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Frage: Was hat weniger PS als ein Kombi, macht aber mehr Spaß als ein Porsche? Antwort: ein Subaru BRZ. Der Low-Budget-Sportler ist das Gegenmodell zu aktuellen Sportwagen und gerade deswegen ein Instant-Hit - der neue Volks-Porsche, nur aus Japan.
Seit Jahren schon wird Porsche von Sportwagenfans und Fachpresse angefleht, mal wieder einen echten Sportwagen zu bauen. Keine mit Komfort-Extras vollgestopften Auto-Accessoires wie 911 und Boxster oder Wuchtbrummen wie Cayenne und Panamera. Sondern einen kleinen, leichten und günstigen Sportler in der Tradition des 914, dem "Volksporsche".
Jetzt wurden die Gebete endlich erhört, es gibt dieses Auto zu kaufen. Allerdings wird es nicht von Porsche gebaut. Sondern von Subaru.
Der Subaru BRZ ist eine Zeitmaschine. Er ignoriert einfach viele Errungenschaften der Automobilentwicklung der letzten Jahre. Die zielt vor allem darauf, die Benutzung des Autos für die Fahrer so komfortabel wie möglich zu machen und ihm abzunehmen, was nur geht. Zwischen der Fahrbahn und dem Fahrer werden Filter und Dämmstufen eingezogen, er wird in Watte gepackt. Genau das aber ist das Gegenteil von dem, was einen Sportwagen ausmacht.
Der BRZ absorbiert den Fahrer
Anders als in den meisten aktuellen "Sportwagen" fehlen im Subaru BRZ diese Filter. Wenn man in die ultratiefen Sportsitze fällt, kommt das einer Verzichtserklärung gleich. Es gibt nicht: Spurhalteassistent, Totwinkelassistent, Abstandsassistent. Es gibt keine Rückfahrkamera und auch keine 16-fach elektrisch verstellbaren Sitze. Es gibt außer elektrischen Fensterhebern und einer Klimaanlage eigentlich überhaupt keinen Komfort. Dafür gibt es: Fahrspaß, Fahrspaß, Fahrspaß.
Das Fahrwerk ist so verbindlich, dass man auf schlechten Straßen um seine Zahnfüllungen fürchtet. Der Wagen liegt so flach, dass es sich anfühlt, als sitze man direkt auf der Straße, zu popeligen Golfs schaut man auf wie zu einem Monster-Truck. Der Vierzylinder-Boxermotor knurrt deutlich vernehmbar aus dem Motorraum, seine Kraft wird über ein Sechsgang-Schaltgetriebe mit extrem kurzen Schaltwegen an die Hinterachse geschickt.
Es gibt auch kein adaptives Fahrwerk, bei dem man zwischen verschiedenen Abstimmungen hin- und herschalten kann. Genauso wenig kann man die Motorcharakteristik auf Knopfdruck scharf stellen oder den Auspuffsound modulieren. Das Auto ist immer unverstellt. Auf dem Lenkrad findet sich kein einziger Knopf, außer der für die Hupe, es ist einfach nur dazu da, das Auto zu steuern. All das führt dazu, dass man förmlich mit dem BRZ verwächst. Man nimmt nicht Platz in dem Wagen und bedient ihn, sondern wird von dem Wagen absorbiert.
Alles Gute liegt weit unten
Dabei verspricht ein Blick auf das Datenblatt des BRZ auf den ersten Blick kein Festival der Sinneseindrücke. 200 PS und eine Beschleunigung von 7,6 Sekunden von null auf 100 - da kann heute jede besser motorisierte Familienkutsche mithalten. Doch wie heißt es so schön: "Fun is not a straight line" - und in den Kurven trumpft der Subaru richtig auf.
Das liegt zum einen daran, dass Subarus Sportler vergleichsweise wenig wiegt - nämlich nur gute 1200 Kilogramm. Vor allem aber daran, dass die Ingenieure alles daran gesetzt haben, dieses Gewicht auch optimal zu verteilen. Der BRZ ist konsequent um eine Grundregel für sportliches Fahrverhalten herum konstruiert worden. Nämlich die, dass ein niedriger Schwerpunkt höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht.
Dieser Glaubenssatz wurde beim BRZ streng befolgt. Es fängt beim Boxermotor an, dessen Kolben sich liegend in ihren Zylinderlaufbahnen bewegen. Und dessen Ölwanne extra flach gestaltet und dessen Ansaugspinne noch kürzer konzipiert wurde - um so viel Gewicht wie möglich nach unten zu bringen. Doch das Credo des VRZ findet sich auch in Kleinigkeiten wie den Sitzschienen, die so konstruiert sind, dass Stuhl und Fahrer zwei Zentimeter abgesenkt werden konnten.
Aufforderung zum Tanz
Es ist dieser Detailversessenheit zu verdanken, dass der BRZ ein fast schon digitales Fahrverhalten hat. Durch den niedrigen Schwerpunkt lehnt sich der Subaru kaum in die Kurve. Zusammen mit der sehr direkten Lenkung ergibt sich ein Fahrgefühl, als könne man das Lenkrad bei jeder Geschwindigkeit beliebig einschlagen - auch voll.
