Bei der Rallye Monte Carlo waren erstmals die Namen der Beifahrer nicht mehr auf den Autos zu lesen. Die WM-Copiloten sind enttäuscht über das neue Reglement und protestierten.
Der Name des Fahrers steht in kleiner Schrift auf der hinteren Seitenscheibe der Name des Beifahrers jedoch nicht, so will es das neue WM-Reglement das erstmals bei der Rallye Monte Carlo angewandt wurde.
"Die Beifahrer kommen in der Rallye-WM jetzt einfach nicht mehr vor", ärgerte sich Stephane Prevot, der mit François Duval den dritten Rang erreichte. "Außenstehende wissen nicht, dass es uns überhaupt gibt. Meine 62 Jahre alte Nachbarin wird mich sicherlich fragen, ob ich bei der Rallye Monte Carlo nicht gestartet bin."
Unzufrieden war auch Daniel Elena, der monegassische Beifahrer von Sieger Sebastien Loeb. "Man hat bei dieser neuen Regel vergessen, dass in manchen Autos Fahrer mit verschiedenen Nationalitäten sitzen. Ich hätte gerne auch weiterhin meine monegassische Flagge auf dem Auto, damit die Fans sehen, dass ein Mann aus Monaco die Monte gewonnen hat."
"Die Fahrer machen einen guten Job und sie sind die Stars", kommentierte Michel Park, der Co von Markko Märtin. "Das ist auch richtig so. Aber wir machen auch einen Job, nur unser Job ist anders." Park weiter: "Mit dem Wegfall der Beifahrernamen wird der Teamgedanke in der WM geschwächt. Besonders schade ist es bei einer Rallye wie der Monte, wo es auf Eis und im Nebel stark auf den Aufschrieb ankam und die perfekte Zusammenarbeit zwischen Fahrer, Beifahrer und Eisspionen eine Rolle spielte. Ich darf gar nicht daran denken, wenn wir im kommenden Jahr ohne Eisspione fahren müssen."
Als FIA-Präsident Max Mosley in Monte Carlo auf den Wegfall der Beifahrernamen angesprochen wurde, erklärte er: "Ich wusste nichts davon. Das hat jemand einfach so entschieden. Ich werde das Thema in der nächsten Sitzung der Rallye-Kommission ansprechen."
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Donnerstag, 2. Mai 2024, 05:05
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