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gamilon

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1

Dienstag, 17. Juli 2012, 05:31

Allrad gegen Heckantrieb.

Hallo brauche eure Hilfe.

Ein Herr meinte in einer Disskussion dass der Heckantrieb schneller durch die Kurve kommt weil die Vorderräder nicht mit Antriebslängskräften belegt sind.

Ausserdem sagte er dass die Vorderachse durch das Lenken mehr Seitenkräfte aufnehmen muss als die Hinterachse.

Ich sehe das anders. Die Vorderräder laufen in einer Bahn werden geführt die Hinterräder werden durchgeschleppt und brauchen daher besseren Grip wenn nicht gleich guten.

Nach meiner Ueberlegung müssten ja die Autos mit 50:50 Gewichtsverteilung wie BMW,Ferrari,Corvette,Maserati ja alle untersteuern weil die Vorderachse ja mehr Seitenkraft übertragen muss also gestraft wird oder schwächer wird. Somit würden die Räder aufs einlenken nicht mehr reagieren und die Kisten würde geradeaus untersteuern. Somit ist die Theorie des Herrn das die Vorderachse mehr leisten muss für mich nicht zu treffend.

Anders wenn die Hinterachse weniger Seitenkräfte übertragen muss wird sie ja belohnt und stärker. Somit müssten alte hecklastige Porsches ohne ESP hinten durch den Bonus die gleichen Geschwindigkeiten wie vorne erreichen was sie auch nicht tun. Sie übersteuern mehr als sie neutral sind.

Weiss einer auf welcher Achse in einer Kurve mehr Kräfte einwirken?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »gamilon« (17. Juli 2012, 17:27)


Alain

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2

Dienstag, 17. Juli 2012, 07:32

Ich empfehle dir als Lektüre Fahrdynamik in Perfektion und zusätzlich Sportlich und sicher Autofahren

Da wird sehr genau abgehandelt was Vor-/Nachteile sind, der Kammsche Kreis wird auch behandelt.

Gruss Alain
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gamilon

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3

Dienstag, 17. Juli 2012, 16:04

Ja das Buch ist preislich gut erschwinglich.

Allerdings habe ich festgestellt dass ich in Netz und in Büchern tausend Formeln und Diagramme gefunden habe, aber auf die spezifische Frage welche Achse in der Kurve mehr Seitenkräfte aufnehmen muss keine Antwort.

Meinst du in dem Buch finde ich dass?

Gruss

Alain

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4

Dienstag, 17. Juli 2012, 16:14

Ich müsste schnell nachschlagen sind beide bei mir zu Hause habe ich beide gelesen ist aber schön länger her, aus dem Bauch raus steht da garantiert was dazu drin.

Das Buch über die Fahrdynamik geht sehr sehr weit und ist sehr interessant wobei als nicht Mechaniker muss man manche Sachen 3 mal lesen bis man den Zusammenhang versteht.

Gruss Alain
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Box_10

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Dienstag, 17. Juli 2012, 16:22

Eine Pasuchal-Antwort wirst du auf deine Frage nicht bekommen.

Es gibt soviele Faktoren die da rein spielen, nur eine kleine Auflistung ohne vollständig zu sein: Gewichtsverteilung, Fahrwerksabstimmung, Fahrwerksgeometrie, Reifenbreiten, Fahrbahnuntergrund, Fahrstil usw.......

gamilon

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6

Dienstag, 17. Juli 2012, 17:41

Darum geht es mir nicht. Abgesehen von Gewichtsverteilung, Reifenbreite,Aufhängung, Anpressdruck durch Spoiler und Flügeln, etc. will ich nur wissen ob es einen Unterschied macht in der Kurve ob die Räder gelenkt sind oder ob sie ungelenkt durch die Kurve müssen.

Meiner Meinung nach lasten mehr kräfte oder gleich viel auf den Hinterrädern weil sie durch die kurve geschleift werden.

Einige Vertreter der Heckliga meinen jedoch die Vorderräder müssen mehr leisten und weil sie nicht mit antrieb beschäftigt sind, können sie das besser.

