Citroen-Pilot Carlos Sainz kritisierte nach der Rallye Mexiko den Motorsport-Verband FIA und verurteilte die neuen Service-Regeln in der Rallye-WM.
Bei der Rallye Mexiko kosteten eine Rolle am letzten Tag und ein Fehler seines Teams bei der Reifen-Nominiertung Carlos Sainz die Siegchance. Nach dem Ziel der Rallye war der Spanier, der am Ende nur Dritter wurde, allerdings nicht auf die Citroen-Techniker sauer, sondern auf den Weltverband FIA.
"Alles wird geändert", grollte Sainz. "Man ändert das Reglement scheinbar nur, um was anders zu machen. Es wurde uns erzählt, man will Kosten sparen. Ich möchte gerne mal wissen, wie viel Geld man hier gespart hat. Allerdings kann man das natürlich auch schwer abschätzen, denn diese Rallye ist neu, niemand hat Vergleichswerte aus dem vergangenen Jahr."
Nicht nur die neue Regel, dass Reifen vor der Einfahrt in den Service nominiert werden müssen, ärgerte den Spanier. Auch der neue Flexi-Service findet wenig Begeisterung: "Früher kamen wir für 20 Minuten an den Service. Durch den Flexi-Service und die Regroupings hängen wir hier eine Stunde herum. Es wird immer weniger Rallye gefahren. Wie soll man das jemanden erklären?"
Doch nicht alle Beteiligten in der WM teilen Sainz Meinung. "Durch den neuen Flexi-Service haben wir 30 Prozent weniger Leute hier", erklärte Ford-Teamchef Malcolm Wilson. "Das ist eine erhebliche Kostenersparnis. Bei vielen anderen Punkten stimme ich allerdings Carlos zu."
Schützenhilfe erhielt Sainz von seinem Beifahrer Marc Marti. "Wir brauchen mehr Zeit für den Aufschrieb", kritisierte der Spanier die neuen Trainingsregeln. Auch Markko Märtins Copilot Michael Park ist vom neuen 2+3-Konzpet (zwei Tage Recce, drei Tage Rallye) nicht begeistert. "Es ist einfach zu kurz. Wir brauchen Zeit, um unsere Arbeit zu erledigen. Mein Vorschlag wäre, dienstags und mittwochs zu trainieren, einen Tag Pause für Shakedown und Showstart. Dann hätten wir Beifahrer am Donnerstag Zeit, an unseren Noten zu arbeiten."
Sainz abschließend: "Es wäre doch gut, wenn man, bevor man weitere neue Regeln aufstellt, auch mal die Fahrer fragt, nicht nur die Teams und Veranstalter."