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Kerber

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1

Freitag, 5. September 2003, 09:12

Hersteller-Widerstand gegen neue Regeln

Vor der Rallye Australien regte sich Widerstand der Hersteller gegen die Reglements-Änderungen für 2004, die am Montag per Fax-Abstimmung von der FIA beschlossen werden sollen. Vor allem Peugeot-Sportchef Corrado Provera und Subaru-Teamchef David Lapworth übten harte Kritik.

Am kommenden Montag soll das FIA Motorsport World Council folgenden Plänen zustimmen:
1. Erweiterung des WM-Kalenders auf 16 Rallyes.
2. Konzept "Mille Pistes". Die Teams sollen das Training der Prüfungen im Wettbewerbsauto jeweils am Tag vor dem Start der Prüfungen unternehmen. Durch Wegfall der Trainingsautos und Schotterspione sollen Lohn- und Transportkosten eingespart werden.
3. Nur zwei Fahrer. Der neueste Vorschlag der Rallye Kommission sieht vor, das pro Werksteam nur noch zwei Fahrer für die Marken-WM punkten sollen.

Peugeot-Sportchef Corrado Provera war über die Fax-Abstimmung sichtlich verstimmt. „Warum tun man so, als gäbe es eine Demokratie. Die Änderungen sind bereits beschlossen und werden nur abgesegnet. Eine Diskussion fand darüber nicht statt“, kritisierte der Peugeot-Sportchef den Wortlaut des Abstimmungs-Faxes.

Provera weiter: „Im Juni wurde die neue Dritte-Fahrer-Regelung beschlossen. Zwei Monate später macht man sie rückgängig. Für einen Hersteller ist die Stabilität des Reglements in der WM besonders wichtig. Doch hier hat sich die FIA innerhalb von zwei Monaten um 180 Grad gedreht.“

Die neue Regelung, nur zwei Fahrer für die WM zu nominieren, stößt bei Corrado Provera und auch bei Subaru-Teamchef David Lapworth auf Kritik. Provera: „Damit haben wir statt 18 nur noch zwölf Werksautos. Doch man will gleichzeitig die TV-Coverage verbessern. Warum sollte ein TV-Sender mehr Interesse am Rallyesport bekommen, wenn dort zukünftig ein Drittel weniger Autos fahren? Das gleiche gilt für das Interesse der Presse und der Zuschauer.“

Besonders ärgerlich ist Provera über das Vorgehen der FIA: „Wir haben verschiedene Ausschüsse und Kommissionen, die normalerweise Vorschläge erarbeiten. Doch hier kam der Reglements-Vorschlag von der FIA und wir sollten Gegenvorschläge machen. Das ist passiert, in einem Brief, der von allen Herstellern bis auf eine Ausnahme unterschrieben worden. Diese Vorschläge wurden jedoch nicht beachtet.“ Die Reglements-Änderungen, die nun zur Fax-Abstimmung vorgelegt werden, erhielten keinen Input der Hersteller, sondern die ursprünglichen Ideen der FIA.

Seit dem letzten Meeting des World Councils habe es keine regulären Sitzungen der Kommissionen gegeben, die Vorschläge seinen unter Druck und in Eile erarbeitet worden. „Wir haben gute Vorschläge in unserem Brief ausgearbeitet und erfahren nun, dass alles nutzlos war. Warum gibt es Kommissionen, wenn die sportliche Macht nicht zuhört?“ fragte Provera.

Provera weiter: „Man wollte mit der neuen Dritte-Fahrer-Regelung vor allem jungen Piloten helfen. Nun erreicht man mit zwei Fahrern genau das Gegenteil. Eine Menge an guten Fahrern werden auf der Straße stehen.“

Subaru-Teamchef David Lapworth ergänzte: „Wir hatten lange Zeit eine sehr stabile Meisterschaft. Es ist vielleicht an der Zeit, einige Änderungen zu machen. Doch wir wollten ein viel konservativeres Vorgehen.“

Auch das von der FIA vorgeschlagene Konzept der „Mille Pistes“ mit Training am Morgen und Rallye am Nachmittag wird von Subaru und Peugeot abgelehnt. David Lapworth: „Der Vorschlag der Hersteller sah vor, die Rallyes zu verkürzen, damit man 16 Events durchführen kann. Wir hatten eine Dauer von fünf Tagen vorschlagen, allerdings mit dem traditionellen Training vor der Rallye.“

Lapworth befürchtet, dass die „Mille Pistes“ in der Kürze der Zeit nicht durchführbar ist. „Es gibt viele offene Fragen, was Reglement angeht, aber auch, was die Rallye-Veranstalter betrifft.“




S# :thumbsup:

Jumi

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2

Dienstag, 9. September 2003, 17:19

hat nix genützt...


