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dalmaton

Anfänger

  • »dalmaton« ist der Autor dieses Themas

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1

Donnerstag, 6. August 2015, 09:33

Neuen Motor aufbauen, alte Probleme beseitigen

Hallo,

Mein Name ist Timo und ich bin neu hier!
Ich hab zwar viel mit Motoren zu tun, allerdings fast nur im Einzylinderbereich.
Subaru bzw. Turbo ist absolutes Neuland für mich.

Es geht um einen 2002er Bugeye STI (240tkm gemappt von Gengler)
Soweit mir bekannt, ist alles weitere am Motor original.
Ladedruck war irgendwas um die 1,7-1,8bar (kann ich aber noch genau in Erfahrung bringen)

Dieser hat jetzt einen Kopfdichtungsschaden. Allerdings kam beim öffnen des Motors das Großer erwachen.
Die Köpfe haben alle Risse vom Kerzenloch zu den Ventilsitzen, drei jeweils 2 Risse, einer zu allen 4 Sitzen (nicht Zylinder der am Turbo). Wobei sogar ein Riss durch bis zum Kerzenausgang geht und dieser auch sehr breit ist.
Somit sind die Köpfe schonmal defekt.

Ventile sind auf der Fläsche im Zylinder alle weiß, die Auslassventile auch im Schaftbereich. Auch der Turbo ist komplett weiß.
Auslassventile sind sichtlich eingelaufen, sprich die Dichfläsche ist gewölbt und nicht gerade. Ventilspiel wurde leider nicht vorm ausbauen geprüft, aber imo geh ich davon aus, das es difinitiv nicht mehr passte.

Nockenwellen und deren Lagersitze sehen noch richtig gut aus.

Auf dem Kolbenboden sind leichte schwarze Ablagerungen, was für mich relativ normal aussieht.
Allerdings im Bereich der Einlasstaschen, sind klare Abwaschungen zu erkennen, von den Taschen zum Kolbenrand, sprich der Kolben ist da blitzeblank, an den Rändern der blanken Stellen zur mitte des Kolbens geht es ins braune über und dann ins schwarze.
Zwischen den Einlasstaschen ist dann nochmal eine blanke Stelle, ca. 10-12mm Durchmesser, die aussieht als wenn dort eine Düse schön den Boden saubergesprüht hat. Mit dem gleichen Farbmuster wie an den Taschen. Innen blank, dann ein brauner Ring und dann schwarz.
Auch ist der Kolben vom Rand der Einlasstaschen bis zum Kompressionsring ganz sauber, ca. 1/3 Umfang des Randes (Feuersteg heist es glaub ich), der Rest des Steges runter zu den Auslasstaschen ist wieder leicht braun/schwarz angefärbt.
Das Kolbenhemd von drei Kolben hat genau in diesem sauberen Bereich auch starke Laufspuren, die schon fast an einen Kolbenfresser kommen. Einer nur minimal und das ist der, der am Turbo sitzt.
Dementsprechend haben auch die Zylinder in deisem Bereich schon Laufspuren. An denen man soagr fühlen kann, das sie sehr glatt sind, gegenüber dem restlichen Zylinder, wo man den Kreuzschliff noch richtig gut sieht.
Desweiteren sind an manschen Stellen am Kreuzschliff leichte bräunliche Verfärbungen zu sehen, die aussehen, als wenn sich ein Rostfilm gebildet hat.(An Allen Zylindern)

Zylinder sind unrund, die Unterschiede Hochkant gemessen 0.03 bis 0.06 zu Seitlich gemessen.

Kurbelwelle sieht noch sehr gut aus.
Die Lagerschalen, Welle und Pleul haben leichte Anlaufspuren, was aber für mich auch noch normal wirkt.
Ein Wellenlager hat eine Riefe genau in der Mitte von Bohrung zu Bohrung.
An der äußersten Lagerschale zum Getriebe sind Teile der Oberfläsche ausgebrochen, die sich in der Ölwanne gesammelt haben.
Pleulauge oben und Kolbenbolzen bzw. Kolbebohrungen sehen gut aus.

nun klar ist, der Motor kommt komplett neu, Block und SpecC Köpfe mit neuen Ventilen und Ölpumpe von AK.
jetzt interessiert halt noch, ist das Farbbild der Kolben normal? ich würde sagen nein, da ja auch dahinter noch die Laufspuren auf dem Kolbenhemd stehen.
in wieweit hat das weiße an den Ventilen und dem Lader etwas damit zu tun.

