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Auch Ruf hat sein Werk von Deutschland ins Ausland verlagert.
Gruss Ernst
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20 Jahre nach dem «Yello Bird» präsentiert Alois Ruf die dritte Generation des CTR. Der Sportwagen entsteht im neuen Werk in Bahrain.
Ruf, das hat immer auch mit Porsche zu tun. 1975 begann Alois Ruf im süddeutschen Pfaffenhausen damit, den 911er-Porsche zu optimieren (das Wort «tunen» mag er nicht). 1987 fuhr der erste Ruf CTR auf der VW-Teststrecke Ehra-Lessien zur Wettfahrt vor. F1-Weltmeister Phil Hill erreichte mit dem dem 469 PS starken «Yello Bird» 339,8 km/h, damit stand der CTR als schnellster Serienwagen der Welt fest. 1997, so lange hat es gedauert, bis Ruf den neuen 520 PS starken CTR 2 präsentieren konnte.

Jetzt, weitere 10 Jahre später, setzt Alois Ruf die dritte Generation der CTR in die Welt. Der Sportwagen entsteht im neuen Werk direkt an der F1-Rennstrecke in Bahrain. Für den Neuen war nur das Beste gut genug: Ein selbstentwickeltes sequenzielles Quergetriebe mit sechs Gängen, statt im Heck wurde der Motor zwischen die Achsen gesetzt. Ein Diffusor klebt die Karrosse förmlich auf die Strasse.

Auch der CTR 3 kann die Verwandschaft zum «Elfer» kaum verbergen, zumindest von vorne betrachtet. Für den Heckbereich hat das Ruf-Team eine eigene heisse Antwort gefunden. Unter dem Blech steckt ein unter Druck gesetzter 700 PS starker 3,8-Liter-Boxermotor aus Zuffenhausen. In 3,2 Sekunden erbringt der CTR 3 den Beweiss, dass er zu den schnellsten gehört, dann hat er Tempo 100 erreicht. Knapp ein Viertel seiner Endgeschwindigkeit, die liegt bei 375 Kilometer pro Stunde. Doch nach dem Beschleunigen folgt immer das Anhalten: 6-Kolben-Aluminium-Festsättel und Bremsscheiben aus Keramik-Composite dienen als Rettungsanker für die 1400 Kilogramm leichte Fahrmaschine.

Innen zeigt sich der kompromisslos harte Supersportler von seiner angenehmen Seite: feines, weiches Leder empfängt die Passagiere. Aber nicht zwangsläufig: einzig der Geschmack des Kunden entscheidet über Materialien und Farben und er muss sich entscheiden zwischen konsequent funktionalem Leichtbau oder sportlichem Luxus.

Der Ruf CTR 3 ist ein Auto für die Rennstrecke: ziemlich schnell, ziemlich brutal, und bei einem Preis von etwa 600´000 Franken auch ziemlich unerreichbar.