3ullit

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7

Dienstag, 17. Juli 2012, 17:51

Im Grunde kann man die aufzunehmenden Kräfte ganz einfach mit den Grundlagen der technischen Mechanik ausrechnen, man benötigt nur den Achsabstand, die Schwerpunktslage, Fahrzeugmasse und wenn es ganz einfach sein soll, den Kurvenradius.

Ist der Schwerpunkt weit hinten müssen die Hinterräder eine größere Kraft übertragen.

Ist ein Reifen frei rollend, kann er diese Kraft mit einem geringeren Schräglaufwinkel aufbringen. Wenn man nun noch weiter eintauchen will kommen dann die Eigenschaften von Reifen (Gemisch, Breite, Querschnittsverhältnis), Aufhängung (Federhärte, Fahrwerksgeometrie, Stabilisatorhärte) etc. ins Spiel, diese ändern aber nie die wirkenden Kräfte, sondern nur die Wirkung, welche diese aufs Fahrzeug haben!

Das ganze gilt für ein Einspurmodell, ein Stabilisator hat z.B. einen Einfluss auf die Kraftverteilung zwischen linken und rechten Rädern einer Achse.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »3ullit« (17. Juli 2012, 18:18)


Carver

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8

Dienstag, 17. Juli 2012, 18:43

Leider bei der ungeliebten Marke gefunden: http://www.tt-eifel.de/index.php?quattro

Der Hecktriebler schiebt mit seiner Antriebskraft. Die Antriebskraft der Hinterachse zeigt freilich nicht in die Fahrtrichtung, sondern längs zum Fahrzeug.
Überschreitet die HA die Haftgrenze und verliert den Grip, bricht das Heck aus, das Fahrzeug dreht sich um die Hochachse. (Das kennen alle, die mal Buben waren vom Fahrradfahren)
Wenn man das richtig macht, steht am Ende die Antriebskraft der HA wieder in die Fahrtrichtung. (Gegenlenken, Gas! Wenn mans kann, ist das schnell)

Bei den meisten Allradlern werden die Seitenführungskräfte an der VA zuerst nachlassen. Das ist so gewollt. Das Fahrzeug untersteuert, weil es sicherer ist, mit der Front den Baum zu treffen, als die Karre um den Baum rumzuwickeln.
Wenn man das Untersteuern verhindern will, kann man mit Lastwechseln vor oder in der Kurve Gewicht von der HA auf die VA bringen, den Druck und Grip an der HA so verkleinern und an der VA vergrössern. Man kann auch die Hinterachse aus dem Kammschen Kreis bringen, indem man die Handbremse zieht. (Beim Heckantrieb funktioniert auch ruckartiges EInkuppeln in einen niedrigeren Gang ganz wunderbar)

Die Antriebskräfte beim AWD sind aber auf alle Räder verteilt und sie gehen auf der VA schon in die richtige Richtung (wie beim Frontriebler). Dadurch die bessere Traktion und deshalb beschleunigen wir mit AWD in der Kurve erheblich besser.
Der Trick und der ganze Witz am Allrad ist: Man kann wegen der gleichmässig verteilten Antriebskräfte in der Kurve Gas geben, wo es den Fronttriebler rausschiebt und der Hecktriebler sich eindreht. Ehrlich gesagt, kann mit nem Evo oder Impreza jede Luftpumpe schnell fahren.

Aber das ist mal wieder alles nur Theorie. Der Herr möge doch mit seinem Porsche, Bimmer oder was auch immer mal nach Tuttlingen kommen und dann schauen wir mal, wer schneller durch die Kurve geht und warum.

