Ich gehe grundsätzlich mit dir konform, jedoch stellt sich mir sehr deutlich die Frage, ob der in Link geschädigte Kunde das Tuning erworben hätte, wenn man ihn ganz deutlich gesagt hätte: "dein Motor ist zu neu, als dass wir ausreichend Erfahrung mit der Hardware haben. Somit können wir dir nicht versprechen, dass DPF Turbo o.ä. nicht geschädigt werden. Schliesse eine Versicherung für den Fall der Fälle ab, und hoffe, dass nicht genau diese Dinge ausfallen, die von der Tuningversicherung ausgeschlossen sind"
Wir wissen doch gar nicht ob solche ein Gespräch/Hinweis statt gefunden hat oder nicht. Alles nur Spekulationen.
Hätten die Dieselfahrer sich einen Diesel gekauft wenn man sie vorher darauf hingewiesen hätte das ein DPF ein Verschleißteil ist und nicht der Garantie unterliegt? Wenn man gesagt hätte das dieser Filter incl. Kat 2.500,- € kostet? Hat man dir gesagt das der Wagen zwar 3 Jahre Garantie hat aber dies und das (z.B. die Batterie) davon ausgeschlossen ist?
Als ich meinen WRX zum tunen brachte hat Koch erst mal alle Voraussetzungen abgecheckt. "Hast du dies gemacht? Hast du das gemacht? Wieviel PS willst du haben? Bekommst du nicht, von mir bekommst du höchsten 300 PS. Das ist sicher und der Motor hält". Womit er Recht hatte, denn der WRX läuft heute noch ohne Probleme. Dafür hab ich aber auch verdammt viel getan. Eine durchsatzfreudigere Auspuffanlage mit Metallkat mit Abgasprüfung vom TÜV Pfalz, Hochdruckbenzinpumpe, bessere/konstantere Benzinversorgung aller Einspritzdüsen und und und. Sicheres Tuning bedeutet mehr als nur ein größerer Turbolader. Einfach nur den Ladedruck hoch puschen und glauben das das auf Dauer keine Probleme macht ist naiv gedacht.
Koch hat erst mal alles geprüft und Empfehlungen ausgesprochen bevor er sich ans Werk machte.
Ich kann mich noch an einen STI erinnern der nach dem Tuning hopps gegangen ist und die Entrüstung über das Tuning im Forum enorm war. Wie sich dann aber im nachhinein rausgestellt hat, hat Koch auf die Problematik hingewiesen, der Kunde aber trotzdem das Risiko eingehen wollte und nach seinen Vorgaben (hoher Ladedruck; mindestens 400 PS) tunen ließ. Soweit ich mich noch erinnere hat Koch das schriftlich festgehalten und vom Kunden unterschreiben lassen. Davon war aber in den Forenbeiträgen zunächst erst mal keine Rede als man sich über den Motorschaden ausgelassen hat.
Aber um mal auf das eigentliche Thema wieder zurück zu kommen:
Ich kenne keinen einzigen Hersteller der sinngemäß sagt: "Klar kannst du Tuning machen und die Garantie lassen wir so bestehen".
Wer an seinem Auto rumschraubt, es mit Teilen verändert die nicht zum Zubehörprogramm des Herstellers gehören und abgesegnet sind, verliert seinen Garantieanspruch. Das ist bei allen Herstellern gleich.
Wenn ein Tuner sagt das die Werksgarantie erhalten bleibt, lügt er. Ein Tuner wird immer auf die Möglichkeit einer Zusatzversicherung hinweisen. Schon aus eigenem Interesse, denn den Ärger mit dem Kunden wenn der Motor hoch geht, will keiner haben. Lest euch doch mal die
Garantiebedingungen bei Abt durch. Hier übernimmt Abt die Werksgarantie zu ihren "Abt-Garantierichtlinien" (wie immer die auch lauten mögen). Mit anderen Worten: auch Abt-getunte Fahrzeuge verlieren die Werksgarantie. Dieses Beispiel läßt sich mit allen namhaften Tunern vergleichen.