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Kerber

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Samstag, 13. März 2004, 21:59

Oberland: Matthias Kahle siegt

Skoda-Pilot Matthias Kahle gelang ein erfolgreicher Start in die Deutsche Rallye-Meisterschaft 2004. Nachdem der vierfache Deutsche Rallye-Meister vor Jahresfrist an gleicher Stelle ausgefallen war, gelang ihm nach 2001 mit Seat und 2002 mit Skoda der dritte Sieg bei der Rallye Oberland.

Im Unterschied zu vielen anderen Siegen in der jüngeren Vergangenheit, die der Görlitzer am Steuer seines Octavia WRC zumeist in Ermangelung gleichwertiger Konkurrenz eher spielerisch einfuhr, musste der Skoda-Werkspilot diesmal alles geben. Mit Jan Kopecky hatte sich ausgerechnet ein junger Markenkollege aus Tschechien zu einem Gaststart angesagt, der mit einem Fabia WRC über moderneres Gerät verfügte.

Am Ende des ersten Tages führte der Tscheche mit 11,2 Sekunden Vorsprung. Kahle allerdings hatte keinen problemlosen Tag erlebt. "Die Hinterachse überbremste deutlich, und wir bekamen das Problem einfach nicht in den Griff", so der Sachse. Erst ein Getriebewechsel am Abend, der in der Analyse eine schadhafte Differenzialsteuerung und damit eine verschlechterte Bremswirkung als Ursache ergab, verschaffte Abhilfe.

Gleichzeitig hatte Kahle mit der Wahl von Schneereifen für die ersten drei Prüfungen auf der zweiten Etappe das glücklichere Händchen bei der Reifenwahl. Kopecky schlingerte auf Slicks haltlos umher, drehte sich und musste seinen Markenkollegen schließlich sogar im direkten, überaus fairen Zweikampf an sich vorbeiziehen lassen. Der Tscheche startete mit 1.31,9 Minuten Rückstand eine Aufholjagd, fuhr immer wieder Bestzeiten, behielt aber stets seinen Einsatzzweck im Kopf. "Ich bin hier, um die Rallye als eine Art Test für die Rallye Sumava in zwei Wochen in meiner Heimat zu nutzen", betonte Koepcky.

So durfte sich Kahle, der ungeachtet des Ergebnisses seines nicht in die DRM eingeschriebenen Marken-Kollegen ohnehin die volle Punktzahl erhielt, über seinen ersten Saisonsieg mit 39,3 Sekunden Vorsprung freuen. "Ich hatte auf ein solches Ergebnis gehofft, aber zu erwarten war es keineswegs", so der Görlitzer. "Bei unterschiedlichem technischem Material nivelliert das Wetter viele Unterschiede. Die komplizierten Wechselverhältnisse waren wunderbar und ich bin froh, sie gemeistert zu haben."

Olaf Dobberkau komplettierte beim ersten Einsatz im Mitsubishi Lancer Gruppe A als Dritter das Podium. Sein Projekt wurde eher aus der Not geboren. "Im Winter war das Auto einfach unverkäuflich", so der Schleusinger. "Da ich nicht noch einmal in der Gruppe N starten wollte, bin ich nun mit einem größeren Restriktor und einer hydraulischen Handbremse in der Gruppe A unterwegs. Es hat riesigen Spaß gemacht. Als erstes ist jetzt aber eine Motor-Revision nötig. Das Triebwerk ist eineinhalb Jahre alt und wir hatten zeitweilig sogar Öldruck-Probleme."

Mächtigem Druck sah sich Dobberkau durch Andreas Waldherr ausgesetzt. Der VW-Pilot steuert jenes Golf IV Kit Car, mit dem der Niederländer Jan de Winkel im Vorjahr bei der Eifel-Rallye am Start gewesen ist. "Ich habe die Veranstaltung für verschiedene Abstimmungsarbeiten für meine heimische Meisterschaft genutzt", erklärte der Österreicher. "Ein Problem mit dem Drosselklappen-Potenziometer hat uns im Schub-Betrieb etwas Zeit gekostet. Zum Schluss war die Motortemperatur zu hoch und wir haben aus einem nahe gelegenen Bach Wasser genommen, um die Kühlung aufzufüllen. Ungewohnt ist das Drehzahlband bis 9.700 Umdrehungen. Zuvor fuhr ich ein Diesel-Kit-Car, das nur 5.000 Umdrehungen schaffte."

Während Sandro Wallenwein mit seinem Schicksal haderte, den im November bestellten Motor nicht erhalten zu haben und mit einem alten Triebwerk nur Fünfter geworden zu sein, begann Hermann Gaßner erfolgreich seine Titelverteidigung. Der Surheimer gewann als Sechster der Gesamtwertung problemlos die Gruppe N.

Rückkehrer Sven Haaf bescherte Citroën mit dem Sieg in der Super-1600-Wertung ein wunderbares Einstandsgeschenk. Zusammen mit Copilot Michael Wenzel errang der Rallye-Profi aus Windeck im Saxo Super 1600 mit 10,7 Sekunden Vorsprung seinen ersten Saisonsieg vor Niki Schelle. Der Böbinger war bei seinem Heimspiel mehr als zufrieden, bedeutete doch der kurzfristige Einsatz seines Suzuki Ignis Super 1600 bis kurz vor Start der Rallye ein Zitterspiel. Pech hatten Horst Rotter und Carsten Mohe. Während Rotter nach falscher Reifenwahl, einem verpatzten WP-Start und einem Reifenschaden seine zeitweilige Führung verlor und Dritter wurde, versanken die Hoffnungen von Vorjahres-Meister Carsten Mohe mitsamt seinem Clio Super 1600 auf der zweiten Etappe in einer Schneewehe.





geändert von: kerber on 13/03/2004 22:00:58
S# :thumbsup: