Ich bin mit den VW-FSI-Motoren nicht ganz auf dem Laufenden. Ich kann mich aber erinnern, dass der 1.6er FSI im Golf IV damals keine gute Beurteilung in Tests bekommen hat: lahm, laut und kaum sparsamer. Wenn der Motor also auf dich einen spritzigen Eindruck gemacht hat, dann lag´s sicher nicht an der FSI-Technik, sondern an der Abstimmung allgemein.
Der (theoretische) Verbrauchsvorteil wird dadurch erzielt, dass der Motor (bei entsprechender Auslegung) im Magerbetrieb bewegt werden kann, das heißt, es steht weniger Benzin zur Verfügung, als eigentlich für ein gut brennbares Gemisch nötig wäre. Damit das trotzdem funktioniert, hat man im Brennraum nicht überall das gleiche Gemisch, sondern kann durch die direkt in den Brennraum einspritzende Düse lokal an der Zündkerze ein zündfähiges Gemisch erzeugen, während in den Randbereichen fast reine Luft ist. Mit dieser Methode ist es möglich, den Motor im Teillastbereich ungedrosselt zu betreiben, also immer mit vollem Luftstrom. Das Gaspedal steuert dann keine Drosselklappe, sondern wie beim Diesel nur die Kraftstoff-Einspritzmenge. Damit fallen die sonst durch die Drosselung verursachten Strömungsverluste im Ansaugtrakt weg, der Motor läuft mit günstigerem Wirkungsgrad.
Der Vorteil des FSI besteht also nur im Teillastbereich, wer sich ohnehin eine "Vollgas-Fahrweise" angewöhnt hat (entweder um im hohen Gang zu sparen oder um zu rasen
), spart nichts. Zudem ist VW meinen Informationen nach wieder von der eigentlichen Schichtladung (Fuel Stratified Injection = FSI) abgekommen und zum reinen Homogenbetrieb zurückgekehrt, weil die Abgasnachbehandlung im Magerbetrieb zu aufwendig ist. Damit fällt der Verbrauchsvorteil also ohnehin flach. Es bleibt nur der Vorteil, durch die direkte Einspritzung das Gemisch so zu steuern, dass die Klopfneigung reduziert wird, wodurch wiederum die Verdichtung erhöht werden kann, was ebenfalls den Wirkungsgrad verbessert. Das könnte eventuell auch für das subjektiv spritzigere Ansprechen sorgen.
Grüße
Thomas