Hallo Kombifahrer,
Grundsätzlich muss man nicht erschrecken, denn auch mit einem Allradler kann man an einer Steigung hängen bleiben. Dein Auto hat ja keine Sperren an den Achsen und da ist es gut möglich, dass Du an der beschriebenen Stelle mit je einem durchdrehenden Vorder- und Hinterrad stehen geblieben bist. Angenommen unter der Schneedecke befand sich Glatteis, kann das relativ schnell gehen.
Auf die Frage, was man fahrtechnisch tun kann, ist zu sagen, dass möglichst sanftes, gefühlvolles Anfahren immer noch am meisten bringt. Das gilt im übrigen für alle Antriebsarten, sei es FWD, RWD oder AWD.
Haftreibung ist grösser als Gleitreibung und deshalb kommt man immer am besten weg, wenn die Räder möglichst nicht durchdrehen. Dies ist ganz am Anfang des Anfahrens am wichtigsten, da das Auto dann noch keinen Schwung hat, den man ausnützen könnte.
An Steigungen kann man sehr viel erreichen, wenn man es schafft, nahtlos aus dem Stand anzufahren! Entweder per Hillholder (hast Du einen?) oder durch feinfühliges Agieren mit der Handbremse wird
ohne Zurückrollen möglichst sanft und ohne Ruck angefahren.
Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss hat auch der Leinkeinschlag, also immer mit möglichst gerade stehenden Vorderrädern anfahren, da der Anfahrwiderstand so am geringsten ist.
Hat man trotzdem durchdrehende Räder nicht die Nerven verlieren und nicht zu viel Gas geben, damit der Schlupf nicht zu gross wird. Kommt man dennoch nicht weg, allenfalls eine andere Stelle zum Anfahren wählen.
Dann gibt es noch Leute, die darauf schwören, einseitig durchdrehende Hinterräder mit der Handbremse abbremsen zu können (siehe andere
Diskussion im Forum). Ob das nur ein Mythos oder wirklich funktioniert (für mich unlogisch) ist, ist mir noch nicht ganz klar.
Gruss
Patrick
geändert von: patGT on 02/03/2006 11:55:43