Aua, aua, aua. Da tut weh.
Na ja, nicht jeder kennt sich mit Klimaanlagen aus und kennt ihr Arbeitsprinzip.
Ich versuch's mal laienhaft zu erklären.
Also:
Warum braucht man eine Klimaanlage?
Weil man Wärme aus einen Raum hinaus haben will.
Diese Wärme wird nur transportiert, nicht vernichtet!
Das Herz einer Klimaanlage ist der Kompressor. Das im Klimaanlagenkreislauf befindliche gasförmige Kühlmittel wird vom Kompressor angesaugt und verdichtet (Druck). Dabei erhitzt es sich stark. Dieses heiße Gas wird nun in den Verdampfer geleitet. Es handelt sich hierbei um einen Wärmetauscher, das Ding was im Auto vor dem Wasserkühler gebaut ist.
Dieser Wärmetauscher gibt die Wärme aus dem Kältekreislauf an die Luft ab !!!
Das im Wärmetauscher befindliche gasförmige unter hohem Druck stehende Kältemittel verflüssigt sich dadurch (kaltes Kühlmittel = flüssig; warmes Kühlmittel = gasförmig) und wird weiter in Richtung Expansionsventil transportiert. Hier wird er Druck aus dem Kühlmittel genommen und gelangt nun in den Verdampfer. Der Verdampfer ist der Wärmeaustauscher im Innenraum des Fahrzeuges.
Hier geht das Kältemittel aus dem flüssigen Zustand in den gasförmigen Zustand über und entzieht dabei der Luft die Wärme. Auch hier "tobt" ein Ventilator der viel warme Luft um den Wärmetauscher bläst und dabei kondensiert Wasser am Wärmetauscher (das gibt die Pfützen unter dem stehenden Auto). Der Luft wird die Wärme entzogen, sie wird nicht gekühlt (wo soll denn die Kälte herkommen?).
Das nun warme gasförmige Kältemittel wird wieder zum Kompressor geleitet und das Ganze beginnt wieder von vorne.
Den ganzen Klimakreislauf könnt ihr euch
hier nochmals genau und animiert (Beispielbilder) anschauen.
Der Automotor hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, wie heiß oder kalt es in den Wärmetauschern der Klimaanlage wird.
Je heißer es in Fahrzeug-Innenraum ist, desdo mehr Wärme kommt vorne aus dem Verflüssiger/Wärmetauscher raus. Wie bereits gesagt, eine Klimaanlage transportiert Wärme von einer Ecke in die Andere. Das Kühlmittel nimmt Wärme auf, transportiert sie aus dem Raum und gibt sie woanders wieder ab. Die Eigenschaft des Kühlmittels sorgt dafür wie kalt, eiskalt, saukalt oder Eiszeit es werden kann.
Da der Wärmetauscher/Verflüssiger der Klimaanlage direkt vor dem Motorwasserkühler montiert ist, bekommt der Wasserkühler die ganze Wärme ab. Das ist natürlich nicht erwünscht und deshalb schalten sich zwei Lüfter ein, damit der Wasserkühler, trotz der Wärme vom Verflüssiger, kühl bleibt. Zwei Lüfter bedeuten viel kühle Aussenluft durch BEIDE Wärmetauscher.
Optimaler wäre es wenn die Wärmetauscher getrennt eingebaut wären und jeder seinen eigenen Lüfter hätte. Das ist aber aus Platzgründen nicht machbar.
Zum Thema Öl- und Wassertemperatur:
Der Motor hat normalerweise immer eine gleichbleibende Wassertemperatur so um die 80-90 Grad. Überschreitet das Wasser diese Temperatur öffnet der Thermostat den Zugang zum Kühler und das Wasser wird in den Kühler umgeleitet und durch Fahrwind und/oder zusätzlich eingeschalteten Lüfter runtergekühlt bevor es wieder in den Motorkreislauf geleitet wird.
Dabei spielt es keine Rolle wieviel Lüfter dafür sorgen wie schnell und wie weit runter das Wasser gekühlt werden. Sobald die Wassertemperatur wieder einen normalen Wert erreicht hat, schließt der Thermostat den Wasserkreislauf zum Kühler damit es immer eine gleichbleibende Temperatur hat.
So, warum aber denkt ihr das das Kühlwasser und das Öl bei eingeschalteter Klimaanlage kühler sei als gewöhnlich?
Wo habt ihr denn die Temperatursensoren montiert?
Etwa direkt hinter den Lüftern? Direkt in der Luftströmung der Ventilatoren?