckt sich aber auch mit meinen Erfahrungen.

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

15

Sonntag, 7. August 2022, 22:03

@Offroadeule: Was der Grund für das Klopfen ist weiß ich nicht. Aber du könntest absolut Recht haben, denn das kam immer mit dem Einsetzen des Ladedrucks. Nur direkt danach kommt die Warnmeldung: "Motor überhitzt". Auf jeden Fall hat allein das Abschalten der Klima dieses Problem behoben.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Offroadeule

Fortgeschrittener

Beiträge: 496

Registrierungsdatum: 16. Juli 2016

  • Private Nachricht senden

16

Montag, 8. August 2022, 08:48

@Kette: Ich weiß nicht wie du technisch bewandert bist, deswegen die einfache Erklärung ;) Beim Turbomotor erhitzt sich durch das Verdichten der Luft die Ladeluft/Ansauglufttemperatur stetig, weshalb der Ladeluftkühler im Kreislauf vor der Drosselklappe sitzt und den Luftstrom wieder abkühlt. Wenn du jetzt länger bei niedrigen Geschwindigkeiten im Ladedruck unterwegs bist, ist die Kühlleistung ja deutlich geringer als im Fahrtwind bei 200 km/h, dementsprechend erreichst du mit der Ansauglufttemp schnell sehr hohe Temperaturen. Das mögen Turbomotoren eben überhaupt gar nicht und ich kann mir vorstellen, dass das die Ursache ist.
Ich würde mir an deiner Stelle genau diese Temperaturen im OBD mal mitloggen und anschauen.

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

17

Montag, 8. August 2022, 09:17

@Offroadeule: Das Grundprinzip ist mir bekannt, jedoch fehlt mir viel Detailwissen, so dass ich sicher manche Zusammenhänge nicht erkennen kann. Aber dein Hinweis war super, denn so etwas ähnliches hatte ich mal bei unserem M140i. Der hat ja einen wassergekühlten Ladeluftkühler und nach einer Ewigkeit im Stau im Hochsommer, fehlten nach dem Stauende doch so viele Pferdchen, dass man das richtig merkte. Erst als der Kreislauf durch den Fahrtwind wieder kälter wurde, ging es wieder "normal" vorwärts.

Mitloggen werde ich das wohl müssen, um dann eine Lösung zum Abstellen des Problems zu finden. Allerdings werden wir demnächst keine solche Tour machen. Wenn die Balkan-Tour klappt, dann erst im Oktober, also deutlich kühler und auch die Touren werden deutlich leichter. Erst wieder nächsten Sommer in Rumänien in den Karpaten wird es wohl wieder die Möglichkeit geben.

Oder meinst du, dass man schon aus dem Normalbetrieb was ablesen kann?
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Str!k3r

Fortgeschrittener

Beiträge: 304

Registrierungsdatum: 28. Dezember 2010

Wohnort: Steinach

  • Private Nachricht senden

18

Dienstag, 9. August 2022, 18:16

Also ich jab den Motor und Getriebeunterfahrschutz von asfir und keine Veränderung bemerkt, fahre aber bei weitem nicht so viel offroad, dafür muss das Winterauto herhalten.


Zum überwachen der Temperaturen hab ich mir Scangauge 2 geholt. Das sieht zwar etwas altbacken aus, kann aber alles anzeigen (wasser, motoröl, getriebeöltemperaturen, sperrwirkung mittel"diff", übersetzung getriebe, ladelufttemperatur usw.

Ist dann eben fest im auto verbaut und man muss nicht immer das handy rausholen.

Das anfahrproblem wenns richtig steil ist kennen mein Vater (XV) und ich auch zu genüge bei offroadtouren oder in offroadparks. Deswegen würde ich mich offroad alleine und so weit weg gar nicht trauen.

Gruß von nem Dachzeltler mit SJ XT der aber mehr straße fährt (hab aber schon über die Gogeißl höherlegung nachgedacht)

Kette

Schüler

  • »Kette« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 104

Registrierungsdatum: 11. August 2020

  • Private Nachricht senden

19

Mittwoch, 10. August 2022, 09:33

Nach dem Einbau des Unterfahrschutz ist die Öltemperatur (mehr kann ich ja gerade nicht ablesen) rund 3 Grad höher als vorher. Das gilt wirklich für alles. Solo über die BAB konstant 130, Hänger dran oder Dachzelt drauf.

Altbacken ist gut :D Aber genau so etwas muss her und es soll auch fest im Auto bleiben. Das rumgefummel am Handy nervt mich bei so etwas nur.
Wir sind auch an einigen Stellen umgekehrt, weil das Risiko einfach zu hoch war, sich da allein mit dem Forry reinzustürzen. ZB hat ein Bauer eine Umfahrung seines Privatweg vorgeschlagen, die wir ausprobiert haben...nein, dass war zu viel. Wir hätten zwischen Bäumen hindurch (manche standen so dicht, dass ich echt Zweifel hatte da durch zu kommen) einen Hang mit rund 20-25 Grad Gefälle queren müssen :frown:

Wären in den extrem steilen Passagen aber auch noch Kehren, die man nicht in einem Zug schafft, würde ich das auch nie riskieren. Wenn du da dann zurücksetzt und dann ohne Randsicherung auf Schotter nicht mehr anfahren kannst ist die Kacke am Dampfen. Bei so etwas braucht es dann ein anderes Auto, aber das wollen wir auch gar nicht machen.
Forester SJ 2.0 XT Platinum Bj. 2013

Dave1989

SC+ Mitglied

Beiträge: 157

Registrierungsdatum: 3. März 2021

Wohnort: Sauerland

  • Private Nachricht senden

20

Mittwoch, 10. August 2022, 10:33

Schöne Bilder und schön zu sehen, was der SJ alles schafft. Da bin ich ja schon fast ein bisschen traurig, dass wir dieses Jahr Albanien/Balkan gewählt haben und nicht die Pyrenäen. Ich wollte es halt etwas Offroad-Lastiger haben (Jeep Cherokee XJ). Der SF ist mein Daily... Platzprobleme gibt es immer, wenn das Fahrzeug auch noch einigermaßen handlebar sein soll. Im Jeep ist so wenig Platz, das ich noch nicht weiß, ob 3 Wochen mit 2 Personen und einem mittleren Hund gut klappen werden.

Was habt ihr als Navigation genutzt (App/Karten)? Ich bin in Kroatien 2016 und Korsika 2018 gut mit LocusMaps und OSM Karten zurecht gekommen. Alles auf nem 10 Zoll Tablet (braucht man Offroad wirklich).

Ja, im Overlanding-Urlaub muss man die Grenzen irgendwo setzen. Das ist beim SJ nicht anders, als bei meinem Jeep. Es nützt nichts, wenn sich die andere Person dann unwohl fühlt und dadurch der ganze Urlaub versaut wird. Außerdem fährt man sein ganzes Haus durch die Gegend - und will damit auch noch zurück.
Subaru Forester SF 2.0 125PS MT 2000 Facelift GX