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Dienstag, 19. Juli 2005, 01:59

Einfahren, Neuwagen zurückhaltend einsetzen

Mancher Autokäufer möchte am liebsten sofort wissen, was in dem neuen Wagen steckt. Besser ist es allerdings, den Gasfuß zunächst einmal zurückhaltend einzusetzen.

Denn obwohl die Technik in den vergangenen Jahren Fortschritte gemacht hat, sollte ein Neuwagen auch heute noch schonend behandelt werden. Schließlich handelt es sich um ein technisch hochkomplexes Gebilde, bei dem sich einige Komponenten erst noch aufeinander einspielen müssen.

Lange galt es als Selbstverständlichkeit, dass der Neue auf den ersten 1000 Kilometern behutsam eingefahren wird. Danach stand ein Ölwechsel an, und erst dann ging es im Prinzip richtig los. Heute braucht zwar kein Wagen mehr ein spezielles Einfahr-Öl. "Auch die mechanischen Komponenten werden heute mit wesentlich geringeren Toleranzen gefertigt", so Kolja Hans, Sachverständiger des TÜV Süddeutschland in München. Trotzdem bleibt das Einfahren wichtig.

So mag auch ein modernes Auto am Anfang kein Vollgas. "Ein Auto sollte auch heute noch behutsam eingefahren werden", rät Rainer Hillgärtner, Sprecher des Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart. Das erhöhe die Lebensdauer des Motors.

"Wie bei jedem mechanischen System, das unter hoher Belastung steht, gibt es auch in einem Motor anfangs noch eine erhöhte Reibung", erklärt Audi-Sprecher Josef Schlossmacher in Ingolstadt. Kolja Hans beschreibt das, was im Inneren des Motors geschieht, so: "Kolben und Zylinder müssen sich aneinander gewöhnen." Wird während dieser Phase ohne Rücksicht auf die Mechanik Gas gegeben, kann es kurzfristig zu einem etwas höheren Verschleiß im Motor kommen.

Und was für Benzinmotoren gilt, trifft laut Hans erst recht für Diesel zu: "Ein Dieselmotor hat eine höhere Verdichtung - das bedeutet, dass in ihm ein wesentlich größerer Druck herrscht und dadurch ganz andere Kräfte wirken." Auch das Getriebe ist ein mechanisches System, das eine gewisse Einfahrphase benötigt, gibt Josef Schlossmacher zu bedenken.

Autohersteller raten daher in den Betriebsanleitungen zu einem schonenden Start für den Neuwagen. "Wir empfehlen, bis zu einer Laufleistung von 1000 Kilometern mit reduzierter Drehzahl zu fahren, also höchstens zwei Drittel der Nenndrehzahl", so Schlossmacher. Auch danach sollte nicht vor lauter Freude voll auf das Gaspedal gestiegen werden. Vielmehr sollte die Drehzahl bis zu einer Laufleistung von 1500 Kilometern langsam gesteigert werden.

Direkt nach dem Start dürfen einem Fahrzeug grundsätzlich keine höheren Drehzahlen zugemutet werden. "Jedes Fahrzeug, ob neu oder alt, hat seinen höchsten Verschleiß in der Kaltstartphase", erläutert Hans. Doch das Einfahren beschränkt sich nicht auf Motor und Getriebe. Auch andere Teile des Wagens bringen erst nach einer Weile volle Leistung und müssen entsprechend behandelt werden. Das gilt zum Beispiel für Reifen, die ihre beste Haftung herstellungsbedingt erst nach einiger Rollzeit entfalten.

"Der Reifen wird in einer Form gebacken", sagt Christian Fischer, Sprecher des Reifen-Herstellers Goodyear in Köln. Damit der Reifen nach diesem Vorgang leichter aus seiner Form fällt, findet sich auf seiner Oberfläche ein Art Öl auf Silikon-Basis. Laut Fischer dauert es etwa 100 Kilometer, bis die Schicht vollständig verschwunden ist - während dieser Phase sollte etwas verhaltener gefahren und der Wagen nicht gerade im Grenzbereich um die Kurven bewegt werden. "Die Einschränkungen gelten vor allem auf nasser Fahrbahn", so Fischer.

Sportliches Fahren von Anfang an verbietet sich noch aus einem anderen Grund: Die Bremsen sind zu Beginn ebenfalls noch nicht im Vollbesitz ihrer verzögernden Kräfte. Nach ACE-Angaben erreichen die Bremsen ihre optimalen Verzögerungswerte erst nach 200 Kilometern. Das liegt aber nicht allein daran, dass sich Bremsbeläge und Bremsscheiben aufeinander einschleifen müssen. "Die Bremsscheiben härten an ihren Oberflächen noch aus", so Kolja Hans. Dieses Aushärten geschieht vor allem durch die Hitze während der Bremsvorgänge. Wird die Bremsscheibe zu früh mit Vollbremsungen traktiert, kann es zu Beschädigungen der Oberfläche kommen.

Einer anderen Eigenschaft fabrikneuer Autos ist dagegen nur durch Lüften beizukommen - den Ausdünstungen aus den Kunststoffteilen des Innenraums. Die riechen nicht nur unangenehm, sondern können laut dem TÜV Süd auch müde machen und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen.

Quelle: http://www.gmx.net/de/themen/motor/ratgeber/news/1177276.html

torquemada

unregistriert

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Mittwoch, 21. Dezember 2005, 23:14

Mahlzeit,

noch ein Zusatz zu den Bremsen: neue Beläge "gasen" im Regelfall aus, das bedeutet, das neue Beläge ebenfalls eingefahren werden müssen, da sich ansonsten im schlimmsten Fall die Reibfläche zu einer der Konsistenz von Glas/Keramik ähnlichen Schicht ausbildet. Diese Schicht ist nicht "verschleißbar", d.h. der Bremsbelag MUSS erneuert werden. Im allerschlimmsten Falle beschädigt diese Schicht die Bremsscheibe und diese muss dann ebenfalls getauscht werden (eigene "Erfahrung" bei Ford und Yamaha).