Phil1291

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9

Dienstag, 17. Juli 2012, 20:06

Lamborghini Entwicklungschef Maurizio Reggiani meint dazu:
"Allradantrieb ist beim Beschleunigen, bei Nässe und bei den Rundenzeiten schneller. Und damit die bessere Lösung. Punkt."
Alle Time-Attack Resultate Weltweit in einer App:
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gamilon

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10

Dienstag, 17. Juli 2012, 21:26

Hab noch mal das Buch besser durchgelesen.Da die Hinterräder nicht in einer Bahn laufen sondern driften erzeugen sie ein Giermoment. Dieses wird abgeschwächt wenn die Hinterräder gleichsinnig mitlenken und verstärkt wenn sie gegensinnig lenken. Da die Hinterräder die kurve später erreichen kommt der Impuls zeitverzögert. Dies kann mit der Hinterachslenkung auch korrigiert werden.

Autos untersteuern oft wenn man den Kurvenradius langsam verkleinert. Zwingt man jedoch mit einer starken Lenkbewegung das Fahrzeug in die Kurve kann es übersteuern.
Ist das Fahrzeug extrem auf untersteuern ausgelegt nützt natürlich auch das nichts.
Das zeigt dass die Hinterachse prinzipiell stärker belastet wird. Sonst würde sie auf schwache und starke Lenkbewegungen gleich reagieren was sie jedoch nicht tut.
Darum die guten Pneus hinten drauf und nicht vorne auch bei Vorderradantrieb.

Nichts da mit Vorderräder arbeiten besser wegen Heckantrieb. Hier steht:

Generell lässt sich allerdings mit einem Allradfahrzeug eine etwas höhere Querbeschleunigung erreichen da die Antriebskräfte auf beide Achsen verteilt werden.



Je mehr jedoch sich die Querbeschleunigung dem theoretischen Maximum nähert desto abrupter verlässt man den Grenzbereich. Es bleibt die Aufgabe des Fahrwerkentwicklers, dass der Fahrer bei der Einschätzung des Grenzbereichs nicht überfordert wird.

GT'ler

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11

Dienstag, 17. Juli 2012, 21:49

ich bin der meinung, dass die vorderen reifen beim heck- und allradler mehr zu tun haben als die hinteren solange man nicht driftet. jedenfalls kann man ja beobachten, dass die vorderen reifen schneller kein profil mehr haben. eben weil das auto durch die trägheit und auch die hinterräder, wo keinen direkten radius fahren, das auto geradeaus schieben möchte.

3ullit

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12

Dienstag, 17. Juli 2012, 22:01

Lies es nochmal, ist nicht böse gemeint, aber das alles ist bestenfalls Halbwahrheit.

Zitat


Je mehr jedoch sich die Querbeschleunigung dem theoretischen Maximum nähert desto abrupter verlässt man den Grenzbereich. Es bleibt die Aufgabe des Fahrwerkentwicklers, dass der Fahrer bei der Einschätzung des Grenzbereichs nicht überfordert wird.


Fahrwerksentwickler, das bedeutet man soll dem Fahrer durch einen "künstlich" vergrößerten Schräglaufwinkel der VA den Grenzbereich anzeigen, bevor er in den degressiven Bereich der Reifenkennlinie kommt!

Zitat

Nichts da mit Vorderräder arbeiten besser wegen Heckantrieb. Hier steht:


Doch, deine Vorderräder arbeiten "besser", da mit kleinerem Schräglaufwinkel. Den Grund für den AWD Vorteil hat Carver ja schon erklärt.

Der nette Effekt mit dem Auto in die Kurve werfen funktioniert, da der Seitenkraftaufbau träge ist und die Reifen ein degressives Verhalten aufweisen (es gibt also zwei Schräglaufwinkel mit denen eine bestimmte Seitenführungskraft übertragen werden kann, wie von dir beschrieben nutzt man nun den größeren Schräglaufwinkel, vergleichbar ist dies mit den Kennlinien für Haftbeiwert und Schlupf, nur das hier Seitenführungskraft über dem Schräglaufwinkel aufgetragen wird.)