Lief er zu mager? weiße Farbe der Ventile und blanke Stellen am Kolben.
Lief er zu fett? Abwaschungen am Kolben, daraus erfolgte Ölfilmabriss und die Laufspuren.
Laufspuren an drei Kolben und am Kolben beim Turbo nicht???? Man sagt doch, der Zylinder am Turbo wäre der Anfälligste.
Wurde er eventuell kalt zu hart ran genommen und der eine hatte durch die Turbowärme schon gute Temperatur?

Letzte OBD Abgasmessung (Bosch Service) ergab, das er mit einem Lambda zwischen 0.993 und 1.055 lief.

Probleme die ca.4000-5000km vor der Kopfdichtung auftraten, Temperaturprobleme und Kühler defekt.
Kühler wurde ein neuer Verbaut. Motor aber nicht Heisgefahren, nur Wasserverlust.
Direkt danach gab es starke Schwankungen bzw. unregelmäßige hohe Sprünge in der Öltemperatur. Je nach Gas und Drehzahl, Sprang die Temp
schlagartig von 95C° auf über 120-130C° Wobei die Hohen Temps sogar im Schubbetrieb bzw. cruisen auftraten.
Sensor und Anzeige wurden schon erneuert, aber keine Besserung.
Vordere lambdasonde war jetzt kurz vor der ZKD auch defekt.

Zur Not kann ich auch noch Bilder machen.

Ich würd jetzt sagen, wenn der Motor wieder zusammen ist, auf jedenfall zum Abstimmen/Auswerten ob und das er optimal läuft!
Und man Probleme durch die Abstimmung vermeiden kann.

Gruß dalmaton

daddy

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2

Donnerstag, 6. August 2015, 10:13

:klatsch: Deine Zustands-Bschreibung und Dein Resümee daraus zeugt ja davon, dass Dir fachlich einiges gutes Wissen über den Einzylinder hinaus "in die Wiege gelegt" wurden.
Dann zieh´s halt so durch wie geschildert. :thumbsup:

Jockel

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3

Montag, 10. August 2015, 12:47

Hallo,

dieser Motor lief eindeutig viel zu mager, die Schaufelräder im Turbo müssen normalerweise "rehbraun" sein.
Das kann dir jeder Turbolader-Experte so bestätigen und bei mir selbst war das auch schon der Fall.

Gruss

Joachim

dalmaton

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4

Montag, 10. August 2015, 14:00

Hi,

ja dieser Meinung bin ich auch, das er zu mager lief.
Nur warum? schlecht abgestimmt, oder hat sich im Laufe der Zeit irgendwas am Motor so verschlechtert, das es zu diesem Abmagern kam.
Die gemessenen Lambdawerte würden dies soweit ja auch erklären.
Ich gehe bei den Einzylindern Saugern (Einspritzer) immer in den Bereich von 0.930-0.950
Und das Ist ein Sehr guter Leistungs/Haltbarkeits Wert.

Was Turbos angeht bin ich nicht so auf der Höhe,
aber imo war ich immer der Meinung, das diese am besten im Bereich 0.880 bis 0.910 laufen sollen.

Jetzt stellt sich mir aber noch die Frage, was nützt das beste Mapping, wenn die Lambdaregelung da immer rein pfuscht?
Wird diese Lambdaregelung Steuergeräteintern manipuliert? oder wie wird dies gehandhabt?

Motor wird jetzt bis auf Nockenwellen, Ventilsteuerung und Turbo Neu gemacht.
Dann versuch ich einen Termin bei Chip-Racing zu bekommen um ihn sauber Einstellen zu lassen.