Ab der Saison 2004 soll das neue "Mille Pistes-Konzept in der Rallye-WM angewendet werden. Das hat der Weltverband FIA beschlossen.

Damit werden die WM-Rallyes stark gekürzt. Der Standardzeitplan: Mittwochs einmaliges Abfahren der Prüfungen. Donnerstags Technische Abnahme, Shakedown-Test und Showstart. Freitags, samstags und Sontags: Jeweils morgens zweites Abfahren der Freitags-Prüfungen, nachmittags Prüfungen im Wettbewerb. Die Teams dürfen entweder ein normales Straßenauto oder das Einsatzauto für das komplette Training nutzen. Schotterspione werden verboten. Ausgenommen von der neuen Regeln sind die Rallye Monte Carlo und die Schweden-Rallye - denn beide Events sind mit den Planungen zu weit fortgeschritten, um das neue Konzept umsetzen zu können.

Auch die Punkteverteildung wird geändert: Es dürfen pro Team nur noch zwei Fahrzeuge Punkte sammeln. Damit soll nach Aussagen der FIA der Einstieg für neue Hersteller erleichtert werden.

Neuerungen zu Telemetrie, Flexi-Service und Testverbot sollen im Oktober bekannt gegeben werden. Der WM-Kalender für 2004 wurde auf 16 Rallyes erhöht.

Bereits vor der Sitzung hatte es Proteste der Hersteller gegen die neuen Regeln gegeben. Die WM-Hersteller können gegen die neuen Regeln keinen Einspruch erheben, denn sie haben im Wourld Council zusammen nur eine Stimme.



He, warum fährst du eine Reischüssel: Schneller, besser, zuverlässiger

balamuk

unregistriert

3

Dienstag, 9. September 2003, 18:43

Heute zu tage macht nicht mehr Rallye zu: Sehen, Machen, Veranschtallten, Finanzieren, etc.


Immer am gas bleiben
Grüss Radu

4

Dienstag, 9. September 2003, 19:24

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote> Freitags, samstags und Sontags: Jeweils morgens zweites Abfahren der Freitags-Prüfungen, nachmittags Prüfungen im Wettbewerb. <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>
Besser ausgedrückt. Es werden morgends die WP&#180;s testweise abgefahren, die Nachmittags dann auf dem Programm stehen...

Alles in allem eine sehr ärgerliche Veränderung, die die FIA uns da aufhalst und nur dazu dient, die Rallyes noch kompakter, zuschauerfreundlicher und vor allem TV-tauglicher zu machen, um noch mehr Geld rausholen zu können. Die eigentlichen Werte der Rallye gehen immer mehr vor die Hunde...

Hier noch der vorläufige Kalender für 2004:
23.-25. Januar - Monte Carlo Rallye
06.-08. Februar - Schweden Rallye
12.-14. März - Rallye Mexico
30.April-2.Mai - Rallye Argentinien
14.-16. Mai - Zypern Rallye
28.-30. Mai - Akropolis Rallye
25.-27. Juni - Türkei Rallye
16.-18. Juli - Rallye Neuseeland
06.-08. August - Rallye Finnland
20.-22. August - Rallye Deutschland
03.-05. September - Japan Rallye
17.-19. September - Rallye of Great Britain
01.-03. Oktober - Rallye Italien
15.-17. Oktober - Korsika Rallye
29.-31. Oktober - Catalunya Rallye
12.-14. November - Rallye Australien

Gruss raki


Kerber

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5

Donnerstag, 16. Oktober 2003, 06:53

In einer Sitzung hat der Weltverband der FIA die Reglements-Änderungen für 2004 noch einmal bekräftigt und einige neue Details bekannt gegeben.

