Ich finde man muss dies alles etwas differenzieren.
Klar ist, dass es vereinzelte Hersteller gab (wie z.B. Mercedes), die Komponenten verbaut hatten, die fuer die Ewigkeit gehalten haben. Nichtsdesdotrotz hatten all diese Fahrzeuge auch diverse Schwachstellen (und wenn es "nur" der Rost war) und die Teile fuer die Ewigkeit waren "sinnlos teuer" verbaut, weil irgendwann der Rest in die Knie ging. Ein W123 war auch stark von Rost geplagt, aber trotzdem zig mal besser, wie ein damaliger Opel oder VW. Fuer heutige Verhaeltnisse war die Rostvorsorge des W123 aber schlecht. Der W124 war dann rosttechnisch vor den 1993ern deutlich besser, aber auch hier blieb im Alter der Rost das Problem.
Mercedes hatte dann unter DC bitterboese Federn gelassen und die Qualitaet wurde, fuer vergangene Mercedesmaßstaebe, teilweise unterirdisch.
Zeitgleich hielten aber auch all die netten, oftmals "unnuetzen" Ausstattungsdetails in die Fahrzeuge Einzug. Herstelleruebergreifend hatten anfangs ALLE mit den ganzen neuen, elektronischen Spielereien Probleme.
Heute muss jeder Fahrzeughersteller kostenorientiert produzieren, sonst wird er nicht ueberleben koennen. Trotzdem sind die Fahrzeuge nicht so schlecht, wie es gerne immer dargestellt wird. Das Problem ist die ausufernde Technik, den Mist, den man heute unbedingt haben muss.
Was nicht vorhanden ist, kann nicht kaputt gehen !
Der Umkehrschluss sagt daher, dass ein Fahrzeug mit viel Schnickschnack automatisch immer problembehafteter ist.
Was sind denn reell heute die haeufigsten Probleme bei Fahrzeugen ? Elektronikprobleme, weil dies ein hochkomplexes Zusammenspiel vieler Komponenten ist. An zweiter Stelle stehen die Dieselfahrzeuge, weil diese Technik ebenfalls hochkomplex und sehr hochgezuechtet ist. Es liegt daher in der Natur der Sache, dass auch bei Dieselfahrzeugen das Problemrisiko recht hoch angesiedelt ist. Wer also ein Fahrzeug mit hohem Problemrisiko moechte, der sollte sich einen potenten Diesel mit allem Klimbim kaufen. Es ist dabei unerheblich von welcher Marke das Fahrzeug ist.
Naechstes Problem: Die immer kleiner werdenden Modellzyklen - Erprobungen und Tests von Neuerungen werden wegen Zeitmangel und Kostenoptimierung oftmals auf die Erstkaeufer uebertragen.
Dann gibt es zusaetzlich noch typbezogene Konstruktionsschwaechen (auch bei allen Herstellern vorhanden) oder eben generelle Herstellerschwaechen.
Wie sieht es nun diesbezueglich bei Subaru aus ?
Das groesste Problem bei Subaru sehe ich immer noch beim Rost (Herstellerschwaeche wie bei den meisten Asiaten), aber dies war ja immer schon so. Dass einige Dinge bei Subaru auch nicht mehr fuer die Ewigkeit konstruiert sind, entspricht eben dem heutigen Zeitgeist-gibt es nirgends mehr.
Die Dieselproblematik laste ich Subaru nicht an, denn die Probleme sind herstelleruebergreifend und Subaru steckt diesbezueglich zudem noch viel mehr in den Kinderschuhen. Klar ein Subaru-Diesel-Kaeufer sieht dies evtl. anders, da sein eigenes Geld in dem Problemwagen steckt. Die meisten Dieselkaeufer lassen sich m.M. nach eben zu sehr von den geringen Verbraeuchen blenden, ohne zu wissen wie problembehaftet generell diese hochkomplexe Technik ist. Dieses Wissen sagt mir selbst nur: Pfoten weg von einem Subaru Diesel, weil das Problemrisiko nochmals hoeher ist, wie es sowieso bei jedem x-beliebigen Diesel schon ist.
Ich bin uebrigends kein Dieselhasser, aber ein althergebrachter Sauger-Benziner ist viel ausgereifter sowie einfacher konstruiert und dadurch auch problemloser.
Man nehme das "Langzeittest Desaster des XV" blende den Dieselmotor aus und was bleibt ? Alles halb so schlimm, zwar nicht top aber auch kein Desaster - deshalb Benziner rein.
Bei den Benzinern wird es zukuenftig aber auch noch genug Probleme mit den downsized Motoren geben. Der Hubraum wird auf aberwitzige Hubraeume reduziert und dann mit Turbo und Technik versucht dem Motor bessere Eigenschaften, wie dem normal Sauger beizubringen. Ist im Ansatz das gleiche Spiel, wie die kuerzliche Entwicklung der Diesel, nur noch auf niedrigerem technischen Niveau.
Gruss
Christian