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KahlwildKalle

Anfänger

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Mittwoch, 9. September 2020, 19:09

Automatikgetriebe? vorderes Differential? oder doch nur die Antriebswelle?

Einen schönen guten Abend zusammen,
nachdem mir das Forum schon häufuger durchs bloße Lesen den A++++ gerettet hat, nun einmal eine Frage die ich noch nicht "schon beantwortet" gefunden habe.
Mein Forester SG 2.0 Turbo mit Automatikgetriebe (2003) machte in letzter Zeit (und immer lauter werdend) Klacker Geräusche, die ich vorne rechts verorten würde.
Zuletzt kam auch noch ein Schleifen dazu.
Nachdem ich eine Testfahrt mit dem Werkstattmeister meiner örtlichen Subaru-Werkstatt gemacht habe und das Geräusch beim Schalten in den Leerlauf (N) verschwand, meinte der Subaruman es sei das Getriebe und das sie das leider nicht machen - wg. Automatik.
Da ich nun nicht einfach 3 Tsd. € für eine Überholung ausgeben wollte, habe ich mich selber ran gemacht.
Beim Ölablassen beim Getriebe war alles OK, beim vorderen Differential aber gut 2mm feiner Abrieb.
Also haben wir das Getriebe ausgebaut.
Dabei ist aufgefallen das die rechte Antriebswelle sehr, sehr fest war (links gig´s einfach raus) und das Lager ist dann auch auseinander gefallen.
Zurück zum Diff.
Das sah einfach gut aus. Kein ungleichmäßiger Abrieb o.Ä. zu erkennen.
Also was nu?
Zu allererst frage ich mich warum das Geräusch nur "unter Last" und im Takt der Radumdrehung auftritt und bei "N" verschwindet?
Das Getriebe hat doch ganz andere Drehzahlen, oder?
Sollte es doch nur die Antriebswelle sein, müsste dann das Geräusch nicht dauerhaft auftreten?
So, ich höre jetzt mal auf zu schreiben und danke schon einmal vielmals für Eure Gedanken!
Grüße aus Hamburg
Kalle

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2

Mittwoch, 9. September 2020, 21:13

Hi!
Deine Gedankengänge scheinen mir schlüßig.
Raddrehzahl hat das Differenzial incl. Tellerrad, alles andere nicht. Ab Kegelrad andere Drehzahlen.
Die Bezeichnung "2mm Abrieb" solltest du präzisieren, das ist keine brauchbare Angabe.
Ich würde auch aus Verfügbarkeit heraus kein Getriebe zerlegen, lohnt sich in den seltensten Fällen.
Ich würde mir ein Gebrauchtes holen.

Aber da du es schon auseinander hast:
Ich tippe auf Pitting am Innenring von einem der beiden Lager des Differenzialkorbs, wenn ein (mahlendes) pulsierendes Geräusch.
Da kann man aber bekanntermaßen nicht hinsehen, da der Käfig mit den Rollen im Weg ist.
Achswelle beginnt mit einem dumpfen Schlag pro Radumdrehung und kommt fast immer von dem äußeren Gleichlaufgelenk.
Auch die Radlager können ein (mahlendes) pulsierendes Geräusch machen.

Legator

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3

Donnerstag, 10. September 2020, 15:54

Also wenn es tatsächlich das vordere Diff sein sollte, hats bestimmt die Kegelräder erwischt, die sehen dann "zerquetscht" aus. Daher vlt. auch der Abrieb. Hast du mit dem Forri irgendwelche verrückten Sachen angestellt oder ging das von selbst allmählich los?
Wie konntest du eigentlich das vordere Diff sehen? Weil du sagtest "das sah einfach gut aus"...

KahlwildKalle

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4

Donnerstag, 10. September 2020, 17:28

Moin zusammen!
Ersteinmal Danke für Eure Antworten.
Also, um den "Abrieb" zu spezifizieren: Ich meinte den ganz feinen Abrieb der sich an dem Magnet der Ölablassschraube angesammelt hatte.

@retseroF: Beruhigt mich das Du das mit der Drehzahl auch so siehst.
Grobe Schäden an dem Lager der Antriebswelle (Diff.Seite) konnte ich nicht erkennen. Habe hier aber jetzt eine neue Antriebswelle liegen. (und frische Radlager kommen auch gleich rein, wo schon alles so schön zugänglich ist)
Die Lager am Differential (sind das die Kegelräder die Du meintest @ Legator?) sind auch bestellt.

