Es wird uns sicherlich alle wieder finanziell treffen, aber bisher kam es selten so hart, wie es zunächst einmal den Anschein hatte (vielleicht ist hier auch der Wunsch Vater meines Gedanken?).
Für viele wurde in den letzten Jahren das Fahren eines eigenen Auto`s schon zu einem regelrechten Luxus, welchen man sich aber z.B. berufsbedingt zwangsläufig leisten muss.
Ich wohne in einem grenznahen Gebiet zu Frankreich und bis vor einiger Zeit war es so, dass die Franzosen zum Tanken nach D gekommen sind und die Deutschen Zigaretten, Wein, usw. in F. gekauft haben. Leute, die Zeiten sind nun komplett umgedreht!!!! Vor Kurzem habe ich mit einem in Frankreich lebenden Deutschen die Benzinpreise verglichen und dabei interessanterweise erfahren, dass es in F seit zwei Jahren KEINE KFz.-Steuer mehr gibt (dies haben offensichtlich die streikenden Fernfahrer erreicht).
Aber es geht in D noch weiter. Für Fahrzeuge die 20 Jahre alt sind, kann man bisher sich ein rotes 07-Kennzeichen relativ kostengünstig zulegen und damit bis zu (ca.) 10 unterschiedliche Youngtimer fahren. Da der Staat mit diesem Kennzeichen nichts verdient, soll es nun wieder abgeschafft werden. Nur die wenigsten Besitzer werden es sich leisten können, ihre teilweise liebevoll gepflegten Geräte normal anzumelden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was ein 2 Liter - Auto (Bj. 1992) ohne Kat alleine KFz.-Stuer kostet.
Gruss Helmut
PS: ob dies nun aber alles ein Problem der derzeitigen Regierung ist, scheint mir doch etwas wackelig zu sein, denn man kann halt nicht wissen, was "die Anderen" im Moment für Entscheidungen treffen würden.
Dazu fällt mir ein vergleichbarer Fall aus der Kohlschen Regierungszeit ein:
Normalerweise waren Transformatoren mit Öl gefüllt, was natürlich im Störfall eine sehr hohe Brandlast darstellte. Daraufhin wurden Transformatoren mit Clophenfüllung (Brennpunkt liegt höher als bei Öl) angeboten und sogar von den Sachversicherungen mit Prämiennachlass honoriert.
Dann gab es das schwere Unglück in Seveso und man hat festgestellt, dass es sich, wenn es doch einmal zu Brennen anfängt, um ein regelrechtes Teufelszeug handelt.
Mit einer gewissen Übergangszeit mussten daraufhin diese Transformatoren für sehr teueres Geld wieder aufwendig entsorgt bzw. aufbereitet werden und logischerweise musste ein zulässiges Ersatzgerät angeschafft werden.
Diese Angelegenheit brachte einige Firmen an den Rand des Konkurses.
1992 war mein Auto nur ohne Kat lieferbar und somit für diese Zeit in Ordnung; zwischenzeitlich hat sich die Gesetzeslage eben geändert und ich kann es nun entsorgen oder für teueres Geld weiterbetrieben (und wer das Teil schon einmal gesehen hat kann wohl verstehen, dass die Entsorgung nicht in Frage kommt); aber ärgerlich ist es natürlich schon, wenn ein 92 Auto mit den Gestzen von 2004 verglichen wird.