So, jetzt habe ich den Forester selbst wieder gefahren, angeblich neuer Shortblock, neue Zylinderköpfe, neue Injektoren und neuer DPF.
Kurz gesagt: Ich bin entsetzt und frustriert:
Aus dem Motorraum kommen durchgehend unangenehme Vibrationen, die man auf jedem Sitz spürt (das ist neu). Der Motor fühlt sich an, als würde da irgendetwas schleifen oder Sand im Motorraum sein. Das Gaspedal vibriert – ohne Übertreibung – wie ein Massagegerät. Mein rechter Fuß fühlt sich auch jetzt, eine Stunde nach der Rückfahrt, noch entsprechend komisch an. Der Wagen (Motor) ist viel lauter als vor dem sechswöchigen Werkstattaufenthalt.
Aus dem Motorraum kommt ein zweites Geräusch, das nicht mit der Drehzahl des Motors synchron läuft und manchmal oszilliert und manchmal hinter dem Motor „herhinkt“. Der Klimakompressor ist es nicht, den hatten wir ausgeschaltet, außerdem oszilliert der Klimakompressor nicht. Das zweite Geräusch klingt eher wie ein Motor im Motor.
Der Motor hat im Vergleich zur Charakteristik vor dem sechswöchigen Werkstattaufenthalt keine Kraft, auch nicht im Vergleich zur Einfahrphase (egal ob Forester oder Impreza).
Ich kann nur mutmaßen, aber (a) vielleicht läuft der Motor jetzt nur mehr auf drei Zylindern, oder (c) vielleicht wurde der Turbo beim sechswöchigen Werkstattaufenthalt beschädigt, oder (d) ist die Turbosteuerung defekt oder falsch eingestellt.
Mit einem neuen Shortblock, neuen Zylinderköpfen und neuen Injektoren ist das nicht erklärbar. Weder der Forester noch der Impreza vibrierten jemals auch nur ansatzweise so, auch nicht auf den ersten Kilometern beim Einfahren als Neuwagen. Im Gegenteil: Der Forester lief nach der Reinigung der alten Injektoren vor acht Wochen (ich glaube, das war der vorletzte Werkstattaufenthalt) viel runder und ruhiger als jetzt. Was dafür heute nicht auftrat, ist das Rumpeln beim Kaltstart.
Ab 120 KM/h vibriert jetzt auch das Lenkrad extrem unangenehm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das an den Winterrädern liegt, denn im Sommer haben wir dafür bezahlt, dass die Winterräder ordentlich gewuchtet wurden. Zudem treten die oben geschilderten Vibrationen aus dem Motorraum treten auch im Stand auf, mit den Rädern kann das nicht erklärt werden.
Ich muss morgen auf eine Geschäftsreise von Wien nach Graz und wollte mit dem Forester hinfahren, weil derzeit ja mein Impreza wegen der sofort blinkenden DPF-Leuchte in der Werkstatt steht (Forester her – Impreza hin etc etc etc). Das traue ich mich jetzt aber nicht, weil ich nicht weiß, was jetzt schon wieder – bzw noch immer – mit dem Forester los ist und ob mir die Werkstatt nicht nach dem Lesen meiner mit diesem Post recht identischen E-Mail wieder sagen wird, dass ich auch den Forester wieder sofort in Ihre Werkstatt stellen muss und nicht mehr damit fahren soll. Ich muss daher morgen mit meinen sechzehn Jahre alten höhergelegten und mit Mud-Terrain-Reifen ausgerüsteten Suzuki Jimny (Jagdwagen) die 400 KM nach Graz und zurück fahren! Dieser alte Jimmny ist übrigens ein sehr zuverlässiges Fahrzeug…
Die Rechnung, die mir die Werkstatt für den sechswöchigen Werkstattaufenthalt geschickt hat, weist zwar einen Tausch der Injektoren und ein Ausbauen der Ölwanne aus, von einem neuen Shortblock, einem neuen Dieselpartikelfilter und neuen Zylinderköpfen, ist dort jedoch nichts zu lesen. Bin schon gespannt, was im Arbeitsnachweis steht, den ich jetzt angefordert habe. Bei den Geräuschen und Vibrationen die ich heute erlebte und immer noch in meinem rechten Fuß spüre, würde es mich nicht wundern, zu erfahren, dass in meinem Forester jetzt nur ein nach einem Motorschaden fehlerhaft überholter alter Motor „werkt”.
Ich habe das so satt. Der Forester geht nun seinem neunten Werkstattaufenthalt seit Juli entgegen…so verdammt satt.