Zumindest, solange man dabei nicht voll auf das Gaspedal steigt. Denn genauso, wie man den BRZ wie auf Schienen durch die Kurven zirkeln kann, kann man ihn bei komplett deaktivierter Stabilitätskontrolle - der vergleichsweise schmalen Reifen sei Dank - auch mit ausschweifendem Heck um die Ecke driften. In diesen Moment wird das, was Jungs an Carrera-Bahn oder Matchbox-Autos geübt und geträumt haben, wahr.
Es ist dann vollkommen egal, dass die Instrumente mit ihren roten Skalen und die Digitaluhr mit ihren roten Ziffern und den beiden quadratischen Bedienknöpfen aus hochglänzendem Hartplastik aussehen, als hätte Subaru einen Restposten Achtziger-Elektronik aufgekauft. Auch dass der Motor irgendwo zwischen 3000 und 4500 Umdrehungen pro Minute ein Leistungsloch hat, hat man schon in der nächsten Kurve vergessen.
Anzeigen wie aus den Achtzigern
Es ist dann auch egal, dass die Rückbank eher den Nutzwert einer erweiterten Hutablage hat. Und darüber, dass die im Innenraum verwendeten Kunststoffe zwar hochwertiger sind als noch vor ein paar Jahren in japanischen Autos üblich, aber immer noch weit entfernt von der Qualitätsanmutung deutscher Hersteller, denkt man nicht eine Sekunde nach. Der BRZ ist dann einfach nur das perfekte Spielzeug.
Die Schläge, die das Fahrwerk beim Überfahren der Curbs auf dem Contidrom in die Wirbelsäule schickt. Die Vibrationen des Boxermotors, die den Schaltknüppel erzittern lassen, überhaupt, der Schaltknüppel, der perfekt positioniert ist und einem das Gefühl gibt, das Auto nicht nur mit dem Lenkrad zu steuern. Das Schnalzen, das die Kupplung von sich gibt, wenn man sie schnell kommen lässt, die Nebengeräusche, die das ganze Auto erzeugt - all das ist Autofahren. Ein sinnliches Erlebnis, das man heutzutage gar nicht mehr kennt. Und das einen mit voller Wucht erwischt.
Irgendwie altmodisch - und doch hochmodern
Dabei ist der Wagen durchaus alltagstauglich - solange man ihn nicht als Erstfahrzeug für eine vierköpfige Familie vorsieht. Aber zwei Kinder lassen sich problemlos damit durch die Gegend chauffieren, der Wochenendeinkauf oder Gepäck für einen Kurzurlaub passen locker in den Kofferraum, und selbst Sperriges lässt sich dank klappbarer Rückbank transportieren.
Der Witz dabei: All das bewältigt der BRZ sogar mit einem für einen Sportwagen moderaten Verbrauch. Rund neun Liter bei beherzter, aber nicht extremer Fahrweise in der Stadt sind ein akzeptabler Wert, rund sieben Liter bei moderater Autobahnfahrt aller Ehren wert. Und wer es darauf anlegte, könnte bei entsprechender Fahrweise sicher noch mehr rausholen.
In gewisser Weise ist der BRZ die Gegenthese zu dem, was heute allgemein als modernes Automobil gilt. Er verzichtet nicht nur auf Komfort, sondern gibt auch keinen Deut auf aktuelle Spritspartechnik. Er hat keinen Turbomotor, keine Start-Stopp-Automatik, Rekuperation oder Zylinderabschaltung. Gleichzeitig schlägt er die Konkurrenz in der wichtigsten aller Disziplinen, wenn es um geregelten Benzindurst geht, dem Gewicht - und ist damit viel zeitgemäßer als so manches, mit Hightech vollgestopftes Konkurrenzprodukt.
Er ist das Auto, von dem man bisher dachte, dass es das nicht geben kann. Auf der einen Seite die Sportskanone, die Spaßmaschine, der Party-Kracher. Und auf der anderen Seite kann er sich auch zurücknehmen, wenn es verlangt wird - und belastet das Öko-Gewissen nicht wesentlich mehr als ein normales Fahrzeug.
Bleibt eigentlich nur eine Frage: Warum hat Porsche den Wagen nicht gebaut?
lol Ft 86 ;-) Wann kommt der denn?!?
@AlterMann:
lol Ft 86 ;-) Wann kommt der denn?!?
FT-86 hieß das Concept Car von Toyota. (ist sogar bei Gran Turismo 5 dabei... )
Wurden die Aufnahmen mit einem Laptop-Mikro gemacht? Die Aufnahmen überschlagen sich total und sind somit völlig unbrauchbar.Falls jemand Interesse hat:
Sound vom BRZ - Toyota Boxermotor
http://www.driver.de/motorsounds-toyota-…_55118392/index