Ich glaube nicht, das das Steuergerät seine Kennfelder selbstständig verändert. Was passiert, wenn der Motor anfängt zu klingeln/klopfen?
Der Motorsteuerungsprogramm regelt den Zündzeitpunkt runter und behält die Einstellung eine gewisse Zeit bei. Versucht dann langsam wieder auf den voreingestellten Zündzeitpunkt zurückzuregeln. Was das Steuerungprogramm nicht macht ist eine Hochregelung, solange bis kurz vorm Motorklingeln.
Auch die voreingestellte Einpritzzeit lt. Kennfeld wird nicht optimiert. Es wird immer nur festgestellt, ob irgendwas nicht in Ordnung ist (zu hohe Abgastemperatur, falscher Lambdawert) und nur kurzfristig eine Korrektur der Einspritzzeit vorgenommen.
Der Computer merkt sich zwar, das da was nicht gestimmt hat, versucht dies zu korrigieren aber immer in Richtung Sicherheit, was mit Leistungsverlust verbunden ist. Wenn dem Computer nach dreimaligem Versuch nicht gelungen ist, den Fehler zu beheben, leuchtet die MIL-Lampe auf und man muß nach dem Problem schauen.
Der Computer verändert nicht sein Kennfeld für Zündzeitpunkt und Einpritzdauer um die optimale Leistung aus dem Motor raus zu holen. Wenn das so wäre, bräuchte es keinen Unichip oder sonstige Piggy-Pack-Computer, oder sogar andere Motorsteuergeräte (Motec/Autec/Link usw.). Dann bräuchte man einfach nur den Ladedruck erhöhen und alles andere der ECU überlassen. Beim FCD-Tuning wird zwar genau das gemacht, aber das funktioniert auch nur deshalb, weil der Motor schon auf sehr fett eingestellt ist (hoher Spritverbrauch) und den höheren Ladedruck gerade noch so verkraften kann. Aber ab einer bestimmten Ladedruckhöhe und Vollgasfahrt auf der Autobahn funktioniert das nicht mehr.
Andreas