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klumpjo

Schüler

  • »klumpjo« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 21. September 2014, 18:56

Erfahrungsbericht erstes Jahr Subaru Forester SJ 2.0 Lineartronic

Wir haben unseren 2 Liter Lineartronic Forester jetzt seit gut einem Jahr und haben etwa 20.000 km zurückgelegt. Zeit für einen ersten Bericht, finde ich.

Technische Probleme/Pannen: es gab keinerlei Probleme, nicht einmal das kleinste.

Wartungskosten: Die erste Wartung (15.000 km) hat 167 EUR gekostet, ohne Motoröl, welches ich separat gekauft hatte. Mein Händler füllt ein 5W30 Öl ein, ich wollte aber das vorgeschriebene 0W20 haben. Ich habe für 42 EUR 5 Liter TOTAL Quartz 9000 Future 0W20 über internet gekauft, das alle im Bedienungshandbuch gemeldeten Kriterien erfüllt. Mein Händler hat im Rahmen der Wartung auch eine Rotation der Räder vorgenommen (von vorne nach hinten), die im Handbuch in der Tat empfohlen wird.

Zubehör: Ich habe als Zubehör nur Fußmatten, Kofferraumschale und schwarzer Ladeschutz für die hintere Stoßstange. Dieses Zubehör kann ich uneingeschränkt empfehlen, die Standardfußmatten sind robust und sehen nach einem Jahr noch prima aus. Kofferraumschale und Ladeschutz funktionieren gut. Als weiteres Zubehör würde ich den schwarzen Stoßstangenkantenschutz empfehlen, da die vorderen Seiten beim Rangieren nur schlecht einzuschätzen sind und ich mir daher in einer engen englischen Parkgarage starke Kratzbeschädigungen geholt habe, die ansonsten in den Schutzecken "hängengeblieben" werden.

Fahrkomfort: Der Geräuschkomfort ist sehr gut, der Motor sehr leise, ausser bei sehr starker Beschleunigung. Rollgeräusche sind gering, Windgeräusche teilweise stark. Insgesamt bis 150 km/h guter Geräuschkomfort, bis 100 km/h ist er sehr gut bis exzellent. Der Federungskomfort ist "offroad" exzellent, auf normalen Strassen allerdings nur mittelmässig. Im Vergleich zu einem normalen Kombi, z. B. Volvo V70 scheint die Federung darauf ausgelegt zu sein, grobe Unebenheiten auszugleichen und wirkt daher auf normalen Strassen oft etwas hölzern. Die Sitze sind für uns gut, sie erlauben auch lange Strecken ohne grosse Rückenprobleme zu überstehen. Sie haben eine starke Lordosenunterstützung, die allerdings nicht regelbar ist.
Klimaanlage ist nur schwer zugfrei zu bekommen.

Fahreigenschaften/Bremsen: Ist schwer zu beurteilen, aber das Auto macht in keiner Situation einen unsicheren Eindruck, Richtungsstabilität sehr gut, geringe Seitenneigung in Kurven, als sehr gut empfundene Bremsleistung

Motor/Getriebe: der Motor ist spritzig und erlaubt zusammen mit der Lineartronic rasches Überholen. Er benötigt dazu, und auch am Berg, hohe Drehzahlen, was für jemanden wie mich der vorher einen Benzinerturbo fuhr, gewöhnungsbedürftig war. Die Lineartronic finde ich hervorragend, bei niedrigen Drehzahlen und bei starkem Gasgeben verhält sie sich wie ein Automatikgetriebe mit Gängen, nur bei mittleren Drehzahlen/Gas ist der "Gummibandeffekt" von CVT Schaltungen spürbar. Ich verwende fast immer den "intelligent mode". Den "Sport mode" verwende ich auf Strassen mit starken Steigungen/Gefällen, wo das höhere Drehzahlniveau der Sportstellung das Fahren erleichtert. Ich bin allerdings die letzte Zeit mehr und mehr dazu übergegangen, in den Bergen, die "Gänge" selbst zu schalten mit den Wippen am Lenkrad, das erlaubt noch zweckangepassteres Fahren als die Sportstellung.

Verbrauch:
Lag zu Anfang bei etwa 8 liter/100 km und geht jetzt nach dem ersten Ölwechsel etwas nach unten, 7,7 bis 7,5 liter/100 km. Damit bin ich zufrieden.

Übersichtlichkeit/Wendigkeit: das Auto ist sehr übersichtlich, bis auf die vorderen Ecken, die nur schwer abgeschätzt werden können. Frontscheibe ist relativ steil und gibt eine hervorragende Sicht. Der tote Winkel in den Seitenspiegeln ist fast nicht vorhanden, da diese sehr gross sind und sehr gut positioniert. Die Aussicht nach schräg vorne und schräg hinten ist sehr gut. Der Wendekreis ist nicht sehr gross, daher ist das Auto auch in engen Parkgaragen sehr gut zu bewegen.

Platzangebot/Kofferraum: Innenraum ist sehr gross und bietet royale Platzverhältnisse vorne und hinten. Der Kofferraum könnte größer sein, er verschwendet viel Platz zwischen Abdeckklappe und Reserverad. Ich habe schon daran gedacht, die ganzen Schaumteile herauszutun und zu versuchen, die Abdeckklappe direkt auf das Reserverad zu legen. Trotz der Erhöhung durch die Schaumteile ist der Kofferraum bei umgeklappten Rücklehnen nicht eben. Sowas ist beispielsweise im Peugeot 3008 viel besser gelöst. Da kann die Abdeckung in verschiedenen Höhen angebracht werden.