Die guten Reifen sollen bei allen Fahrzeugen hinten sein, da diese Achse die "Spurführende" ist. Zeichne dir mal auf was passiert wenn an VA oder HA keine Seitenführungskraft mehr übertragen werden kann, jedoch ein Giermoment vorhanden ist. (Auflösung: Wenn die Vorderachse blockiert entsteht durch die Seitenführungskraft der HA ein Moment das dem Giermoment entgegen wirkt und das Auto stabilisiert. Blockiert die HA, erzeugt die entstehende Seitenführungskraft an der VA ein Moment, dass das vorhandene Giermoment verstärkt.)
Ich würde bei FWD Fahrzeugen die guten Reifen trotzdem vorne montieren, da es mir nicht hilft wenn ich stabil durch kurven komme, wenn ich morgens nicht einmal aus der Straße komme.

Carver

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13

Dienstag, 17. Juli 2012, 22:10

@3ullit: Puuuh jetzt wirds aber kompliziert...

@all: Bitte die Diskussion, wo die besseren Reifen drauf sollen, dort weiterführen. Nicht hier im Thread. Danke!

ich bin der meinung, dass die vorderen reifen beim heck- und allradler mehr zu tun haben als die hinteren solange man nicht driftet. jedenfalls kann man ja beobachten, dass die vorderen reifen schneller kein profil mehr haben. eben weil das auto durch die trägheit und auch die hinterräder, wo keinen direkten radius fahren, das auto geradeaus schieben möchte.


ähm. ich erinnere mich da aber anders an meine Hecktriebler. Da waren die Reifen immer hinten eher runter.

Alain

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14

Dienstag, 17. Juli 2012, 22:31

Hanns recht logisch wenn du driftest! :gg:

Weil bei einem Hecktriebler die Vorderreifen nur die Aufgabe des Lenkens zu kommt also nicht noch Antriebseinflüsse deshalb ist dort weniger Abrieb zu verzeichnen zusätlzlich kann mehr Seitenkraf aufgenommen werden, kann beim Allrad umgangen werden wenn man neutral durch die Kurve fährt also rollend. Aber ich müsste das Buch wieder einmal lesen :whistling_1:

Gruss Alain
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BenTheBear

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15

Dienstag, 17. Juli 2012, 23:00

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
da bekommt man ja kopfschmerzen :-)

gamilon

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16

Mittwoch, 18. Juli 2012, 00:44

Lies mal das Fahrwerkhandbuch Vieweg + Teubner von Bernd Heissing, Metin Ersoy, Stefan Gries.

700 Seiten, da bekommt man Kopfweh, kein Wunder dass die Chinesen lieber abkupfern.

Spass bei Seite, dass die Vorderräder sich mehr abnutzen heisst noch lange nicht dass sie in den Kurven mehr leisten müssen.

Der STI z.b hat eine vordere Achslast von 58%, bemi Bremsen steigt sie mal geschätzt auf 80% + die Drehungen beim Parkieren raspeln noch hinzu.

Das mit den Vorderräder arbeiten besser wegen Heckantrieb habe ich schlecht ausgedrückt.(Tun sie effektiv) Wenn man den ganzen Thread liest weisst du was ich meine.

Der Herr aus der Heckliga meinte es ist besser 100% Antrieb auf der Heckachse anstatt 50% zu 50% weil in der Kurve brauchen die Vorderrräder mehr Fähigkeit (Quergrip) um Seitenkräfte zu übertragen als die Hinterräder. Und da sie nicht mit Antriebsmoment belastet sind können sie das besser.

Ich sage die Hinterachse braucht genauso viel Grip in der Kurve egal ob sie gelenkt ist oder nicht gelenkt. Somit habe ich lieber Allrad mit weniger Nm Antrieb auf der HA da bleibt mehr für die Seitenführung. Zudem wenn ich rollen lasse (hoher Gang) ist der angebliche Vorteil des Heckantrieb eh weg.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gamilon« (18. Juli 2012, 01:19)


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17

Mittwoch, 18. Juli 2012, 10:04

Um's noch komplizierter zu machen:
Nicht jeder Allrad ist gleich.
Ich denke, wir reden hier alle vom Straßenallrad, mit differenzialen, nicht vom Off-Road-Allrad mit Sperren.

Aber auch bei den Diffs lässt sich das Moment vorverteilen, so kann durchaus die HA70% der Leistung bekommen, die VA30%.
Damit werden die Reifen der VA nicht so schnell überfordert, die HA aber 30% entlastet.

