Salü Dani
Ich selber zocke auch mal ab und zu ein sogenanntes Killergame... GTA, Assasins Creed, Halo usw. Spiele aber in letzter Zeit selten, da ich nicht dazu kommen.
Auch wenn ich mal ein Game zocke, in dem es drum geht, andere Menschen oder Lebewesen zu töten, steht das für mich nicht im Vordergrund. Es geht mir darum, ab und zu mal in eine andere Welt abzutauchen, ein Erlebnis zu haben, eine gut gemachte Geschichte zu durchleben. Sobald ich die OFF Taste von der X-Box gedrückt habe, ists logischerweise vorbei mit dem "Tripp".
Meine persönliche Meinung zum Thema Killerspiele und Killer:
Mich regts auf, dass die Schweiz anscheinend keine andere Probleme hat. Der Kauf eines solchen Spieles ist ja immer noch freiwillig. Nehme nicht an, dass liberale Pazifisten ein solches Spiel extra kaufen und sich daran ärgern. Ist ja so, als würde jemand einen Porno kaufen und anschliessend beim Verlag sich beschweren, dass da nackte Personen vorkommen
Einmal mehr gehts darum, das Volk zu bevormunden und den persönlichen Entscheid zu nehmen. Wenn das so weiter geht, frag ich mich, wie dumm die Leute in der Schweiz noch werden. Nichts muss man mehr selbst überlegen oder entscheiden, für jeden Mist gibts ein Gesetz, eine Verordnung usw.
Ja die jugendlichen Amokläufer hatten Zockerspiele zu Hause. Ja und? Ein solches Spiel alleine macht noch lange nicht zum Mörder. Es ist ein kleiner Bestandteil eines komplexen psychischen Totalschadens. Da spielen 1000 andere Faktoren eine wichtige Rolle, wie Mobbing durch Mitschüler, fehlender Halt in der Familie / Bekanntenkreis, familiäre Probleme, Minderwertigkeitskomplexe usw usw usw. Es würden auch Menschen ohne Killergames durchdrehen.
Gerade bei Zocker-Kinder müssten die Eltern sich doch mal überlegen was nicht in Ordnung ist, wenn ein Kind nach Hause kommt, das Abendessen runterschlingt, nichts erzählt, immer still ist, nicht über Probleme spricht und sich dann anschliessend den ganzen Abend im Zimmer mit einem Game einzuschliessen. Hier wäre ganz klar ein Handlungsbedarf!
Aber die Erziehung von Kindern kann nicht durch den Staat verordnet oder gar kontrolliert werden. Es ist jedoch genau DAS, was der Staat versucht. Überall Instutitionen, Einrichtungen, Sozialarbeiter, welche sich um die Kinder kümmern sollen und müssen, obwohl beide Elternteile noch da sind. Hier liegt das Problem und nicht in den Games (sorry fürs weite Ausholen und halt ein wenig Off-Topic).
Habs mit der fehlenden Erziehung und dem mangelndem Interesse der Eltern an den Kindern, auch im Sport festgestellt, als ich ein Kindertraining in meiner Kampfsportschule leiten musste. Hauptsache die Kinder können während 1,5 Stunden abgegeben werden. Zum Teil merkt man das ja bis ins späte Jugendalter (Militär).
Das ist das Problem und nicht irgendwelche Spiele!
Hatte schon als kleiner Junge ziemlich brutales Zeugs gespielt, z.B. Soldier of Fortune. Aber nie kam ich auf den Gedanken, jemanden umzulegen oder meinen Frust so rauszulassen. Als ich dann das erste Mal ein Gewehr bediente (Jungschützenkurs und anschliessend Militärdienst), war ich mit Respekt und Ehrfurcht erfüllt und nicht mit Freude, dass ich jetzt ein Tötungswerkzeug in der Hand habe. Und warum? Weil meine Eltern mir immer klar gemacht haben, dass Spiele und Realtät zu trennen sind und ich im jungen Alter nicht zeitlich unbegrenzt mich diesen Spielen fröhnen durfte.
So viel zu meiner (laaaaangen) Meinung.