Hallo Gerd
um noch Deine Frage zu Beginn diese Diskussion zu beantworten: Ja, ich gehöre diesem Club an, bin 31 Jahre, EDV-Mensch und fahre einen MY99 mit Weinmann-Kit II.
Derzeit versuche ich die Kontakte und Erfahrungen, die ich mit englischen Firmen und Tunern erlebt und er"fahren" habe, im Sinne und zum Vorteil der Mitglieder dieses Clubs zu intensivieren.
Die Impreza-Szene in England ist sehr lebendig und existiert schon recht lange, das Angebot an Qualität und Menge zuverlässiger und zum Teil auch günstigerer Produkte wesentlich größer.
Vielleicht können beide Seiten - die deutsche und die englische - voneinander profitieren.
Wir werden sehen....
Nun zum technischen Teil - in Klammern die Übersetzung ins Deutsche, so ungefähr.. ;-)
Dieses "Druckventil" im Schlauch ist also ein sogenannter "Fuel-Cut-Defender" und sitzt im Schlauch vor dem MAP (Manifold Air Pressure)-Sensor. Was tut dieses Teil? Es reduziert den Druck in dem Schlauch der zum MAP-Sensor geht auf den Maximalwert, den der MAP-Sensor respektive das Steuergerät sehen darf. Warum? Weil sonst das Steuergerät einen Ladeüberdruck erkennt und der Fuel-Cut-Out (Abschaltung von Spritzufuhr und Zündung) einsetzt. Nur so gelingt es also das Steuergerät zu überlisten und einen höheren Ladedruck als 1,05 bar über eine längere Zeit zu fahren.
Doch Achtung: Hier wird nun - wie du richtig gesagt hast,dem Steuergerät vorgegauckelt, dass der tatsächlich vorhandene Ladedruck z.B. 1,3 bar nur 1,05 bar wäre.
Zündung und die Spritmenge, die im Kennfeld des Steuergerätes für diese Ladedruck abgespeichert sind, werden nun für den Ladedruck 1,3 bar angewendet. Dies kann (Betonung liegt auf kann!)zu einem zu mageren Gemisch führen, die Temperatur im Brennraum wird zu groß - ein (oder mehrere) Kolbenschäden können die Folge sein.
Glücklicherweise - und deshalb funktioniert diese Geschichte meistens - laufen die Turbos bei Vollast alle sehr Fett (teilweise bis 20%CO), somit steht ein gewisser Überschuß an Spritmenge für die zusätzlich eingepresste Luft zur Verfügung. Vorteil: Durch das magerere Gemisch und die Zündzeitpunktbeeinflussung steigt auch in dem Fall die Leistung. Was aber definitiv fehlt, im Gegensatz zum Subaru-Original-Zustand, ist der durch die zuätzliche (fette) Anreicherung des Gemischs vorhandene Kühleffekt der Brennräume, d.h. die termische Belastung des Motors ist definitiv höher. Rein Theoretisch dürftest Du also unter Vollast nicht mehr verbrauchen als vor der Änderung,da sich dieser Parameter für das Steuergerät ja nicht geändert hat und im Teillastbereich sogar weniger, denn der FCD bläßt natürlich nich nur bei 1,05bar Luft ab, sondern bei niedrigeren Drücken ebenso. Das würde auch Deine Aussage über den niedrigeren Verbrauch bestätigen.
Meine Bedenken zum Einsatz dieses "Druckregelventils" - ich hatte mal mit dem BOOST-CONTROL SYSTEM von TURBOSMART experimentiert waren gerade eben diese oben beschriebenen.
Dies soll nun keine Abwertung der Tuningmaßnahme bei DIGIT-POWER sein, ich weiß ja nicht, was die sonst noch gemacht haben, aber ich zweifele einfach an, dass hier ein "echte" Reprogrammierung des Steuergerätes stattgefunden hat. Meines Wissens hat dies bisher bei den ab dem 99er Modell eingebauten Steuergeräten noch keiner geschafft.
Ich tippe eigentlich nur auf folgende Eingriffe:
1. Erhöhung des Ladedrucks über die Einstellung der Regelstange für das Wastegate.
2. Einbau des Fuel-Cut-Defenders
3. Abstimmung des FCD und Überprüfung der Gemischverhältnisse
>>Ich merke schon, ich gehe so richtig aus mir raus - die Frau ist ausgegangen und ich hab sturmfreie Bude....Prost<<
Das war nun eigentlich auch dann der Punkt, der mich an dem kleine schwarzen Kasten vom Weinmann-Kit überzeugt hat. Hier "sieht" das Steuergerät die 1,3bar und kann die Spritmenge entsprechend anpassen - und das tuts gewaltig - mein Verbrauch paßt sich dem Anteil der Vollastfahrten proportional an, will heißen 18-19 Liter sind kein Problem. Doch diese Sicherheitsreserve bezahl ich an der Tankstelle gerne. Tja jetzt fragst Du bestimmt gleich nach dem Fuel-Cut-Out und wie Weinmann das umgeheht!?
Die Zeit, in der der Überdruck vom Steuergerät aktzeptiert wird, ist vorgegeben. Den Trick den Weinmann jetz anwendet ist der, diese Zeit zu verlängern bzw. einfach wieder auf 0 zu setzen. Somit sagt das SG zwar "1,3 bar -ACHTUNG - noch 2 ms bis zum Cut-Out" - aber dann fängt es auch schon wieder von vorne an zu zählen.
Soviel zu meinem geistlichen Erguß und wie ich mir das so vorstelle.
Interessant wäre es jetzt natürlich die Fachmänner von DIGIT-POWER und WEINMANN zu hören "HALLO - LEST IHR VIELLEICHT MIT???""...
Nu seid ihr Jungs wieder dran..
Bis dann
Frank :-)
PS: Hallo Gerd - denkst Du über dieses ANTI-LIFT System nach, um das Problem mit der Traktion aus den Kurven raus zu beheben?
"DIES IST EIN ALTER BEITRAG DER AUS DEN ALTEN FOREN ÜBERTRAGEN WORDEN IST"