Das Differential habe ich von der Ölpumpe getrennt und, nachdem diese festgebackte Fealpipe raus war, zerlegt (natürlich Montagepunkte makiert).
Die Zähne sahen alle gleich aus. Also keine Unregelmäßigkeiten mit bloßem Auge und zarten Fingerspitzen festzustellen.

Zur Ursache, eigentlich hat sich das ganz langsam entwickelt (über n paar Monate) und wurde dann relativ schnell lauter.
Gemacht habe ich eigentlich nix besonderes. Das "Gelände" im norddeutschem Flachlad hält sich ja relativ zurück. Und wenn es im Wald/Flur doch mal hügeliger geworden ist, bin ich eh eher am schleichen.


Versuche mal n Bild hochzuladen "wie ich ins Diff gucke ;)"
Bleibt natürlich noch die Frage, ob das nun alles wieder, zwar mit diversen neuen Lagern, zusammengeschraubt wird, obwohl ja nicht wirklich die Ursache gefunden wurde?
Oder was würdet Ihr machen?
Grüße!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »KahlwildKalle« (10. September 2020, 18:21)


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5

Donnerstag, 10. September 2020, 22:36

Ob das wird weiß keiner, ernsthaft gesucht hast du ja nicht, dafür das halbe Auto gewechselt... wenn man sich's leisten kann... 8)
2 mm graue Matsche am Magnet ist nicht ungewöhnlich nach ein paar Jahren.
Wenn du die Korblager erneuerst, kannst ja die Käfige von den Alten aufzwicken und die Innenringe anschauen.

KahlwildKalle

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6

Sonntag, 15. November 2020, 14:14

Moin zusammen,
nun mal ein update:
Nachdem das vordere Dif. ja als Ursache abgehakt wurde, habe ich die Weiten von youtube durchsucht und bin auf das hier gestoßen

https://www.youtube.com/watch?v=mLwGcWMQWQQ

Das ist zwar ein Schalter, aber das Geräusch kam dem meinem schon sehr nahe.
Also haben wir uns mal die Allradkupplung anguckt.
Auch hier liefen alle Lager ziemlich sauber (in meinem Austausch Wahn haben wir dennoch - wo man da schon mal dran ist - ausgetauscht ;)

Hat aber nix gebracht.
Etwas spät kamen wir dann auf die Idee, den Allrad mit Hillfe der Sicherung auszuschalten.
Da das Geräusch auch beim reinem Frontantrieb auftrat, haben wir das Getriebe nochmal ausgebaut. Ja, es war nicht so schlau das vorher, ohne gefundenen Fehler wieder einzubauen. Aber wir haben diesmal nur 2,5 Stunden gebraucht.

So, als das nun voruns lag haben wir die Allradkupplung abermals abgenommen. Vllt war dieses flache Axialnadellager ja doch das Problem (das war hatte eine Lieferzeit von 3-4 Wochen)
Als nun der Widerstand der Allradkupplung fehlte, konnte man die Antriebschnecke die von der Kupplung das vordere Differenzal antreibt super leicht drehen.
Und die lief alles andere als sauber.
Also haben wir uns einen abzieher gebaut und siehe da:
das vordere Wälzlager hat extremes Pitting!
Fast 2/3 der Walzen waren total zerfressen.
Da dieser Teil, der quasi in der Ölpumpe liegt, mit zu dem Ölkreislauf des vorderen Diffs gehört, erklärt das auch den Abrieb, der sich an der Ölablassschraube gesammelt hatte.

Es war eine lange Suche aber letztendlich erfolgreich!
Das Widereinbauen war nicht so schlau, aber nun ja.
Und letztendlich hat die ganze Aktion dem Forester rundum frisch gemacht (neue Antriebswellen und Radlager) und insgesamt bin ich wesentlich günstiger davon gekommen als die anfangs geschätzten 3Tsd netto für die Automatikgetriebeüberholung.

Soweit also zum Stand der Dinge.
Grüße!
Kalle

Legator

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7

Sonntag, 15. November 2020, 15:35

Danke für die Rückmeldung!
Passiert nämlich leider viel zu selten hier...