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Carver

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Donnerstag, 26. August 2004, 08:59

Der Tacho-Trick

Quelle : Spiegel http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,315044,00.html

GEBRAUCHTWAGENKAUF

Der Tacho-Trick

Kurz den Tachostand manipuliert, und das scheinbar verjüngte Auto erzielt auf dem Gebrauchtwagenmarkt einen merklich höheren Preis. Betrügereien mit dem Tachostand nehmen zu, bis zu 30 Prozent der Gebrauchtwagen werden inzwischen mit falschen Laufzahlen verkauft.

Berlin - Sie nennen sich "Tachoteam", "Tachoboy" oder schlicht "Tachojustierung" und bieten ihre Dienste meist über das Internet an. Ihre Leistung: Das Zurückdrehen des Tachometers oder genauer gesagt, der Wegstreckenanzeige von Fahrzeugen. Obwohl das Angebot dazu einlädt, den potenziellen Kunden eines gebrauchten Autos über die tatsächliche Anzahl der mit dem Fahrzeug zurückgelegten Kilometer zu täuschen, ist es völlig legal.

"Rechtlich gesehen, ist die Wegstreckenanzeige kein Dokument", erklärt ADAC-Rechtsexperte Maximilian Maurer. Erst wenn der Verkäufer die echte Laufleistung des Autos falsch angibt, wäre es rechtlich nicht korrekt. "Solange im Kaufvertrag 'Kilometerstand: 80.000' und nicht 'Laufleistung' steht, ist er juristisch nicht zu belangen", erläutert Maurer.

Doch die Betrügereien mit dem Tachostand nehmen zu. Die Sachverständigen-Organisation Dekra geht davon aus, dass mittlerweile zwischen 10 und 30 Prozent der Gebrauchtwagen manipuliert werden, wie der Leiter der Unfallanalyse des Unternehmens, Jörg Ahlgrimm, sagt. "Die Verlockung ist ja auch riesengroß: Mit relativ geringem Einsatz - die Preise liegen zwischen 50 Euro in einfachen und 500 Euro in komplizierten Fällen - lässt sich heute ein 'Gebrauchter' ohne großes Risiko gewinnbringend manipulieren", erläutert Ahlgrimm.

Manipulieren, um zu protzen

Eine Justierung des Tachos ist nach Ansicht des ADAC nur dann zu tolerieren, wenn das Gerät kaputt gehe und ein Neues auf die tatsächliche Laufleistung des Fahrzeugs gebracht werden müsse.

"Es gibt viele Gründe den Tacho justieren zu lassen", sagt hingegen Michael Faust, der die Leistung unter www.eifeltacho.de selbst anbietet. "Letzte Woche kam ein Mann zu mir, der sein Auto kaputtgefahren hatte, sich dann genau das gleiche Modell kaufte und den Tacho auf den Stand des alten Wagens gebracht haben wollte, damit seine Frau nichts merkt."

Doch das sei natürlich ein Einzelfall. Häufig kämen Kunden zu ihm, die sich ein Fahrzeug vom vergangenen Jahr kauften und dann den Tacho zurückdrehen ließen, um den Nachbarn zu imponieren. Meistens seien es jedoch junge Leute, die ihre Autos auftunten und dann "in der Szene" mit einem niedrigeren Kilometerstand angäben.

Doch wie kann sich der Verbraucher beim Kauf eines gebrauchten Wagens sicher über dessen tatsächliche Laufleistung sein? "Wenn echte Profis am Werk sind, ist der Nachweis schwer", räumt Ahlgrimm ein. Diese tauschten oft sogar Sitze, Schaltknöpfe und die Beläge von Pedalen aus, wenn deren Abnutzung auf eine höhere Fahrleistung als nach den Papieren schließen lasse.

Doch "jedes Auto hat eine 'Vita': Das Scheckheft, in denen die Inspektionen festgehalten werden", betont der ADAC-Sprecher. Wenn die Verkäufer dieses nicht vorzeigen könnten, sei Vorsicht geboten. Auch die amtlichen Prüfberichte, Reparaturrechnungen und im Fahrzeug hinterlassene Service-Aufkleber können Aufschluss darüber geben, wie der aktuelle und zwischenzeitliche Kilometer-Stand tatsächlich ist, erklärt der Dekra-Experte.

Für eine Änderung der Gesetze ist der ADAC dennoch nicht. "Wenn der Wegstreckenanzeiger juristisch zum Dokument erklärt würde, dürfte man, wenn das Gerät einmal kaputt gehe, keinen Meter mehr fahren. Sonst würde man Urkundenfälschung betreiben", erläutert Maurer. Der Automobil-Club würde sich viel mehr wünschen, dass die Autohersteller mehr Geld in die Entwicklung von fälschungssicheren Wegstreckenanzeigern investierten.

<font face='Script MT Bold'>Darfs ein bisschen quer sein ?</font id='Script MT Bold'>

2

Dienstag, 7. September 2004, 01:34

100 Euro und der Tacho mal eben einige Tausend km leichter, alles natürlich verboooten ... Das ist Betrug und der sollte streng geahndet werden, der Dumme ist doch letztenendes der Käufer, aber auch der Verkäufer der eben jenen Trick nicht anwendet und auf seinem Kilometerfresser sitzen bleibt.


Beiträge: 717

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3

Dienstag, 7. September 2004, 09:39

Einfach die tachos verplomben,die digitalen sperren,die mechanischen mit solbruchstellen in den zahlen versehen....möglichkeiten die manipulationen zu verhindern gäbe es genug.Wer den tacho zürückdrehen läßt gehört einfach nur eingesperrt.!!!

Siggi


Subarufreunde-Sonnenbühl
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Carver

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4

Dienstag, 7. September 2004, 18:45

naja, wenns ein paar schwarze Schafe wären, wärs ja nicht so wild,
aber jeder dritte Gebrauchtwagen ?
... auweia ...



<font face='Script MT Bold'>Langsamkeit ist eine Zier. Schneller ist man ohne ihr.</font id='Script MT Bold'>

Imprezaraser

unregistriert

5

Donnerstag, 9. September 2004, 11:54

Hallo!

Ich denke, daß mindestens 50% gedreht sind! Wenn man sich ein wenig im Gebrauchtwagenhandel auskennt, dann möchte man im Prinzip nur noch Neuwagen privat fahren, so viel Mist wird mitlerweile getrieben!
Aber es sind nicht immer die Händler. Oft fahren Privatleute bereits mit gedrehtem Tacho zum Händler, der das Auto dann ahnungslos mit dem gedrehten Tacho kauft.
Ganz miese sind elektr. Halbierer, sie gaukeln 10m als 5m vor, d.h. Du fährst 200TKm und auf dem Tacho sind dann nur 100TKm, auch das Serviceheft mit den Inspektionen stimmt dann mit dem falschen Tacho überein!

Grüße

Imprezaraser