Hi
Ich bin auch noch auf der Suche nach dem "richtigen" Öl für meinen GT.
Derzeit habe ich auch das RS 10W-60 genommen - um erst mal nichts falsch zu machen.
Habe damit bei meinen anderen Wagen gute Erfahrungen gemacht. Beim Umstieg (beim GT) vom von
der Werkstatt eingefüllten Veedol 5W-30 auf das RS verbrauche ich ca. einen 3/4L mehr Sprit -
trotz leicht zum Vorteil für's RS verschobenen Aussentemperaturen.
Für meinen MY99 gibt Subaru (in der Anleitung) die folgenden Vorgaben:
sehr heisse Zonen : 10W-50, 20W-40, 20W-50
alles über -20 (unsere Breitengrade) : 10W-30 oder 10W-40
bis 0°C (Winter): 5W-30
Was mich stutzig macht:
"VORSICHT: 5W-30 wird nicht für längere Hochgeschwindigkeitsfahrten empfohlen"
Also:
Laut Subaru ist 5W-30 nicht ganzjährig und nicht für hohe Motortemperatur bei hohen Scherkräften
(Hochgeschwindigkeit) einsetzbar.
Und das obwohl 10W-30 ohne diese Einschränkungen verwendet werden kann. Das bedeutet doch, daß
Subaru beim oberen (Wärme-) Wert recht flexibel ist (30, 40, 50) aber im unteren (Winter-) Wert
ein Problem sieht und die Verwendbarkeit einschränkt.
Meine Vermutungen (in der Reihenfolge meiner Einschätzung von wichtig (1) zu unwichtig) :
1) Subaru geht nicht von synthetischen (sondern mineralischen oder teilsynthetischen) Ölen aus.
2) Die 0W/5W-Anteile im Öl haben prinzipiell einen niedrigeren Flammpunkt und verbrennen dadurch
eher als die höheren Viskositäten.
3) Die 0W/5W-Anteile werden bei den hohen Temperaturen so dünn, daß sie Dichtungen unterwandern (Turbo?)
Ist #3 der Hauptgrund, dann sollte man die "dünnen" Öle tatsächlich nicht verwenden.
Punkt #2 ist von den Grundölen abhängig. Vielleicht sind 0W bzw. 5W-Öle heutzutage schon so
hitzefest (ggü. noch vor einigen Jahren), daß man das heute vernachlässigen kann !?? Klar ist,
daß die thermische wie auch die Druckbelastung in unserem Turbomotor (im Kolben/Pleulbereich)
wesentlich höher sein muß als in einem konventionellen Motor vergleichbarer Größe.
Punkt #1 bietet am meisten Potential. Er erklärt - denke ich - am besten die konservativen
Viskositätsvorgaben. Aufgrund des geringeren Verdünnungseffekts bei hoher Temperatur, höherer
Alterungsbeständigkeit und des höheren Flammpunktes (s.Punkt2) ggü. mineralischen Ölen sollte
sich die W-Viskosität senken lassen. Ob und um wieviel kann man nur anhand der Werte von
beispielhaften Mineralölen und den in Frage kommenden synthetischen herausfinden. (hat da jemand Werte ?)
@Driver
> ... und bleibe beim Castrol SLX 0W-30
Dazu gabs gerade einen schönen Kurztest bei AB Test&Tuning. Wobei die das SLX 0W-30 Longlife II für
VW-Motoren getestet haben. Beim Hochtemperaturtest (HTHS) lag es zwar noch oberhalb der Grenzwerte
(3.0 bei 2.9 min), aber kein anderes kam den Grenzwerten so nah - nicht mal ein Gut&Billig MotorOil
aus dem Baumarkt
Ob das Longlife die gleichen Grundöle wie das reine SLX hat wurde nicht gesagt.
> Man sagt der Turbo wie auch der Motor hat sehr enge Toleranzen, so dass dünnes eher besser schmiert.
hmm - ich würde sagen dünnes Öl bildet einen dünneren Film, der schneller reißen könnte.
Und wenn der Motor warm ist hat es ja eh eine Viskosität von 30 und ist damit nicht viel dünner
als z.B. ein 40er (10 vs. 13 mPas bei 100°C).
Interessant ist bei dem Test, daß die 30er Öle (abgesehen vom SLX) eher zu den oberen Grenzwerten
ihrer Klasse tendieren und die 40er Öle eher zum unteren.
30er: ca 12 (9.3 min - 12.5 max)
40er: ca 13 (12.5 min - 16.3 max)
> Für heutige Oele selbst mineralisches sind 100 Grad Celsius kein Problem
Stimmt, hat der Test auch gezeigt.
> Jeder Motor braucht etwas Oel, die mit gar keinem Oelverbrauch haben entweder Benzin oder schlimmer Kühl-Wasser drinn
Mit RS10W-60 hatte mein 200TKm alter Nissam Sunny keinen messbaren Ölverbrauch. Mit allen anderen Ölen,
die ich getestet habe (auch 5W-50) schon (wenn auch gering).
Mir ist mal bei 135°C (Ölwanne) und 30°C Aussentemperatur der berühmt-berüchtigte 3.Zylinder meines Käfers abgeraucht (mit Mineralöl an Wechselgrenze). Seit dem ist das meine Schmerzgrenze - und wechseln tue ich jetzt auch lieber eher als zu spät
<h3>
UPDATE</h3>
Auf E-Mail-Nachfrage hat mir die Castrol Technik Deutschland geschrieben:
"Unsere Empfehlung für Ihr Fahrzeug in ganzjährigem Betrieb ist das
vollsynthetische Motorenöl Castrol Formula RS 10W- 60.
Dieses Produkt bietet optimalen Verschleißschutz in sämtlichen
Temperaturbereichen über die gesamte Einsatzdauer.
Die niedrige Hochtemperaturviskosität eines 5W- 30 Öles erklärt das
Verbot des Herstellers, ein solches Produkt für hohe Dauergeschwindigkeiten
einzusetzen. Allerdings wiederspricht sich dann die Empfehlung von -20°C bis
über 40°C, wo ein 10W- 30 benannt wird."
Meine nächste Anfrage geht dann wohl an Subaru ...
Grüße
Mathias
geändert von: matze383 on 23/04/2002 18:07:02