Servus, hier meine Story, und sie dauert an:
War überzeugter Benziner-Fahrer und hatte mit stets ausgesuchten Qualitätsautos in dieser Reihenfolge auch jenseits der 150.000Km bis zum Teil auch über 200.000Km (dann verkauft) niemals Motorprobleme, außer einen Steuerkettenrückruf der in 2 Tagen erledigt war: Toyota Starlet (45PS), BMW 525i (175PS), Golf II Rabbit GT (90PS), Saab 9000 2.3t (200PS), Golf II GT (90PS), Audi 80 1.8s, Audi A6 2.8 30V (192PS), Golf III GL 1.8l (90PS), Audi A4 1.8 (125PS), Saab 9-5 2.0 LPT (150PS), Audi A6 2.8 30V (192PS), Mazda MX-5 2.0 (160PS), Suzuki Jimny 1.3 (80PS), Saab 9-5 2.3t (185PS).
Dann kam die Jagd und 08/2009 ein neuer Forester. Ich wollte den Benziner wegen der Laufruhe und der Untersetzung und der Händler redete mir den Boxer Diesel ein (Euro 4). Der Rumpelte recht bald und bei jedem Service wurde mir gesagt, „alles ok, geht eh gut, bist halt bis jetzt nur Benziner gefahren“.
10/2012 kaufte ich mir dann einen neuen Impreza Boxer Diesel Sport (EURO 5), die Kinder passten auf dem Weg in die Schule einfach nicht zugleich in den MX-5 NC 2.0. Da bemerkte ich erst, dass ein Boxer Diesel nicht rumpeln muss wie ein Traktor und reklamierte in einer anderen Subaru-Werkstatt, nämlich dort, wo ich den Impreza kaufte. Kostenvoranschlag EUR 9.700,-, "achja, Pech der Wagen ist zwar erst bei 85.000Km, aber schon im vierten Jahr, also keine Garantie mehr."
Ich fuhr zum ÖAMTC und die sagten mir, ich solle hin und wieder mit Reinigungsadditiven fahren und dann sehen wir weiter. Das brachte Besserung, aber nicht auch nicht dauerhaft. Der Impreza lief nach wie vor wie eine Turbine. In der Zwischenzeit ging das Autohaus, das mir den Forester verkauft hatte („alles ok, geht eh gut, bist halt bis jetzt nur Benziner gefahren“) zum zweiten Mal pleite.
Im Dezember 2013 und Jänner 2014 stand unser Forester dann wegen eines gerissenen Turboschlauchs über einen Monat durchgehend in der Werkstatt. Man habe durch die Umstellung auf SAP den Teil nicht bestellen können. Zum Glück haben wir nur zwei Führerscheine aber drei Autos. Mein 16 Jahre alter Suzuki Jimny, das wahre Jagdauto, rettete mich wie so oft auch hier. Den Teil und die Arbeit schenkten sie uns dann zerknirscht. Immerhin.
Wir lebten einige Monate mit dem rumpelnden Forester und den Reinigungsadditiven dahin wie ein chronisch kranker mit irgendwelchen Schüben und Notfallmedikamenten.
Dann passierte das: Von Juli 2014 bis September 2014 begann die DPF-Leuchte unseres Forersters immer wieder sofort zu blinken, ohne je geleuchtet zu haben (105.000Km, fünftes Jahr). Wir mussten deswegen sieben Mal in drei Monaten in die Werkstatt. Dort herrschte zum Teil Ratlosigkeit (Ölverdünnung?!), dann wurden die Inkjektoren gereinigt (das half extrem gegen das Rumpeln, lief wie am ersten Tag), das AGV wurde deaktiviert, ich bestand aber auf die Reaktivierung und dann schrieb ich (bin Anwalt) eine etwas gröbere E-Mail an Subaru Österreich.
Wir bekamen einen Leihwagen von Subaru Österreich (Forester XT, unsinniges Fahrzeug aber dennoch nett) und nach einigen Tagen einen Anruf von Subaru Österreich, dass man den Shortblock tausche und das Problem ausmerzen werde, wenn wir uns mit einem gedeckelten Betrag von EUR 1.995,- an der Arbeit beteiligten. Wir willigten unter der Bedingung ein, dass damit alles erledigt wird und sie das Problem gefunden haben.
Während der Forester so in der Werkstatt stand, begann bei meinem Euro-5 Impreza Boxer diesel Sport EZ 10/2012, 33.000Km die DPF-Leuchte zu blinken, ohne, dass sie zuvor geleuchtet hatte. Ups, 30.000er Service war fällig, also ab zum Standardservice in die Werkstatt und alles ist gut.
Denkste. 10 Tage nach dem Service blinkte die DPF-Leuchte meines Impreza nach einer Überlandfahrt erneut, ohne zuvor geleuchtet zu haben. Wieder in die Werkstatt. Stinksauere E-Mail an Subaru Österreich. Nach 5 Stunden hatte ich den Wagen wieder. Die Werkstatt sagte mir, dass sie den Impreza länger haben wollen, sobald der Forester fertig ist. Sehr schlechtes Gefühl, kein Vertrauen mehr in die Marke.
Der Forester steht immer noch in der Werkstatt. Heute ist Dienstag, am Freitag waren es schon drei Wochen und sie riefen um 08:00h an, dass der Forester jetzt fertig sei und wir ihn abholen könnten. Denkste. Anruf um 10:00h: Doch nicht, sie hätten einen Probefahrt gemacht und da passe etwas nicht. Heute ist Dienstag. Der Forester ist seit dreieinhalb Wochen in der Werkstatt. Den Leih-XT mussten wir bereits vor 6 Tagen zurückgeben. Zum Glück haben wir zwei Führerscheine und drei Autos. Zum Glück habe ich den 16 Jahre alten Suzuki Jimny…
Mein Fazit: Ich fürchte, ich habe da zwei Wracks und will nichts wie weg von diesem Diesel-Schwachsinn. Dass es Probleme auch bei anderen Marken gibt, ist mir bekannt. EUR 1.995,- für eine Kapitalreparatur bei 105.000Km und fünf Jahren ist nüchtern betrachtet auch ganz in Ordnung. Gleiches gilt für die Bemühungen von Subaru Österreich. Ich habe nur keinerlei Vertrauen mehr in moderne Dieselmotoren und schon gar nicht in den Boxer Diesel. Dieser Beitrag aus Auto Bild (und dieses Forum) bestätigten meine schlimmsten Befürchtungen:
http://www.autobild.de/artikel/subaru-xv…st-5257749.html
Insbesondere aufgrund meiner herrlichen Erfahrungen mit dem 16 Jahre alten Suzuki Jimny, erwäge ich derzeit ernsthaft, den Impreza sofort zu verkaufen und für das erhaltene Geld auf einen Suzuki Swift Sport umzusteigen. Ist zwar kleiner, macht aber Spaß und funktioniert. Das kann aber erst dann spruchreif werden, wenn ich überhaupt jemals den Forester wieder bekomme, den Impreza hingestellt habe und den wieder bekomme. Vielleicht heiße ich deswegen Gr-rrr!
Ein Freund riet mir die beiden Subaru Boxer Diesel weiter zu fahren, wo sie doch jetzt repariert werden. Ich habe nur derzeit einfach überhaupt keine Lust mehr. Am liebsten wären mir zwei Benziner mit mindestens zwei Liter Hubraum ohne Kompressor, ohne Turbo und mit normalem Verdichtungsverhältnis.
Wenn, bzw falls, ich den Forester wieder bekomme und den Impreza in die Werkstatt gestellt habe, melde ich mich wieder. Nie mehr Diesel.