Allerdings hab ich ein schlechtes Gefühl dabei, zwecks Einfahren und dann Abstimmen, oder Einfahren beim Abstimmen, oder wie auch immer.
Sollte eventuell versucht werden den Ladedruck etwas runter zu nehmen zum Einfahren, aber wie?
Wie gesagt, Turbomäßig bin ich absoluter Anfänger.

Gruß dalmaton

daddy

Fömi im Impreza GT Club

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5

Montag, 10. August 2015, 16:36

Natürlich muss ein mechanisch-neu aufgebauter Motor erstmal laufen. Und es ist gut, dass Du die ECU-Einstellung Profis dort an die Hand geben willst.

Nun wird es aber so sein, dass man mit einem Motor, der erstmalig läuft, schließlich auch zu einem Mapper hingeführt werden muss. Das können bisweilen ja schon einige hundert Kilometer sein.
Ich habe dieses Problem so gelöst, dass ich ohne jed en Turbodruck - also nur mit Unterdruck- die Anfahrt geleistet habe. Damit tut man ja einem Turbo-Motor nicht weh, denn der Turbo wird ja nicht beansprucht. Immerhin kommt man mit einer gewissen Selbst-Disziplin ganz gut voran, so etwa mit 3500-max 4000 U/Min im direkten Gang, also etwa bis 140 km/h. Das hat die vorhandene
Grundeinstellung der ECU locker bewerkstelligt.

ArcHammer

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6

Mittwoch, 12. August 2015, 09:37

Warum er letzendlich so schlecht lief, ist kaum zu sagen. Da scheinen sich über die Zeit einige Probleme gesammelt zu haben. Mit 1,7 bis 1,8 bar lag da auch schon gut Leistung an.
Ich würde das Einfahren mit der Serienmap des STI machen. Die Werte sind auf jeden Fall save. Ich würde da die ersten 500KM bis 50% Drehzahl gehen und wenn dann alles passt weitere 500KM mit 70% Drehzahl.
Wenn dann alles hält und mechanisch alles gut aussieht, lass neu Abstimmen. Ob es dann gleich 1,8 Bar sein müssen, hängt von der restlichen Technik ab.

ScoobyRacing

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7

Donnerstag, 13. August 2015, 21:17

Warum er letzendlich so schlecht lief, ist kaum zu sagen. Da scheinen sich über die Zeit einige Probleme gesammelt zu haben. Mit 1,7 bis 1,8 bar lag da auch schon gut Leistung an.
Ich würde das Einfahren mit der Serienmap des STI machen. Die Werte sind auf jeden Fall save. Ich würde da die ersten 500KM bis 50% Drehzahl gehen und wenn dann alles passt weitere 500KM mit 70% Drehzahl.
Wenn dann alles hält und mechanisch alles gut aussieht, lass neu Abstimmen. Ob es dann gleich 1,8 Bar sein müssen, hängt von der restlichen Technik ab.

Genau so wie es ArcHammer beschrieben hat werde ich es auch machen mit meinem "neuem" EJ207. Ohne Ladedruck zu fahren halte ich prsönlich für einen Fehler.
Hier ist allerdings immer der Wechsel zwischen Über- und Unterdruck zu empfehlen. Also Boost und Vacuum bzw. Boost und Motorbremse. Dabei immer schön die Gänge 1-4 durschalten. Hoch so wie auch runter.
Die Drehzahl aber nie höher als 4500...Zumindest die ersten 500 Km....

dalmaton

Anfänger

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8

Montag, 17. August 2015, 11:20

Hallo,

So hab zwar den Motor noch nicht zusammen, da noch Kleinteile aus Übersee fehlen.

Aber der Fehler, bzw. die Ursache für das Abmagern scheint lokalisiert zu sein. Darauf gebracht hat uns Patrick Gengler.