Bedienung: Fahrerarmaturen (Geschwindigkeit, Drehzahl und anderes) sehr deutlich ablesbar, alle Bedienhebel machen einen sehr soliden Eindruck. Klimaeinheit hervorragend mit satt rastenden Einstellern! Sehr einfach zu bedienen und umschaltbar von einer auf zwei Zonen. Das zentrale Infodisplay ist aufwendig und nicht sehr gut organisiert. Alle Informationen, die ich gerne hätte, sind vorhanden, müssen aber über verschiedene Schirme abgerufen werden. Einige Bildschirme benutze ich gar nicht. Das Originalradio ist einfach zu bedienen (besser als das von mir nachgerüstete, berührungsbediente Clarionnavi) und hat einen guten Empfang und für ein Standardradio auch einen guten Klang.

Schlussfolgerung: Ein Kauf, den wir sicher nicht bereuen

Bestes Kompliment: Meine Tochter (14 Jahre), sagte vor ein paar Tagen, als ich sie vom Badmintontraining abholte: Papa, was ist das doch ein herrliches Auto, so beruhigend!

Johannes

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2

Montag, 22. September 2014, 06:48

Hallo Johannes,

Eine gute Idee von Dir und ein wirklich guter Bericht!

Ich / wir fahren seit 10 Monaten dasselbe Auto und ich kann alles was Du schreibst genauso bestätigen!

Auch unsere Kinder, die täglich mit Turbodieseln unterwegs sind, finden, dass dieser Forester ein wirklich gut gelungenes und sehr angenehm zu fahrendes Auto ist. Einen großen Anteil daran hat die Lineartronic!
Viele Kritiker, und da würde ich drauf wetten, würden ganz sicher nach einer Woche nicht mehr darauf verzichten wollen.

Trotzdem ich zuvor einen SH Diesel gefahren habe und mir der Durchzug und das Drehmoment beim Überholen (aber tatsächlich nur da!) fehlen, kann ich ganz klar sagen, dass der Umstieg für mich/uns die richtige Entscheidung war!

Dieser Forry mit ebendieser Motorisierung und Ausstattung ist eine "Vernunftsentscheidung", die fast nichts vermissen lässt und ein komfortables Gefühl der Sorglosigkeit und Zuverlässigkeit vermittelt.

Die einzigen Kritikpunkte, die ich aus meiner Sicht hinzufügen möchte, sind die etwas konturlosen und zu kleinen Vordersitze, fehlende Handschuhfach-Beleuchtung und das wirklich elende Notrad, das ich hoffentlich nie fahren muß!

Danke für Deinen Bericht!

Gruß -
Ekkehard

3

Montag, 22. September 2014, 11:51

@klumpjo
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. :thumbsup: sowas liest man immer wieder gern. Gerade auch das mit der Lineartronic, wo doch viele Vorurteile und Skepsis herschen.
Ich fahre einen SH 2.0 Benziener mit der 4-Gang Automatic und bin auch nach 60 t km sehr zufrieden. Auch mit 1500kg Caravan über die Alpen.

Gruß Heinz

IKR

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4

Montag, 22. September 2014, 17:25

Danke für diesen ausführlichen Bericht.

Hast du auch Erfahrungen im Gelände? Natürlich kein "schweres" Gelände sondern matschige, tiefgründige Feld- und Waldwege, nasse Wiesen, nasse Steigungen und Gefälle.
Wie sieht's aus im Schnee?
Meine Frage geht dahin, ob das CVT-Getriebe die bisherige Dual-Range Untersetzung bei den Benzinern gleichwertig ersetzen kann.

Indigo

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5

Montag, 22. September 2014, 17:39

..ich würde mich da dem IKR anhängen, wie sieht es mit matschigen Wiesen aus, Steigungen im Schlamm?
Wie schaltet da das CVT, da ja der Allradantrieb anders ist, als bei den Schaltern! Wie regelt er dort?
Und konntest du ihn schon im Tiefschnee fahren?

Gruß
Peter
Gruß Petri

carsten70

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6

Dienstag, 23. September 2014, 14:39

Hallo,
ich habe zwar keinen Forester, aber einen Outback mit 2.5 CVT.
Das CVT ersetzt das DualRange komplett. Die Übersetzung ist in der Überbrückung in etwa wie der 1. Gang mit DualRange.
Auf Match und Wiese und Gefälle schalte ich das VDC aus, dann geht das besser als mit Kupplung und DualRange.

klumpjo

Schüler

  • »klumpjo« ist der Autor dieses Themas

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7

Dienstag, 23. September 2014, 19:35

"Hast du auch Erfahrungen im Gelände? Natürlich kein "schweres" Gelände sondern matschige, tiefgründige Feld- und Waldwege, nasse Wiesen, nasse Steigungen und Gefälle.

Hallo IKR und Indigo,

ich habe etwas Erfahrung von sehr schlechten Wald-und Feldwegen mit starken Gefällen und sehr tiefen Fahrrinnen. Hier schalte ich immer den X-mode ein. Wenn man das macht, geht quasi ein Ruck durch das Auto und es fühlt sich total anders an. Steile Gefällstrecken mit tiefen Aushöhlungen können dann total gemütlich in Schrittgeschwindigkeit gefahren werden.Auch beeindruckt mich die Federung unter diesen Verhältnissen, da starke Unebenheiten super ausgefedert werden.
Leider kann ich nicht mit Erfahrung dienen auf stark rutschigen Untergründen.
Schwere Anhänger habe ich auch noch nicht angehängt, ich habe allerding regelmässig ungefähr 70 kg auf der Anhängerkugel in Form von Fahrradständer und Fahrrädern und was da natürlich herrlich ist, ist die konstante Bodenfreiheit durch die Niveauregulierung an der Hinterachse. Mein voriger Volvo V70 setzte unter diesen Verhältnissen sogar schon an vielen Bremsschwellen auf.

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