Erstaunlich ... was hier immer wieder zusammen gedichtet wird.
Alle Autos im Strassenverkehr ob Diesel oder Benzin jedoch mit Turbolader besitzen ein BlowOff. Es hat alleinig die Aufgabe, den Turbolader vor Beschädigungen zu schützen. Sobald hinter der Drosselklappe ein stärkeres Vakuum entsteht, wenn man Sie schliesst, weder die Feder im BlowOff zu Pressen vermag, öffnet sich der Kolben vom BlowOff. Somit strömt die Luft nun von der Drosselklappe weg Richtung Turbolader, wo sie kurz vor dem Turbolader aber hinter dem LMM (Luft Massen Messer) wieder in den Frischluftansaugschlauch zurückgeleitet wird; in die Inletpipe. Dadurch entsteht ein Kreislauf (Kurzschluss) der Luft, wodurch der Turbolader mehrheitlich auf seiner Drehzahl zu bleiben vermag (Reduzieren der Schäden am Turbolader durch Schockwellen; Minimieren des „Turbolochs“ oder anders gesagt, maximieren des Ansprechverhaltens beim Schalten). Öffnet man nun wieder die Drosselklappe, fällt der Unterdruck hinter der Drosselklappe zusammen die Feder und der vorhandene LD schliessen das Ventil im BlowOff, wodurch die Luft wieder in den Motor gelangen kann.
Da die meisten originalen BlowOff's nicht die schnellsten sind sowie auch nicht sonderlich dicht, und das zurückführen der Luft auch einen gewissen wiederstand mit sich bringt, werden nun andere BlowOff's verbaut, welche diese Eigenschaften besser handhaben können. Oder halt auch einfach, weil es sich "toll" anhört, wenn ein offenes BlowOff Geräusche verursacht.
BlowOff's gibt es in allen erdenklichen Ausführungen... von geschlossen, 50/50, offen, verstellbar mechanisch, verstellbar elektronisch, mit Membranen oder Kolben, einstufig, mehr stufig, etc pp
Fakt ist, sobald man Luft in die freie Atmosphäre ablässt, reduziert man den gemessen Anteil an Luft, für welcher eigentlich Benzin eingespritzt wird. Dies kann muss aber nicht, sich mittels diversen unterschiedlichen Verhalten bemerkbar machen.
Komplet offene beherbergen mit Sicherheit das grösste Risiko, dass es zu Komplikationen kommen kann, welche im aller schlimmsten Fall mit einem Ausfall des Motors in Verbindung gebracht werden können.
Erlaubt laut StVG sind solche Änderungen nicht, welche eine Erhöhung der Geräuschkulisse herbeiführen, nebst dem Effekt, dass einen kleiner Anteil an Motorenöl so ins Freie gelangt. Wobei ein nicht originales BlowOff egal ob offen oder geschlossen, zu Diskussionen mit der Polizei oder TüV/MFK führt, Ordnungsbusen etc inklusive.
Wieso unwissende Personen gerne von einem PopOff sprechen, ist fraglich ... mir wurde mal gesagt, es höre sich halt besser an.
Wie dem auch sei, das PopOff wurde früher in der Formel1 verwendet, als sie noch Turbolader hatten. Die FIA hat mit diesen PopOff den Ladedruck limitiert, wird dieser überschritten, öffnete sich das Ventil und lässt so lange Luft ab, bis der Druck wieder unter dem erlaubten Ladedruck ist. Ob es bei den aktuellen Formel1 Motoren auch wieder zum Einsatz kommt, ist mir nicht bekannt. Hat aber bei weitem nicht dieselbe Funktion jenes des BlowOff‘s, wie die meisten leider zu glauben meinen.
Grüsse
Fabian