Die Leistungsgrenze wird von der Motor-Hardware bestimmt.
Der UNICHIP beeinflußt die Steuerzeiten von Einspritzung und Zündung, das Zusatzmodul den Ladedruck.
Beispiel:
Ein starker Motor braucht viel Sprit, also regelt der Unichip die Einspritzdüsen auf "volles Rohr", aber die Benzinpumpe kann gar nicht so viel Sprit fördern oder die Einspritzdüsen sind konstruktiv gar nicht in der Lage den benötigten Sprit einzublasen. Also ist hier irgendwo das Leistungende. Da kann der UNICHIP nichts dafür. Eine stärkere Benzinpumpe und leistungsfähigere Einspritzdüsen und das Problem ist behoben.
weiteres Beispiel:
Das Ladedruckmodul steuert das Wastegate auf vollen Druck, aber der Turbolader kann nicht mehr (zu klein). Großen Turbolader kaufen und dann gibts auch mehr Druck (Leistung).
Das gilt eigentlich für alle Motorsteuerungscomputer, ob Link, Motec, Unichip und wie sie sonst noch heißen. Wenn der Motor und seine Komponenten unterdimensioniert sind, gibts keine Leistung.
Das beste Beispiel war der allererste UNICHIP-WRX der Welt (ein deutscher WRX, kein Witz!!).
Der Unichip regelte was das Zeug hielt und letztendlich kamen nur 5 PS Mehrleistung und 40 Nm mehr Drehmoment heraus. Schuld daran war die Auspuffanlage !! Da die Auspuffanlage viel zu viel Gegendruck aufbaute, konnte die Maschine nicht frei atmen und Leistung abgeben. Durch den Austausch der Anlage (Downpipe, Endschalldämpfer) konnte der WRX auf 260 PS bei 1,1 Bar Ladedruck problemlos programmiert werden.
Der UNICHIP kann aber auch nur das steuern, was er versteht. Der WRX hat z.B. ein anderes Signal für Drehzahl (vom Drehzahlgeber) als das vom GT. Dadurch war der UNICHIP nicht programmierbar. Es mußte also erst ein neuer UNICHIP hergestellt werden, damit der WRX programmiert werden konnte. Wo die Grenzen des UNICHIP liegen, kann ich auch nicht direkt sagen (unwissend) aber vielleicht kann er keinen 16-Zylinder steuern?
Andreas
geändert von: vonderAlb on 19/03/2002 21:31:30