Der 2002er Bugeye hat einen Getriebeleerlaufschalter, dieser Schalter sagt dem Steuergerät wann ein Gang und wann nicht eingelegt ist.
Im leerlauf schaltet das Steuergerät das Gemisch magerer und die Ventilsteuerung auf 100%. Dadurch läuft der Motor immer schön mit einem Wert von um die 1.0 und höher
So wie es unsere Messung ja schon zeigte.
Soweit alles kein Problem. Aber bei uns ist dieser Schalter defekt, bzw. Abgenutzt. (haltbarkeit des Schalters ca. 100tkm)
Dadurch wurde dem Steuergerät immer gesagt, kein Gang eingelegt. Was dazu führte, das das Gemisch immer zu mager war, auch unter Volllast.
Ist der Schalter abgenutzt, gibts leider auch keine Fehlermeldung.
Ist der Schalter hingegen defekt und sagt dem Steuergerät permanent es ist ein Gang drin, auch im Leerlauf, kommt irgendwann die Motorkontrollampe mit einem Fehler.

Kleines Bauteil, große Auswirkung.
Wie lange der Schalter schon ausser Betrieb war, kann man leider nicht sagen. Hat aber gereicht um den Motor so zuzusetzen.
man hätte bei der Lambdamessung, als wir Probleme mit einer Defekten Sonde hatten, mit etwas Erfahrung über das Modell schon drauf kommen können.
Aber leider sind die Versierten Subarufreaks hier bei uns sehr sehr selten.
Und selbst der Händler der relativ viel mit WRC/STI's zu tun hat und von dem das Auto stammte, hat uns schon viel geholfen. Kam aber leider nicht auf den Schalter.

Jetzt werden noch zusätzlich Lambda und Abgastempanzeigen verbaut.
Was das Einfahren angeht, wird er normal gefahren, bis mittlere Drehzahlen und ohne Belastung. Zudem wird der Ladedruck etwas zurückgenommen.
So läuft er dann auch vom Gemsich her im Sicheren Bereich.
Danach wieder Ladedruck hoch und von GP neu gemappt.

Gruß dalmaton

Lukas_WRX

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9

Montag, 17. August 2015, 14:23


Der 2002er Bugeye hat einen Getriebeleerlaufschalter, dieser Schalter sagt dem Steuergerät wann ein Gang und wann nicht eingelegt ist.

Nicht nur der STi MY02. Bei uns bekannt unter "Neutralschalter". Geht in der Regel bei rund 95'000 km kaputt. Warum gerade bei der Laufleistung weiss keiner. Hier ein ausführlicher Thread dazu: STI Neutralschalterproblem

Gruss
Lukas

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10

Sonntag, 23. August 2015, 19:39

Guten Tag zusammen,
ich bin auch mitten im Aufbau meines Turbo Motor (EJ205 03`WRX).
Haben den Motor aufgrund eines Zahnriemen Schadens zerlegt und will diesen nun sauber wieder aufbauen.
Nun habe ich festgestellt das der kleine KAT vor dem Turbo sich zerlegt und den Turbo gleich mit genommen hat.
Meine Fragen sind jetzt:
- Welchen Turbo nehmen ? TD04 oder TD05 ? Oder meinen überarbeiten lassen ?
- Zylindekopfdichtung ?
- Ölpumpe aufrüsten ?
- Einspritzdüsen ?
- Uppipe mit KAT gegen Rohr ersetzten ?

Vielen Dank schonmal

ScoobyRacing

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11

Montag, 24. August 2015, 18:50

Moin,
in deinem Fall würde ich dir Vorschlagen eine Uppipe aus dem STI zu verbauen.
Denn die hat keinen KAT.
Für mich wäre es jetzt sehr nett wenn Du was zur Laufleistung des Motors sagen könntest bevor sich der KAT in der Uppipe aufgelöst hat ?
Meine Freundin hat einen WRX BJ 01 mit ca. 170tKm Laufleistung. Deshalb frage ich...

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12

Dienstag, 25. August 2015, 06:44

Laufleistung liegt bei knapp 200tKM !

Habe das Auto mit dem Schaden gekauft.
War bis 190tKM Scheckheft gepflegt und wurde dann an einen Fahranfänger verkauft.
Vielleicht lag es an dem seiner Fahrweise und den Umgang (warm/kalt fahren) ...

Gruß Michael