eine alternative zu fest eingebauten geräten:
Garmin SteentPilotIII
test automobilrevue:
Garmin jetzt mit Strassenführung: Der StreetPilot III ist das erste echte Strassennavigationsgerät von Garmin. Nebst der hohen Führungsqualität bietet das Gerät den Vorteil, dass es ohne Vormontage benutzt, also wie eine Strassenkarte mitgenommen werden kann.
Meer- und Wüstenschiffkapitänen sind die soliden GPS-Navigationsgeräte von Garmin ein Begriff. Mit dem neusten Gerät StreetPilot III eröffnet sich die Marke auch den Markt der «normalen» Navigation. Bisher waren Garmin-Geräte für die Strassennavigation kaum tauglich, denn sie konnten lediglich die Luftlinie zum nächsten Wegpunkt zeigen, etwas, das zwar in der Wüste oder auf dem Meer nützlich ist, aber kaum in Zürich oder Paris.
Beim StreetPilot III nun gibt man eine ganz normale Adresse ein, das Gerät errechnet eine Route und gibt Fahranweisungen. Eine komplizierte Montage entfällt, denn im Gerät findet alles Platz: GPS-Antenne, Rechner, Bedienung, Speichermodul und Farbdisplay. Einziges Aussenteil ist das 12V-Kabel mit im Stecker integriertem Lautsprecher.
Kartenmaterial
Als Basis verfügt der StreetPilot III über eine internationale Strassenkarte, welche bereits alle Autobahnen, Autobahnausfahrten, Hauptstrassen, Flughäfen, Städte, grössere Ortschaften, Seen, Flüsse und Küstenlinie umfasst. Zum Lieferumfang gehört zudem eine CD-ROM mit MapSource-Detailkarten (Navtech). Erst sie macht die Eingabe von Adressen und das Auffinden der nächstgelegenen Restaurants, Hotels, Tankstelle usw. möglich.
Das Detailmaterial ist in folgende sechs Regionen eingeteilt: Österreich/Schweiz/Italien, Portugal/Spanien, England/Irland, Deutschland, Frankreich/Benelux und Skandinavien. Das erforderliche Gebiet wird auf die mitgelieferte 32-MB-Speicherkarte heruntergeladen. Mit dem Kauf des Geräts erwirbt man sich allerdings nur die Rechte für eine einzige Region; dazu muss man über Internet bei Garmin gratis einen Entsperrcode herunterladen (www.garmin.com/unlock). Für zusätzliche Fr. 495.- kann man einen weiteren Entsperrcode herunterladen, der einem dann alle übrigen Regionen auf der CD (= ganz Europa) nutzbar macht.
Intuitiv
Der StreetPilot III lässt sich recht einfach bedienen, wenn man den Schalter zum Einschalten (rote Beleuchtungstaste) einmal gefunden hat. Durchs Programm hangelt man sich intuitiv, wobei sowohl die Menüführung als auch die gesprochenen Navigationsanweisungen in acht verschiedenen Sprachen eingestellt werden können. Es ist allerdings von Vorteil, wenn man die Zieladresse sehr genau weiss, denn für die Adresseingabe verlangt das Gerät nach Strassennamen und Hausnummer, die Ortschaft ist nur noch eine optionale Grösse.
Für die Route kann zwischen «kürzere Zeit» und «kürzere Strecke» gewählt werden. Zusätzlich lässt sich an Stelle der Routenführung die «Luftlinie» anwählen, womit das Gerät auch in der Wüste oder auf dem Wasser eingesetzt werden kann. Programmieren von Zwischenzielen ist nicht möglich, hingegen kann man Ziele als Wegpunkte abspeichern und bei Bedarf rasch und unkompliziert wieder aufrufen. Interessant ist auch die Möglichkeit, in den Grundeinstellungen festzulegen, ob man das Gerät im Auto, im Lastwagen, im Bus oder im Notfallfahrzeug einsetzen will. Entsprechend der Auswahl berücksichtigt der StreetPilot III gewisse Strassen nicht oder führt auch in beschränkt befahrbare Abschnitte hinein.
Solide Führung
Wer moderne Einbaunavigationsgeräte gewohnt ist, für den dürfte der StreetPilot III bei der Routenberechnung wie auch bei der Neuberechnung nach einem Verlassen der Route etwas schneller sein. Die vom Gerät gewählten Routen können grundsätzlich als praxisgerecht bezeichnet werden. Die Führungsanweisungen sind normalerweise klar verständlich. Da aber nur zwei Hinweise auf einmal gegeben werden, kann es bei kurz hintereinander folgenden Navigationspunkten zu einer Verzögerung kommen. Wenn man beispielsweise kurz vor einem Kreisverkehr noch abbiegt, heisst es: «Rechts abbiegen und dann in den Kreisverkehr einfahren.»
Dass man die dritte Ausfahrt im Kreisel nehmen muss, erfährt man unter Umständen erst, wenn man bereits an der Ausfahrt vorbei ist. Ein Blick aufs Display klärt allerdings in solchen Fällen die Situation sofort. Das Display und damit die Beschriftungen in der Karte sind übrigens etwas klein geraten.
Kein Problem stellt der Umstand dar, dass der StreetPilot III für die Positionsbestimmung gänzlich auf Satellitensignalen basiert, also weder Tachosignal noch Gyro (Beschleunigungssensor) als Stützen hat, wenn die Route beispielsweise durch einen Tunnel führt. Lediglich wenn sich eine Abzweigung im Tunnel befindet, kann er diese nicht angeben. Kommt man hingegen wieder aus der Röhre heraus, weiss der Rechner sofort wieder, wo er ist. Beim Aufstarten des Geräts kanns allerdings bis zu 45 Sekunden dauern, bis die aktuelle Position errechnet ist.
Preisfrage
Im Preis von Fr. 2290.- ist alles enthalten, um den StreetPilot III in Betrieb nehmen zu können, inklusive Entsperrcode für eine Region, Montagefuss fürs Auto, Adapterkabel, Speicherkarte (32 MB) und USB-Interfacekabel zum Laden der Speicherkarte. Wer das Gerät in verschiedenen Wagen nutzen will, kann weitere Montagefüsse kaufen (je Fr. 32.-) oder aber eine Antirutschhalterung (Fr. 62.-), welche ohne Aufwand in jedes Auto mitgenommen werden kann; im AR-Test hatte sich diese Matte bewährt, sie hat das Navigationsgerät selbst bei starker Querbeschleunigung sicher in Position gehalten.
Informationen, Import und Vertrieb: Bucher & Walt SA, rte de Soleure 8, 2072 St-Blaise, Tel. (deutsch) 032 755 95 10, Internet: www.garmin.ch. Zusätzlicher Vertrieb: ESA, Maritzstr. 47, 3400 Burgdorf, Telefon 034 429 00 21.
gruss
vögi