Bericht 2. Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft auf dem Gründautalring in Gründau
Nach dem Überschlag auf dem Lausitzring wurde das Auto in Rekordzeit wieder Instandgesetzt. 2 Wochen befand sich das Auto in den Händen von Phillip Leipold in der Nähe von Kassel.
Dort wurde die groben Arbeiten erledigt, das heißt: Karosserie in der Mitte trennen und von einer Spenderkarosserie das Teil wieder anschweißen. Im Anschluss hat mein Teamchef Romano Schultz von PR-Motorsport das Fahrzeug übernommen und hat die Restarbeiten am Fahrzeug durchgeführt.
Mit anderen Worten: das Unmögliche, möglich gemacht! An dieser Stelle recht herzlichen Dank an alle beteiligten und natürlich an den Subaru Impreza GT Club die mir den Sponsorenzuschuss in voller Höhe zur Verfügung gestellt haben damit ich die Kosten der Reparatur decken konnte.
Nun zum Gründautalring: die Strecke befindet sich auf dem Gelände eines Fahrsicherheitszentrums und ist somit nur Asphalt und ohne Jokerlap. Es gibt keine richtige Überholmöglichkeit außer in der ersten Kurve nach dem Start.
Wir hatten aber das ganze Wochenende mit Kinderkrankheiten zu tun die es mir nicht ermöglichten mit ordentlicher Leistung zu fahren.
Des Weiteren kassierte ich im zweiten Heat eine schwarze Flagge, weil ich etwas zu optimistisch einen Überholversuch unternommen habe und dadurch einen anderen Fahrer aus dem Rennen gedreht habe.
Am Samstagnachmittag kristallisierte sich heraus das es ein elektronisches Problem war welches uns daran hinderte Konkurrenzfähig zu sein. Zur Unterstützung kam dann das Autocross Team Tauber bei uns vorbei und unterstützte uns in der Problemfindung.
Ebenfalls dabei war der Softwareoptimierer Sebastian Richter von SRP der sich sehr bemühte das Auto wieder auf Leistung zu bringen. Wir schraubten bis tief in den Sonntagmorgen hinein und testeten das Auto am Sonntagmorgen vor dem Warm-up.
Es lief definitiv besser, war aber noch nicht auf der Höhe seiner Leistung vom Lausitzring.
Es reichte für einen 4. Platz im zweiten Semifinale und somit auch den Startplatz 8 für das Finale welches ich durch einen verbremser direkt nach dem Start in der ersten Kurve auch nicht mehr verbessern sollte.
Bericht 3. Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft auf dem Estering in Buxtehude
Nach dem eher bescheidenen Ergebnis auf dem Gründautalring zwei Wochen zuvor, traf ich mich eine Woche später mit Sebastian Richter von SRP um das Auto Softwaretechnisch zu Optimieren.
Wir entschlossen uns das Seriensteuergerät wieder zu nutzen weil das ESL Board anscheinend einen Schaden vom überschlag auf dem Lausitzring erlitten hat oder durch andere Einflüsse beschädigt wurde.
Das Auto lief zum Abschluss des Tages also wieder so, wie ich es in den Jahren zuvor in der Rallye bewegt hatte – nun konnte das Podium auf dem Estering in Angriff genommen werden.
Im freien Training zeigte sich aber das das Fahrzeug gar nicht so funktionierte wie wir es eingestellt hatten. Über das Zeittraining hinweg wurde es nicht besser. Im ersten Heat hatte ich eine seitliche Kollision mit einem anderen Fahrer, mein Lenkrad verstellte sich und alle Gänge bis auf 2 und 4 waren schlagartig weg.
Das führte letztendlich zu einem Dreher in der Jokerlap und damit eine schlechte Zeit. In der Reparaturphase vor dem zweiten Heat wurde die Spurstange wieder gerade gebogen und das Getriebe so bearbeitet das nur noch der 3. Gang vorhanden war.
Mit dem 3. Gang musste ich dann auch den zweiten Heat fahren.
Anschließend wurde das Auto sofort aufgebockt und das Getriebe sowie das Differential getauscht. Leider fielen dann weitere elektrische Systeme aus, so dass es immer schwerer wurde das Auto zu fahren. Somit ging es nicht über Semifinale hinaus.
Für mich ist das ein sehr schweres Wochenende gewesen vor dem heimischen Publikum so eine Performance abzuliefern, wenn man bedenkt dass letztes Jahr ein 4. Platz drin war.
Nun wird in den kommenden 10 Wochen bis zum Rennen in Belgien mit Hochdruck daran gearbeitet die Probleme zu lokalisieren und zu beheben.