Ich sag mal kurz: Mit AWD ist die Spielwiese für die Entwickler größer, damit wird auch das Ergebnis besser (=schneller)

Gefühlt ist immer der BMW mit Heckantrib das schnellste,
- Cool,
- Quietscht in der Kurve
- bricht aus
> Muss schnell sein.

Das der AWD zwischenzeitlich am Horizont verschwindet ist nur ein Fehler der Physik.


Spass beiseite, Heckantrieb wird sich i.d.R aufregender anfühlen. Beim Gasgeben ändert sich sofort der Gierwinkel. Beim FWD merkt man das Zerren in der Lenkung und das Untersteuern.
Nur beim AWD passiert lange nix, der wird beim Gasgeben einfach nur schneller. *Gähn*

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18

Mittwoch, 18. Juli 2012, 10:09

Offtopic - Lesen auf eigene Gefahr
warum so kompliziert, AWD ist einfach die goldene Mitte :gutso:

gamilon

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Mittwoch, 18. Juli 2012, 23:08

Das Problem ist die Leute nehmen einen GT3 RS oder GT2 RS der aerodynamisch mehr Abtrieb erzeugt, leichter ist und tiefergelegter als ein 911 Turbo und schliessen daraus dass der Heckantrieb schneller ist.

Es ist sowieso ein Unding verschieden Automodelle zu vergleichen.

Z.B ist ein Mercedes E 63 AMG mit Heckantrieb obwohl 230 Kilo leichter, 7 PS stärker und 50 NM stärker ganze 2.46 Sekunden langsamer auf dem Sachsenring als ein Panamera 4WD

Allradler haben ein Problem dass sie sich regelrecht im Asphalte verkrallen und so ein hohes Anfangsdrehmoment auf den Antriebstrang übertragen.

Der Nissan GT-R lässt die Hinterräder extra durchrdrehen. Bei um die 20% Schlupf erreichen die Räder den höchsten Kraftschluss, dann verteilt das Diff nur soviel auf die Vorderachse um diesen Wert beizubehalten. Vorteil, das Ding geht ab wie Schmitts Katze und die Bauteile werden geschont.

Ausserdem kann durch den Allrad in Verbindung mit Torque Vectoring ein Auto mit Frontlastigkeit wie der EVO X Doppelkupplung 58%, 5 Gang 56% Frontlast, das Auto trotzdem hecklastig ausgelegt werden.

Ein Auto mit Heckantrieb braucht jedoch mindestens eine Hecklast von 45% des Fahrzeuggewichtes. Drunter ist es nicht sinvoll einen Heckantrieb einzubauen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gamilon« (19. Juli 2012, 02:09)


GT'ler

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20

Freitag, 20. Juli 2012, 20:37

@3ullit: Puuuh jetzt wirds aber kompliziert...

@all: Bitte die Diskussion, wo die besseren Reifen drauf sollen, dort weiterführen. Nicht hier im Thread. Danke!

ich bin der meinung, dass die vorderen reifen beim heck- und allradler mehr zu tun haben als die hinteren solange man nicht driftet. jedenfalls kann man ja beobachten, dass die vorderen reifen schneller kein profil mehr haben. eben weil das auto durch die trägheit und auch die hinterräder, wo keinen direkten radius fahren, das auto geradeaus schieben möchte.


ähm. ich erinnere mich da aber anders an meine Hecktriebler. Da waren die Reifen immer hinten eher runter.


also bei meinem rx8 ist es definitiv so, dass das rad vorne links am meisten abkriegt auf der Rennstrecke. aber ich denke das kommt schon stark auf die Abstimmung (Fahrwerk, Pneudruck) an. und auf den öffentlichen Strassen siehts eh wieder anders aus. Da ist der grössere Verschleiss dann tatsächlich hinten.


@gamilon
ich glaube ihr solltet mal bei einem Bier den karmanschen Kreis studieren. dann kommt ihr drauf, dass ihr beide Recht habt :D