Subaru Community

Ausgangslage:
An meinem STI02 ist nichts getuned, alles Serie (keine gebastelten Motorkennfelder oder dergleichen), hab die Karre neu gekauft. Ich fahre keine Rennen.

Problem:
Mein STI erzeugt seit gut einem Jahr (ab ca. 100'000km) Motorvibrationen und nagelartige Geräusche vorallem beim Anfahren und Beschleunigen. Die Vibrationen/Geräusche werden schlimmer je wärmer der Motor wird. Ich dachte lange, dass da irgend ein Sensor Werte ausserhalb der Toleranz liefert und eine "harte" Verbrennung erzeugt. Auf der Autobahn hab ich mit etwa 4000RPM ein starkes dröhnen vom Motor.

Befund:
Nach einer fast endlosen Odysse durch mehrere Subaru Vertragshändler wurde nun zusammen mit Leute vom Importeur festgestellt, dass mein STI einen Kurbelwellenlager defekt hat und dies nach gerade mal 3.5 Jahren und 100'000km (jetziger km-Stand 130'000km, jetziges Alter 4.5 Jahre).

Bilanz zu meinem STI02:
- vorne je 3 neue Radlager und Naben
- hinten je 1 neues Radlager
- wegen der völlig unterdimensionierten Radlagerung muss nach jeder schnellen Kurve die Bremse gepummt werden, damit die Beläge wieder einigermassen an der Scheibe sind -> dies darf nicht sein und ist eine grobe Fehlkonstruktion also ganz klar sehr mangelhaft!!!
-Tür/Fensterpeifgeräusche: nach x Versuchen in der Werkstatt hab ichs aufgegeben, ab 200km/h pfeiffts halt einfach.
-Tank, Benzinzufuhr: ab halbvollem Tank und schnellen rechts Kurven Bezinunterbüche -> grosse Belastung auf den ganzen Antriebsstrang durch die schlagartige Laständerungen, dabei hat es mir einmal einen Stecker von der Zündspule gelöst und der STI lief danach nur noch auf 3 Zylinder!
- Getriebe: bei unebenem Strassenbelag lässt es sich bei starker Beschleunigung nicht schnell in den 2. Gang schalten (Mühe mit Synchronisation Kratzgeräusche) -> deshalb wurde wahrscheinlich das Geriebe später in der Serie versteift.
- Kühler ausgetauscht wegen Undichtigkeit
- Batterie ist jeweils nach 2 Wochen Standzeit leer (der Ruhestromverbrauch ist eigentlich gering, die Batterie wird ordentlich geladen und eineneue Batterie hat auch nichts gebracht)
- Stossdämpfer hinten: das Ansprechsverhalten bei kalten Stossdämpfer ist eine Katastrophe (beim Halten an der Ampel: verzögertes Absenken der Karosserie hinten)
- 3 Antriebswellenmanschetten (ev. Marder) ausgetauscht
- Motorölstand ist eigentlich gar nicht messbar, da bei jeder Messung etwas anderes angezeigt wird, mal mehr mal weniger

Kommentar:
Das Auto ist in meinen Augen einfach nicht fertig entwickelt worden und schon gar nicht genügend getestet worden (das hat nichts mit der 1./2. Produktionsserie zu tun: Radlager/Bremsen, Tank, Türpfeifgeräusche usw.). Ich dachte, ich habe hier ein Auto mit konservativer Technik ohne die anfälligen neusten Errungenschaften der Technik. Doch ich habe mich getäuscht. Die Haltbarkeit/Dimensionierung diverser Teile ist sehr mangelhaft. Warum dauert es mehrere Jahre bis solch teils grobe Mängel bei Subaru in die Serie einfliessen (Radlager/Nabe)? Statt ständig neue Frontscheinwerfer einzubauen, sollten die wirklichen Probleme gelöst werden!! Frage: warum sind eigentlich die Sitze in der Serie seit STI02 immer schlechter geworden? Dann wären da noch die goldigen mit Diamanten bestückten Bremsscheiben/preise.

Postives:
- Auto erzeugt unglaublichen Fahrspass
- extrem hohe Kurvengeschindigkeiten möglich
- tolles Handling, tolle Fahrwerksabstimmung (Serie)
- einfache Beherschbarkeit im Grenzbereich (nicht tückisch)

Empfehlungen:
- Reifen: Sommer Michelin Pilot SP2, Winter Pirelli Sottozero. Beide Reifen bauen für ihre Spezies sehr hohe Haftung auf - nass wie auch trocken und der Pirelli im Schnee. Trotzdem sind beide Reifen im Grenzbereich leicht beherschbar (kein plötzlicher Haftungsabfall)!

Zukunft:
- ich werde diese Karre nun weiter fahren bis ich den totalen Motordefekt habe (sollte ich da einen Sack Oelbindemittel in den Kofferraum tun?)
- nächstes Auto: kaum Subaru!!!
- mein Herz sagt: Mitsubishi Lancer 10 mit Doppelkuplungsgetriebe, der Verstand hat Zweifel, doch der Autokauf ist halt ein rein emotionales Geschehen
- oder die gemütliche Luxusvariante: VW Passat R36 mit DSG und Abstandsradar (ich hatte einer der ersten Golf VR6 und hatte eigentlich keine Probleme bis 250'000km)

Gruss an alle!

Hallo

Nun ist es soweit der Motor hat das Zeitliche gesegnet. Mit 150'000km war der Simmenring der Kurbelwelle zwischen Motor und Getriebe defekt. Nach einer Reparatur des Simmenrings hat der Motor nach einer Stunde Laufzeit wieder Oel verloren. Da nun die Kurbelwelle zuviel Spiel hat kann der Simmenring nicht mehr richtig dichten. Eine Reparatur mit neuem Shortblock beläuft sich auf ca. 9000CHF.

Ich bin nun fast 50'000km gefahren seit Begin der ersten Geräusche. Die Geräusche wurden nicht schlimmer und ich hatte auch kein Oelverbrauch bis als eines Tages das Oel unten raus floss... Ich liess noch eine Oelanalyse durchführen, welche jedoch keine besonderen Partickel feststellte.

Abschliessend muss ich sagen, dass das Oel alle 15'000km gewechselt werden sollte, wie es auch bei den nchfolgenden Modellen vorgeschrieben ist. Oelwechsel alle 25'000km und nur ein Hydrocrackoel (die meisten Oele 5W40 haben kein vollsynthetisches Basisoel!!!!!) ist einfach nicht genug, wenn man ab und zu Vollgas fährt!

Gruss