Ford-Cheftechniker Christian Loriaux blickt auf die Saison 2003 zurück - und der Belgier formuliert die ehrgeizigen Ziele der Mannschaft für das WM-Jahr 2004.
Ford hat die WM-Saison 2003 mit Rang fünf in der Fahrer-WM und Platz vier in der Marken-WM beendet. Sind Sie damit zufrieden?
"Nicht wirklich. Denn die Leistungen waren ja vorhanden. Das Ziel mit dem neuen Auto war, zu lernen und Kinderkrankheiten zu überstehen. Doch sobald das Auto lief, konnten wir sehen, dass es wirklich schnell war und siegen konnte. Doch sobald man das sieht, will man natürlich immer gewinnen. Frustrierend war, dass all die kleinen Probleme, die wir mit dem Auto hatten, nie große Schwierigkeiten waren. Sie waren eher Rennzwischenfälle als fundamentale Zuverlässigkeitsprobleme. Die Defekte waren leicht zu lösen, als wir sie kannten. Doch es war ein frustrierendes Jahr, denn wir Markko hätte leicht Weltmeister werden können, aber andererseits sieht es für das kommende Jahr gut aus."
Es scheint, als habe sich Markko schnell an das neue Auto angepasst?
"Ja, das war definitiv das Beste in der Saison. Markko hat nur einen Fehler gemacht und das war auf Korsika. Den Rest der Saison ist er überall super gefahren. Das ist fantatisch. Für mich ist er der beste Fahrer, ich denke er ist schneller als die anderen.
Sie sind überzeugt, dass er in Wales gewonnen hätte, wenn er nicht ausgefallen wäre?
"Sicherlich. Markko hatte eine sehr gute Chance, denn er hatte nicht mehr den Meisterschafts-Druck und er ist schnell in Wales. Er wurde im vergangenen Jahr Zweiter. Wir wussten zudem, dass der neue Focus schnell ist."
Für Sie war es ein sehr stressreiches Jahr was steht als nächstes auf dem Programm? Urlaub?
"Das wäre schön. Aber wir haben die Rallye Monte Carlo und die Schweden-Rallye im Januar und Februar, es sind sehr spezielle Rallyes, man muss bei den richtigen Bedingungen testen. Wir planen Tests für Schweden und Monte Carlo im Dezember."
Welche Veränderungen gibt es 2004 am Focus?
"Das neue Auto, das wir erstmals in Neuseeland eingesetzt haben, war ein großer Schritt vorwärts. Aber noch immer haben wir bei jeder Rallye neue Dinge. Es ist eine konstante Weiterentwicklung. Sobald man aufhört, ein Auto zu entwickeln, schließt die Konkurrenz stärker auf. Trotzdem bleibt das Auto in der Saison 2004 mehr oder weniger das gleiche. Im April planen wir eine neue Homologation, dabei wird es wahrscheinlich Veränderungen an der Aerodynamik geben sowie einige sichtbare Veränderungen, aber momentan sind keine großen Veränderungen geplant. Wir haben den Speed, wir müssen uns nun darauf konzentrieren, das Auto jedes Mal ins Ziel zu bringen."
Und was ist das Ziel des Teams für 2004?
"Weltmeister zu werden. Die Marken-WM anzupeilen, ist ein wenig unrealistisch, denn dafür braucht man zwei absolute Top-Fahrer. Aber die Fahrer-WM ist ein Ziel für uns. 2003 haben die Menschen uns nicht einen einzigen Sieg zugetraut. Der Plan für 2003 war, zu lernen, ein schnelles Auto zu entwickeln und im Jahr darauf Weltmeister zu werden. Wir sind im Plan und hoffentlich schaffen wir unser Ziel im kommenden Jahr."
Im schnee mit Allrad tjuche