Grönholm gewinnt zweite Etappe - Mäkinen fällt zurück
Nach einer turbulenten zweiten Etappe der Rallye Neuseeland liegen die Peugeot-Piloten Marcus Grönholm und Richard Burns in Führung. Zurückgefallen ist dagegen Tommi Mäkinen.
Mit dem zweimaligen Befahren der nur 2.09 Kilometer langen Zuschauerprüfung 'Manukau' endete am Abend eine dramatische zweite Etappe der diesjährigen Neuseeland-Rallye.
Zunächst büßte Spitzenreiter Marcus Grönholm durch einen Fahrfehler über 40 Sekunden seines Vorsprungs ein, kurze Zeit später fiel jedoch sein ärgster Verfolger, Ford-Pilot Markko Märtin, mit einem Motoschaden aus. Damit scheint der Weg für Grönholm, seinen Vorjahreserfolg erneut zu wiederholen, frei.
"Wir haben auf der Seite gelegen und die Zuschauer wollten mich zunächst aus dem Auto befreien, aber ich rief Ihnen 'Nein, dreht uns wieder um, wir wollen weiterfahren' zu", schmunzelte Grönholm am Abend. "Es war ein dummer Fahrfehler, ansonsten hatten wir einen problemlosen Tag, nur am Morgen kosteten uns kleine Bremsprobleme wertvolle Sekunden."
Auch Teamkollege Richard Burns profitiert vom Pech Märtins und sichert mit seinem zweiten Rang die Peugeot-Doppelführung. Der Brite liegt allerdings über eine Minute zurück und hat auch in Neuseeland nur noch geringe Chancen seinen ersten Sieg für das französische Team zu feiern.
"Wir befinden uns mit Marcus und Richard für die letzte Etappe in der bestmöglichen Position. Wir sind überrascht und glücklich, dass wir so gut im Rennen sind", zeigte sich Peugeot-Sportchef Corrado Provera zufrieden.
Die Bestzeit der letzten Prüfung sicherte sich Petter Solberg, der am Ende des zweiten Tages einen sicheren dritten Platz belegt. Gefährlich werden könnte dem Norweger ein stark auffahrender Sebastien Loeb. Der Franzose überrascht bei seinem Debüt in Neuseeland mit konstant guten Zeiten und kann den Kontakt zur Spitzengruppe weiter halten.
Einen Rückschlag musste Tommi Mäkinen verkraften. Nachdem er den Service zu spät verlassen hatte, wollte der Finne auf der Verbindungsetappe Zeit aufholen und überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Als Mäkinen bei einer Kontrolle durch die Polizei nicht anhalten wollte, brummten ihm die Offiziellen eine Zeitstrafe von fünf Minuten auf. Dadurch fiel der Subaru-Pilot auf den zehnten Rang in der Gesamtwertung zurück.
Das Pech des einen, ist das Glück des anderen: durch die Zeitstrafe für Mäkinen rutschte Hyundai-Pilot Freddy Loix auf den fünften Rang nach vorn. Alister McRae liegt bei seiner ersten WM-Rallye in dieser Saison auf einem beachtlichen sechsten Platz.
PWRC: Toshi Arai baut seine Führung weiter aus
Auch auf der zweiten Etappe fuhr der Japaner Toshihiro Arai der Konkurrenz davon und baute seinen Vorsprung auf Marcos Ligato auf nunmehr 1:15,6 Minuten aus.
[mw] Der Subaru-Pilot Toshihiro Arai begann die zweite Etappe mit einer Fabelzeit. Auf der 59 Kilometer langen Wertungsprüfung ´Parahi/Ararua´ distanzierte er den amtierenden Gr.N-Champion Singh um 28,3 Sekunden und seine grössten Widersacher Ligato und Ferreyros verloren noch mehr Zeit. Sein Vorsprung auf den für das Top Run-Team startenden Marcos Ligato betrug nach dieser Prüfung ganze 1:03,9 Minuten und den Peruaner Ferreyros erwischte es sogar noch schlimmer, der nun 1:39,2 Minuten hinter dem Japaner lag.
Pech dagegen für den amtierenden Junioren-Weltmeister. Nach der ersten Etappe noch auf Rang fünf gewertet, verlor der Spanier Dani Sola auf der ersten Prüfung der zweiten Etappe fast 40 Minuten auf den schnellsten und reihte sich auf dem letzten Rang der Gruppe N-WM ein.
Die nächsten beiden Bestzeiten gingen an Hamed Al Wahaibi und den neu in die Gruppe N-WM eingestiegenen Niall McShea. Arai kontrollierte jedoch das Geschehen und verlor unwesentlich Zeit auf die schnellsten. Nach der abgesagten WP14 konnte Arai auf der Superspecial nochmals eine Bestzeit holen, die er sich jedoch mit Marcos Ligato teilen musste. Karajmit Singh war schnellster auf der letzten Prüfung und liegt nun nach der zweiten Etappe auf Rang sechs in den Punkten.
In Führung liegt immer noch der stark auftrumpfende Toshi Arai, der sich einen Vorsprung von 1:15,6 Minuten vor Marcos Ligato herausarbeiten konnte. Dritter ist Hamed Al Wahaibi, der während der zweiten Etappe an Ramon Ferreyros gehen konnte.
Morgen stehen noch sechs Wertungsprüfungen auf der Programm mit einer Gesamtlänge von 114,07 Kilometern.
Stand in der PWRC nach der ersten Etappe:
1. Toshihiro Arai – Subaru Impreza WRX
2. Marcos Ligato – Mitsubishi Lancer Evo VII + 1:15,6
3. Hamed Al Wahaibi – Mitsubishi Lancer Evo VII + 1:46,8
4. Ramon Ferreyros – Mitsubishi Lancer Evo VII + 2:08,7
5. Martin Rowe – Subaru Impreza WRX + 2:32,0
6. Karamjit Singh – Proton Pert + 2:57,6
7. Niall McShea – Mitsubishi Lancer Evo VI + 3:04,7
8. Stig Blomqvist - Subaru Impreza WRX + 4:25,2
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Gruss raki