Genau weiß ich es auch nicht, wäre interessant, wenn Subaru da mal Genaueres bekanntgeben würde. Ich könnte mir vorstellen, dass die hohen Kräfte schwierig zu beherrschen sind. Im Gegensatz zu einem V- oder Reihenmotor hat der Boxer ja zwei vollkommen getrennte Zylinderblöcke, die sich an gegenüberliegenden Seiten des Kurbelgehäuses befinden. Vielleicht gibt es da ein paar Probleme. Bei modernen Motoren kommt dazu, dass das Dieseleinspritzsystem mit seinen immensen Drücken beim Boxer sehr lange Leitungswege verkraften muss. Die Zylinderköpfe, wo die Einspritzdüsen sitzen, sind ja maximal voneinander entfernt.
Ich bezweifle aber, ob wirklich schon mal jemand versucht hat, einen Boxer-Diesel zu bauen. Boxermotoren waren ja nie sehr weit verbreitet. Außer Alfa Romeo, Citroën, Porsche, Subaru und VW hat meines Wissens kein Hersteller im PKW-Bereich in nennenswertem Umfang Boxermotoren verwendet. Für Alfa Romeo, Citroën und Porsche waren die Diesel in den betreffenden Modellen sicher nie ein Thema, bliebe VW mit dem Bully (der Käfer brauchte sicher keinen Diesel). Ob der dann schließlich verwendete Reihenvierzylinder eine Notlösung aus einem gescheiterten Boxer-Experiment oder Wunschlösung war, weiß ich nicht. Nicht nur der Bully, auch der Alfa Romeo 145/146 hatte ja sowohl Boxer- als auch Reihenmotoren im Angebot, was ich mir technisch aber schwieriger zu lösen vorstelle als einen komplett neuen Boxer-Diesel zu entwickeln. Ansonsten hätte ja auch Subaru längst einen Diesel zukaufen können.