Man merkt es oft, dass nach einer Scharfgefahrenen engen Kurve plötzlich das Bremspedal einen weiteren weg hat. Hier kommt ein hohes Hebelmoment ans Radlager. Durch das Spiel -Lager zu Narbe- drückt die große Bremsscheibe die Bremskolben zurück.
Du meints damit, dass das Bremspedal quasi einen längeren "weichen" Weg hat, bis man das Gefühl hat es greift? Nicht viel, vllt 1-2 Zentimeter?
Jetzt wo Du das sagst komme ich mir blöd vor, kann ich aber so bestätigen. Hatte das nur nie im Zusammenhang gesehen. Bevor ich in meinen Hof fahre, muss ich quasi zum reinkommen einmal fast maximal einlenken (Wendekreis eines Kieslasters). Dann lasse ich den Wagen im Hof meist nur noch ausrollen, Bremse am Ende. Tatsächlich hatte ich da das Gefühl, dass das Pedal ab und an etwas...weicher ist. Dachte immer das ist weil ich nur im Leerlauf ausrolle, aber ja, ist seit dem Radlagertausch weg. Hatte das nie im kausalen Zusammenhang gesehen! Ist wirklich ein verdammt guter Hinweis!
Danke, beim nächsten Lager weiss ich worauf ich achten muss! Radlager quitescht, Bremse ist weicher : Narbe gleich mitbestellen!
Wegen den Spurwerten? Ich gehe fast davon aus, dass die mit eingestellt werden musste. Bei denen war aber Freitag viel los, hab daher noch kein Protokoll. Das kriege ich dann aber mit der Rechnung und kanns mit dem alten vergleichen.
Zurück zum Thema : MIL.
Leider kam sie wieder. Aber ich glaube sie belügt mich. Erstmal die guten News. Fahrzeug läuft wie eine Nähmaschine. Hab ihn am Samstag schön ausgefahren, meine allseits geliebte Bergstrecke. Da es eher regnerisch war, waren keine Radfahrer oder Biker unterwegs, da konnte ich ihn mal richtig rannehmen. Lief super. Keine Unruhe, seidiger Motorlauf. Seidiger Leerlauf. Beschleunigen bis in hohe RPM ohne Probleme (okay, ging vorher ja auch immer). Sprich die Düsen und die Dichtungen zu tauschen war für den Preis die absolut richtige Entscheidung. Zwischendurch mal die Trimwerte angesehen : SHFT bei 0,8 im Stand. Das gabs noch nie.
Am Zielort Wagen abgestellt, Kaffee getrunken, Currywurst mit Pommes gespachtelt. Heimfahrt antreten wollen. Wagen sprang richtig scheisse an. Wie ein alter Lanz Traktor mit schlecht eingestelltem Vergaser. Die ersten Zündungen kamen eindeutig nur von der Beifahrerseite, dann dauert es 3-4 Sekunden bis er sich "hochstotterte" und normal lief. Als er dann richtig lief war alles super. Zahnriemen wurde vor 2000 km neu gemacht von der Vertragswerkstatt. Falsche Steuerzeiten schliesse ich daher quasi fast aus. Im Betrieb merkt man auch keinen einzigen Ruckler.
Ironie des Schicksals. Mit den undichten/defekten Einspritzdüsen sprang er an ohne dass ich wirklich eine Anlasserdrehung bemerkte. Nun da sie erneuert sind, springt er scheisse an. Beziehungsweise würde ich sagen er zündet erst nur die Fahrerseite, steigt bei der Beifahrerseite dann irgendwann auch ein. Wagen aus, wieder angelassen. Sofort da.
Rückzuss lieff dann wieder alles gut, bis ich zu der langgezogenen Landstraße kam, auf der 100 ist. Kaum Verkehr, ich konnte die 100 genau halten, für so.. mhm 5-6 Minuten im sechsten Gang bei absolut gleichmässiger Geschwindigkeit. Bang, Motorkontrolleuchte an. Rausgefahren, ODBII gestöpselt. Fehlzündung Zylinder 1, P301. Fehler gelöscht, Heimfahrt fortgesetzt, keine weiteren Meldungen der MIL, keine Probleme.
Daher brauche ich jetzt nochmal die Hilfe der Spezialisten hier :
Wäre es möglich, dass mein Nockenwellensensor Beifahrerseite (also der, an den man ganz beschissen ran kommt) unzuverlässige Daten liefert? Ich würde nicht sagen, dass er ganz kaputt ist, aber dass er vielleicht Aussetzer hat? Nicht so viel, dass das Steuergerät ihn als defekt erkennt, aber genug, dass er eine vermeintliche Fehlzündung detektiert? Das würde das merkwürdige Startverhalten erklären, weil er falsche Werte liefert und dann Einspritzung/Zündung nicht ganz passen, und bei gleichbleibender, regelmässiger Geschwindigkeit, wo alle Werte sich quasi auf einen fixen Wert einpendeln, die MIL?
Wenn es der Kurbelwellensensor wäre, müsste er ja auch für alle vier Zylinder sporadisch was ausspucken?
Denn : Der Wagen läuft so ruhig und seidig, wäre da eine grössere Ansammlung an Fehlzündungen aufgetreten, hätte ich das gemerkt. Mein Popometer sagt : da war nichts, das Steuergerät lügt. Ausserdem ist es immer wieder der gleiche Zylinder/die gleiche Bank.
Und Kompressions und Druckverlustprüfung waren auf der Beifahrerseite alle i.O. Kompression auf 1 und 3 waren beide knapp über 11 bar. 11,2 und 11,6 meine ich. 1 war einen Hauch schlechter als 3, aber ich denke bei Kommastellen, sollte das nicht sooo dramatisch sein. Innendrin sah es auch gut aus. Auf beiden Töpfen keine Anzeichen für Probleme, sogar der Hohnschliff war gut zu erkennen.
Klopfsensor müsste ja dann quasi alle Zylinder reih um ausgeben, beziehungsweise würde der keine MIL schiessen, sondern das Steuergerät erstmal zur Anpassung zwingen.
Sollte da einer so was schon mal gehabt haben, und einen Rat haben, nehme ich ihn gerne an.
Ich sehe da zwei Möglichkeiten. Die NWS zwischen Beifahrerseite und Fahrerseite tauschen. Da müsste der Fehler dann sicher mitwandern. Sprich aus P301 wird P302/P304. Vielleicht gebe ich dem angeschlagenen Sensor aber damit den Rest, und der Wagen springt mir dann vielleicht gar nicht mehr an?
Oder aber : Den NWS Beifahrerseite direkt tauschen. Oder vllt sogar beide?
Also wenn jemand schonmal Ärger mit dem NWS hatte und da Erfahrungswerte zu den Sympthomen beisteuern kann, wäre ich dankbar!