Hi Leute,
Das war ein harter und steiniger Weg bis das Auto rennfertig war, aber es hat sich gelohnt! Es war eine sehr lohnenswerte Veranstaltung.
Begonnen hat alles schon am Donnerstagabend als mein geplanter Beifahrer kurzfristig abgesagt hat. Das ist natürlich etwas schwierig innerhalb von einem Tag einen neuen Beifahrer zu bekommen. Aber durch Nina Milon hab ich doch noch an dem Abend einen Beifahrer bekommen! Man war ich Glücklich!
Erstmal schlafen! Am Freitag war ich immer noch recht gestresst, musste aber dann alle Dokumente zusammensuchen und meine Schwester überreden mit mir zur Festhalle nach Kutenholz zu fahren damit ich mein Auto dort vorführen konnte. Die Dokumentenabnahme verlief im Grunde unkompliziert, obwohl ich mich erstmal schwer tat mich in die Abläufe einzufinden, weil das Auto beispielsweise schon vorm Technischen Kommissar stand ich aber eigentlich zuvor die Dokumentenabnahme hätten machen sollen (erhalt der Startnummern etc.).
Es gab einige Beanstandungen am Auto, „Ist immer beim ersten Mal so“, wurde mir gesagt. Trotzdem verwirrt einen so etwas: „Darf ich nun Starten, oder nicht?“ – „Hau ab mit dem Wagen und zeig es keinen anderen“. Wobei sich das schlimmer anhört als es eigentlich war. Zum Beispiel haben hinten an den Türen die Verkleidungen gefehlt oder an der Rückwand waren noch Löcher zum Kofferraum die nicht zugeschweißt waren.
Dann konnte ich beruhigt wieder nach Hause, und erstmal in die Badewanne! Runterkommen für den Samstag.
Die Nacht war kurz weil ich, natürlich, nicht schlafen konnte. Aufstehen um 05:00 in der Früh. Um 06:00 war ich dann an der Festhalle und wir haben die Daten für meinen Beifahrer Ole Sörensen bei der Dokumentenabnahme nachgereicht. Danach ging es dann gleich ins Auto und ab zur Besichtigung der 9 Wertungsprüfungen (im folgenden WP genannt). Die WP’s 1-4 wurden zweimal gefahren. So musste man nicht so viel fahren. Man durfte die WP’s zweimal durchfahren, 1x zum Aufschrieb und 1x zur Kontrolle des Aufschriebs. Damit waren wir gegen 11:00 durch und wir sind zurück ins Rallyezentrum nach Kutenholz gefahren und haben die Zeit genutzt dir Gurte einzustellen und dem Beifahrer seinen Arbeitsplatz schmackhaft zu machen. Dann wurden die zum Start zugelassenen Fahrzeuge bekanntgegeben und die dazugehörige Startzeit. Für uns bedeutete das als vorletzter um 13:39 zu starten. Und die Zeit verging nicht… und verging nicht.
Man sieht mir die Anspannung an
Zwischendurch kamen einige meiner Freunde schon um kurz hallo zu sagen um dann gleich weiter zur WP zu fahren. Ich glaube Ole und ich saßen schon 30 Min vorher im Auto. 15min Warmlaufen und 10 Minuten Augen zu gemacht bis es losging. Start!
Erstmal Verbindungsetappe zur WP1, nichts dolles, ich kenne ja meinen Landkreis. Zeitkontrolle (im folgenden ZK genannt), danach langsam vorrollen an die Lichtschranke. Grün! Vollgas!
Erste kurve etwas verschätzt ausgerutscht links in den Graben, übersteuert, rechts in den Graben, Bremse, halt 1 Meter vor einem Baum. Rückwärtsgang. Vorwärtsgang. „Ruhig bleiben“ meinte Ole. „Alles klar“ Glück gehabt! Mal bisschen Gas rausnehmen. Der Rest der WP lief gut. Untergrund hier waren schon Asphalt und Schotter. Wahnsinn.
WP2 war auch eine sehr nette. Erst Asphalt dann Schotter, mit einer schönen Schikane auf einen Hof rauf um dort, zumindest geplant aber nicht ganz ausgeführt, einen schönen 90 Grad Bogen zu driften um dann wieder auf eine Asphalt Strecke zu kommen.
WP3. Ich gewöhne mich an mein Auto und den Schotter. Neue Liebe? Asphalt kostet doch eh zu viel! Diese WP war ein Rundkurs bestehend aus 2 Runden + Ausfahrt. Die Organisation hat an der ZK nicht ganz so gut funktioniert und wir haben da etwas warten müssen. Erster Verzug im Zeitplan. Nicht schlimm, ich hab die Augen zugemacht. Diese WP bestand überwiegend aus Asphalt. Dort gab es auch keine weiteren Probleme. Das Wetter war äußerst wechselhaft. Aber bislang nur Nieselregen
WP4. Stau an der ZK. Ole raus um die neue Startzeit einzufordern und dabei erfahren das es einen Unfall gab und der Krankenwagen raus musste. Sonst gab es keine Information. Also erstmal warten. Arny hatte bereits auf mich gewartet und wir haben uns unterhalten und er hat ein paar Fotos von mir gemacht. Nach 45 Minuten wurde dann bekannt gegeben das die WP4 annulliert wurden ist. Und es direkt ohne Umwege zurück zum Rallyezentrum nach Kutenholz zum Regrouping. Wieder kurz Pause. Danach gleich weiter zur WP5, die ebenfalls WP1 war.
Es hat sich eigentlich nicht viel geändert außer das die WP4 die Annulliert wurden ist als WP8 gefahren wurde. Die längste Etappe! 13km stress. Herrlich aber gewöhnungsbedürftig. Bisschen Asphalt, mehr Schotter und ganz ganz viel Sand. Nicht cool! Gegen Ende hat mich noch ein Toyota Corrolla eingeholt. Weiß gar nicht warum er auf einmal hinter mir war, der letzte hinter mir war ein Golf. Also die nächste kurve ein Stück weiter außen gefahren und vorbei gelassen. Fairplay!
WP9 – Stadtrundkurs Mulsum. 5 Runden + Ausfahrt. Der Regenschauer von einer Stunde zuvor ist leider nicht weggetrocknet. Für die Zuschauer das absolute Highlight. 3 Autos sind im 10 Sekundenabstand auf die Strecke. Viel Kurven. Mega. An der ZK wurde ich gefragt ob ich den Toyota im Griff habe oder ich ihn vorlassen will. „Lass ihn mal vor mir starten“. Trotzdem hat er mich kurz vor ziel nochmal überholt. Krankes Fahrzeug!
Danach ging es dann direkt in den parc Fermee. Und dann nur noch warten auf Siegerehrung. Ich war aber wirklich am Ende und hab gebetet dass es nun endlich losgeht.
Leider keinen Pokal bekommen aber das war auch nicht das Ziel. Ich habe das Auto heile durchbekommen. Ole und ich haben uns gut verstanden und fahren die Saison 2015 zusammen durch. Und ich bin mit Platz 28 von 40 unter den ersten 75% der Starter und hab damit ein Rennen von Drei damit ich meine Nationale A-Lizenz beantragen kann.