Der Weltverband FIA hat das "Milles Pistes"-Konzept für 2004 bestätigt. Der Ablauf der Rallye gliedert sich wie folgt: Mittwochs erster Durchgang Training, Donnerstags erster Durchgang Training sowie Technische Abnahme, Shakedown-Test und Showstart.

Am Freitag, Samstag und Sonntag werden die Prüfungen des Tages jeweils morgens abgefahren, danach folgt der Wettbewerb. Die Rallyes enden Sonntags.

Falls die Veranstalter Probleme mit dem Zeitplan haben, schlägt die FIA einen Alternativ-Zeitplan vor. Dieser Zeitplan: Mittwoch und Donnerstag Training, Donnerstag Technische Abnahme, Shakedown und Showstart. Freitags, Samstag und Sonntag Wettbewerb, die Veranstalter stellen eine Gravel-Crew und teilt einen Aufschrieb aus.

Ebenfalls neu für 2004 ist der Flexi-Service: Teams dürfen ihre Fahrzeuge nacheinander am Service abfertigen.

Die weiteren Änderungen:
Ab 2004 werden die Punkte in der Marken-WM nur noch an zwei Fahrzeuge verteilt.

Für Prioritätsfahrer wird eine Höchstanzahl von Reifen festgelegt.

Die Teilnehmer müssen das Training entweder im Rallyefahrzeug oder in einem Straßenauto absolvieren. Bei Übersee-Rallyes müssen die Straßenautos permanent im Zielland zugelassen sein.

Für WM-Teams sind Tests außerhalb von Europa verboten. Ebenfalls verboten sind Tests zwischen dem Samstag vor der Rallye und dem Ende der Veranstaltung sowie auf Strecken, die in der WM genutzt werden. Ein Testverbot herrscht auch im August und November.

Während der Rallye soll nur ein Servicepark eingerichtet werden. Auch der Shakedown-Test soll von dort angesteuert werden. Zusätzlich können Zonen für Reifenwechsel und Tanken eingerichtet werden.

Weitere Details zum Flexi-Service sollen beim nächsten Meeting des Weltverbandes FIA im Dezember bekannt gegeben werden.

Die Rallye-WM-Kommission wird neu strukturiert. Mitglieder sind der Vorsitzende der Kommission, der Vorsitzende der Rallye Kommission der FIA, drei Hersteller-Vertreter sowie ein weiterer von den Herstellern gewählter Vertreter. Ebenfalls zum Gremium zählen drei Veranstalter-Vertreter, ein Vertreter des Vermarkters der ISC, der aber nicht wahlberechtigt ist sowie ein Vertreter der FIA External Relations (nicht wahlberechtigt). Für einen Vorschlag wird eine einfache Mehrheit benötigt.

WM-Kalender für 2004 überarbeitet

In der WM-Saison 2004 stehen 16 Rallyes auf dem Programm. Der Weltverband FIA hat einige Termine verschoben.

Der Kalender für 2004:
23.-25. Januar Monte Carlo
6.-8. Februar Schweden
12.-14. März Mexiko
16.-18. April Neuseeland
14.-16. Mai Zypern
28.-30. Mai Griechenland
11.-13. Juni Argentinien
25.-27. Juni Türkei
6.-8. August Finnland
20.-22. August Deutschland
3.-5. September Japan
17.-19. September Großbritannien
1.-3. Oktober Sardinien
15.-17. Oktober Korsika
29.-31. Oktober Spanien
12.-14. November Australien



S# :thumbsup:

6

Donnerstag, 16. Oktober 2003, 14:16

Na das wird ja lustig! Dann müssen sich bei de Deutschland Rallye die erwarteten 250.000 Zuschauer an drei Nachmittagen die Prüfungen ansehen; wegen dem Zuschauerandrang werden dann die Hälfte der WPs gestrichen, ich freu mich schon
Gruss
Ralph


Gandalf

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7

Donnerstag, 16. Oktober 2003, 15:30

Hi!

