Hätte da mal wieder mal eine kleine Anekdote:
Kürzlich auf dem Weg ins Wallis. Autobahn Richtung Montreux, donnerstag abend ca. 20h00, praktisch kein Verkehr, trockene Strasse.
Ich fahre gleichmässig und ruhig, aber zügig, d.h. sicher nicht zu langsam..
Irgendwann setze ich wieder mal zum Ueberholen eines einzelnen Fz. an, als ich gleichzeitig auf dem Pannenstreifen einen Volvo-Streifenwagen entdecke. Ich bremse leicht, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, überhole das Auto dennoch. Der Streifenwagen gibt mir aus "unerfindlichen" Gründen Lichthupe vom Pannenstreifen aus, bleibt jedoch stehen.
Gut, ich fahre weiter, wechsle wieder auf die rechte Spur und fahre, vorgewarnt wie ich bin, jetzt absolut strikt 125 auf dem Tacho. Autobahn kilometerweise menschenleer. Nach ca. 2 Minuten nähert sich mir von hinten ein Auto mit hoher Geschwindigkeit (Schätzung > 180km/h). Bei mir angekommen, bremst es und fährt mir 5m auf die Heckstossstange auf. Ich erkenne die Lichter eines Volvo V70 (= Aha!). So fahren wir über 8 km auf der leeren Autobahn, 125 auf dem Tacho, die Typen am Kofferraum. Ganz bestimmt wollten sie mich dazu verleiten, aufs Gas zu steigen..
Schliesslich überholt er mich, wirft die übliche Beleuchtung an. Ich muss anhalten und werde kontrolliert. Papiere etc.
Ich sei sehr schnell gefahren, sagt der eine Beamte (er bezog das auf den Moment am Anfang, wo ich gebremst hatte, als ich den Streifenwagen stehen sah, nicht auf die darauf folgende "Verfolgungsfahrt"). Ich entgegne, nicht dass ich wüsste, sicher nicht zu langsam, aber ich wisse nicht wie viel. Ich solle eine Schätzung abgeben, wie schnell, meinte der Beamte. Ich sagte, ich wisse es wirklich nicht, ich müsste raten. Gleichzeitig entdeckte ich eine Art Diktiergerät versteckt in seiner rechten Hand! Da ging bei mir die Alarmglocke los! Gut, trotz mehrmaligem Insistieren gab ich keine Schätzung ab, wohl zu meinem Glück. Er sagte noch, ob ich 200 gefahren sei. Ich lachte und sagte, sicher nicht, das mache ich doch nur in Deutschland.
Dann behauptete er noch mehrmals, ich habe unnötigerweise die Lichthupe benutzt (was nicht stimmte). Ich verneinte wiederum freundlich und bestimmt, dass sei mir nicht aufgefallen. Daraufhin wollte er trotzdem nochmals von mir eine Schätzung meiner Geschwindigkeit hören, die ich ihm jedoch wiederum nicht gab.
Gut, jetzt kontrollierte er dafür das Auto von vorne nach hinten (Reifen, Licht etc.). Der Wagen war wie nicht anders erwartet in Ordnung. Der Magnex war ihm allerdings nicht aufgefallen.
Während dieser ganzen Zeit sass der andere Beamte im Polizeifz. und kontrollierte angeblich meine Papiere (warum geht das eigentlich 15 min?)
Ich blieb während der ganzen Fragerei und Warterei immer betont gelassen, freundlich und ruhig.
Nach unendlichen 15-20 Minuten waren sie am Ende ihres Lateins, hielten mir noch eine Predigt und dann wurde ich mit der eindringlichen Warnung, nicht mehr so schnell zu fahren, entlassen und konnte weiter fahren.
Den Rest des Weges fuhr ich dann sehr zurückhaltend.
Leute, was meint Ihr dazu? Polizisten hier im Forum, was sagt Ihr, war das sauber so von wegen dicht Auffahren, "Geständnis" entlocken wollen etc.?
Mir kam das so vor, als ob sie mir unbedingt etwas anhängen wollten
, aber nicht konnten.
Gruss,
patGT
P.S. Sorry für den langen Text..
geändert von: patGT on 24/02/2003 12:43:49
geändert von: patGT on 24/02/2003 12:47:38