Nabend zusammen
Fahrbericht Fiat Panda 45
oder besser gesagt, zurück zu den Wurzeln
Ich bin gestern Abend von einem Kurztripp aus Italien zurück gekommen, und als
ich das Bild von moetterking sah, kam alles wieder hoch !
Es fing so bescheiden an. Sonntag 5 Uhr Flughafen Köln/Bonn, minus 3 Grad Schneeregen. Aber dann, Landung in Palermo 16 Grad leicht bewölkt. Weiter-
fahrt mit dem Peugeot 104 einer Bekannten nach Marsala. Dort angekommen
besprachen meine Freundin und ich (beica. 20 Grad in der Sonne und einem
Espresso)wie der Rest der Woche so verlaufen Sollte. Kurzerhand bot uns
eine Freundin von uns Ihr Auto an. Da ich nicht wusste was für eins und
das gesparte Geld für den Mietwagen im Geiste schon für Wein und Essen aus-
gegeben hatte, sagte ich zu. Kurze Zeit später standen wir vor Ihrer bella
macchina, der oben genannte Fiat Panda. Baujahr, keine Ahnung aber zum Zeit-
punkt der Produktion war Mobilfunk (GSM) noch div. Raumfahrtbehörden vor-
behalten. Farbe und Zustand, Milupa-Spinat-erbrochen-grün, sizilianisch.
Am nächsten Morgen ging die Reise einmal um Sizilien los. Schon beim Los-
fahren musste ich feststellen, daß man mit Schuhgröße 44 und festem Schuh-
werk die Pedale nicht bedienen kann. Mit leichten Sneakern am Fuß konnten
wir starten. Nach kurzer Eingewöhnungsphase klappte alles ganz gut. Doch
als ich die erste Vespa im Rückspiegel sah, verlor ich die Peilung des An-
greifers, da kein rechter Außenspiegel vorhanden war. Zum Glück hat sich
dieser durch rollertypisches hupen bemerkbar gemacht und kam schadlos davon. Auf der Autobahn angelangt machte sich die nächste Eigenart bemerkbar. Um einen Spurwechsel zu vollziehen bedarf es genauer Planung : 1. da der linke Spiegel leicht kaltverformt war musste man ihn mit der Hand in eine Position bringen, die einem erlaubte etwas darin zu erkennen 2. lange Wege einplanen (225 Subaru PS verderben die räumliche Warnehmung) 3. bei höheren Geschwindig- keiten kann/darf nicht gebremst werden, denn wer garnicht bremst, bleibt schnell (110 km/h ?).
Zu Palermo und Autofahren fällt mir nur ein Wort ein, ANARCHIE. Gegen Abend
am Ätna eingetroffen konnten wir die Schlechtwettertauglichkeit unserer Renn-
semmel erproben. Ein heftiges Gewitter sorgte für die erste Inbetriebnahme des
Scheibenwischers. Diesr hat seinen Namen nicht verdient, man könnte das Ding
besser als Radiergummi in den Ranzen eines Erstklässlers packen. Auch beim Licht bemerkte ich leichte Defizite. Ein Abblendlicht tat es garnicht, das Andere leuchtete nur das direkte Vorfeld aus. Egal, mit Fernlicht ließ es sich
ganz gut sehen. Außerdem, wen will man mit Teelichtern blenden. Auf dem Weg auf
ca. 800 Höhenmeter war es mir eigentlich wurst, ob uns der ein oder andere Ur-
einwohner überholte, aber der etwa 90 Jahre alte Opi mit sinem Piaggio Dreirad
hat mich schon ein wenig gewurmt. Dieser wurde am nächsten Morgen nur noch von
diesem Kamikazetypen mit seinem 10 Tonnen Gaslaster getopt, der die Strecke runter alles überholte was sich bewegte. Da wir jetzt einige Km zurückgelegt
hatten, kurz was zur Ergonomie des Farzeugs. Man wird eins mit dem Gestühl aber nicht etwa aufgrund der guten Form, sondern weil die Teile so durch- gesessen sind das sich bei berühren der Sitzfläche mit dem Hintern der Rest des Sitzes um einen schmiegt wie ein Neoprenanzug. O.K. für nen Rundumcheck
war es zwar etwas spät, aber winigstens nach dem Öl wollte ich mal schauen.
Und siehe da, die gesamte Motorhaube war von innen vollgesudelt. Auch die Uber-
prüfung der Füllmenge zeigte nichts Gutes. Da irgendjemand eine fast volle
1 Liter Nachfüllpackung im Motorraum hat liegenlassen wurde diese gleich ver-
wand. Zwecks Fehlersuche wurde alles mit Babytüchern gereinigt und blieb bis
zum Ende der Reise trocken. Wie sich nachher rausstellte, war der Wagen kurz
vorher in der Werkstatt und der Mech. ist wohl zur siesta nicht ganz fertig
geworden. Auf der Rücktuor fielen zwar noch einige Knarzgeräusch auf die das
Plastikknie was mein Opa aus Russland mitbrachte glatt übertönt hätten, aber
sonst alles tutti senza problemi.
Unser Fazit nach ca. 1000 Km rund um und in Sizilien, ein tolles Auto mit ein
par Eigenarten, die man schnell lieben lernt.
schönes Wochenende Gruss, Falk
P.S.: falls OT bitte verschieben
[i]www.impreza-cup.ch.vu[/i] 
Freitag, 19. April 2024, 22:25
Zum Seitenanfang