Irgendwie erinnert mich dieses Hickhack an die Superbike-WM, deren Veranstalter sich auch immer wieder was neues einfallen läßt und den Herstellern jegliche Planungssicherheit entzieht.

Und was ist das Ergebnis!? Alle Hersteller haben für 2004 angekündigt, ihr Werksengagement einzustellen. Das ist zwar noch nicht endgültig, aber wahrscheinlich fahren nächstes Jahr nur noch Privatteams in der Superbike-WM.

Wenn die FIA so weitermacht, passiert bei der Rally-WM noch das gleiche

Gruß,
Dieter.



Jumi

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8

Donnerstag, 16. Oktober 2003, 22:00

daß die abkürzung FIA eigentlich F***ing ignorants association heißt war ja immer schon klar, aber es kann doch nicht sein, daß systematisch alle serien zugrundegewritschaftet werden:
der F1 geht's nicht gerade gut, aber es werden regeln beschlossen, die die kleinen noch mehr strafen.
die sportwagenmeisterschaften verkümmern.
die rallye wird "verharmlost" im versuch sie tvfreundlicher zu machen.

wenns so weitergeht, werden auf der paris dakar auch noch 5km etappen als nachmittagsprogramm eingeführt...

avec la calma, nicht nur auf der straße!

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9

Donnerstag, 16. Oktober 2003, 22:20

Tja,
so lange die FIA meint tun und lassen zu können, was sie will und die ASN`s nichts wirklich dagegen unternehmen, wird es weiterhin nicht besser werden. Der ASN des jeweiligen Landes (bei uns DMSB) kann zwar eigene Serien ausschreiben, allerdings nur wieder mit Zustimmung der FIA :-(

raki: Bastian, ich hab Deinen letzten Satz gestrichen, denn Deine persönliche politische Meinung hat im Motorsport Forum nichts verloren! Dafür gibts "Geistige Entgleisungen" !


Gruß
Bastian

Grüße aus dem Ruhrpott

Allrad, damit Sie auch morgen noch kraftvoll beschleunigen können.

Kerber

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10

Freitag, 24. Oktober 2003, 14:00

Phil Mills, Copilot von Subaru-Ass Petter Solberg, sieht in einem Treffen mit FIA-Präsident Max Mosley die letzte Chance für die Piloten der
Rallye-Weltmeisterschaft, doch noch die Absetzung der sogenannten Gravel Crews, zu deutsch Schotter-Spione, zu verhindern. Das Gespräch soll noch vor der Wales-Rallye im November stattfinden.

Die Spione haben großen Anteil an der Sicherheit im Rallye-Sport, so der Tenor der Aktiven. Sie kontrollieren einige Stunden vor dem Start die Wertungsprüfungen und notieren Veränderungen der Streckenverhältnisse.

Dem Willen der FIA entsprechend hat es sich aber ab 2004 "aus spioniert". Der Automobil-Weltverband will so Kosten senken. Ohnehin dienen die Schotter-Spione nicht der Sicherheit, sie sollen den Fahrern lediglich einen Vorteil im Wettkampf verschaffen.

„Keiner kann begreifen, warum die FIA einen solchen Schritt in Erwägung zieht. Kosten reduzieren ist eine Sache, aber ich sehen hier nur eine Reduzierung der Sicherheit. Es ist das gleiche, als asphaltiere man alle Kiesbetten in der Formel 1 und entferne die Reifenstapel“, bringt Mills sein Unverständnis zum Ausdruck. „Den größten Fehler den man vor einigen Jahren begangen hat, war, sie Gravel Crews zu nennen. Würden sie Safety Crews heißen, hätten wir die Diskussion überhaupt nicht. Alles läuft gut, also warum etwas ändern. Es wird ein Schritt in die Vergangenheit, wenn die FIA ihren Plan durchzieht“, prophezeit der Brite besorgt.

Den Copiloten von Sebastien Loeb, Daniel Elena, haben die Informationen der Schotter-Spione auf Korsika sehr geholfen: „Ohne sie hätten wir viel mehr Probleme. Es lag teilweise so viel Dreck und Staub auf der Straße, von dem wir nichts erfahren hätten.“


S# :thumbsup: