@jalbrecht
Deine Ueberlegung ist richtig. Schlussendlich ist es die Leistung bzw. der Leistungsverlauf, der zählt. Leistung = Drehmoment x Drehzahl, oder anders gesagt, selig macht, was an der Rädern anliegt.
Theroetisches Beispiel: ein Diesel mit einem Drehmoment von konstant 300 Nm von 2000-3000/min beschleunigt gleich schnell wie ein Benziner, der ein Drehmoment von konstant 150 Nm von 4000-6000/min bereitstellt. Tatsächlich haben beide Fahrzeuge die gleiche Leistung und damit das identische Beschleunigungsvermögen.
Natürlich muss der Benziner dabei die halb so lange Übersetzung haben wie der TDI, d.h. wenn der TDI beispielsweise in einem bestimmte Gang bei 1000/min 30km/h fahrt, muss die entsprechende Uebersetzung beim Benziner 15km/h bei 1000/min sein, damit die Relationen stimmen. Da der Benziner in diesem Beispiel doppelt so hoch dreht wie der Diesel, ist man wieder gleichauf.
Wenn ein TDi einen gleich starken Benziner abzieht, dann nur, weil der Fahrer des Benziners nicht im richtigen Gang fährt, d.h. nicht runterschaltet. Diese häufige Alltagsituation führt zu dem weit verbreiteten Irrglauben, Drehmomentwerte allein seien entscheidend.
Kurzum: am meisten Power zum Beschleunigen bringt ein breitbandiger Drehzahlbereich mit einem hohen durchschnittlichen Drehmoment bis in hohe Drehzahlen. Das bedeutet gleichzeitig hohe PS-Leistung.
Gruss
Patrick