Das habe ich mit meinem MY01 Stufenheck (EZ10/2000, also einer der ersten Bugeyes in D
) im letzten Jahr hinter mich gebracht. Eine gute Substanz war da, aber einiges musste gemacht werden, und zwar so ziemlich das Gleiche wie bei Dir.
Ich habe die bis dahin immer wieder eingebauten OEM-Bremsscheiben und -beläge gegen gehärtete Sportscheiben (DBA) und entsprechende Beläge (Ferodo DS2500) getauscht sowie gleich noch Stahlflexbremsleitungen eingebaut, da Ergebnis war ein völlig neues Bremsgefühl, kein Rubbeln oder Nachlassen bei stärkeren Bremsungen mit fast schon giftigem, aber prima dosierbaren Ansprechen.
Danach hat er ein Komplettfahrwerk (Bilstein B16PSS9 mit stärkeren VA- & HA-Stabis, Domstrebe VA & HA, eingebaut und mit Radlastwaage und Fahrversuch eingestellt vom Experten) bekommen. Das Ergebnis ist ein fast Go-Kart-ähnliches Fahrverhalten mit spontanem Einlenkverhalten (fast kein Untersteuern mehr) bei noch langstreckentauglichem Komfort. Nur der Autobahnkomfort hat etwas nachgelassen, durch die andere Fahrwerkseinstellung läuft er so ziemlich jeder Spurrille nach und bei höherem Tempo und den häufig anzutreffenden Querrillen ergeben sich manchmal unangenehme Vertikalbewegungen im Sitz, der ist dafür etwas zu weich. Werde ich wohl noch gegen Recaros oder so austauschen. Also heißt es, gemütlich fahren oder ab auf die Landstraße - und da paßt es perfekt.
Des weiteren habe ich die marode Abgasanlage gegen eine Turboback von Maxspeed (also mit 2 Sportkats) ausgetauscht und das Ganze mittels ECUTEK abstimmen lassen (jetzt mit 1,2bar LD). Nachteile habe ich nicht feststellen können, der Verbrauch ist im Durchschnitt gleich geblieben bei deutlich besseren Fahrleistungen, ansonsten ist das absolut alltagstauglich. Der Auspuff ist nicht übermäßig laut (legal auch ohne einen ohnehin nicht montierbaren Silencer), ein schönes bassiges, im höheren Drehzahlbereich zorniges Bollern untermalt jetzt das Fahren. Radiohören oder Unterhaltungen sind aber genauso möglich wie mit der Serienanlage. Ist also für Fahrer, die das Bedürfnis haben, den Boxersound möglichst laut und ungefiltert sich und seinen Mitmenschen zu gönnen, eher nicht geeignet
Irgendwelche Modifikationen am Motor habe ich sonst keine gemacht, nur auf ein druckfesteres Öl (Castrol RS 10W-60) habe ich sicherheitshalber gewechselt, sonst war immer normals 10W-40 drin. Laufleistung seit Umbau: ca. 20.000km ohne Probleme.
Die Kupplung habe ich auch tauschen müssen, ist jetzt eine ACT Pro Street drin. Trainiert wird jetzt zwar regelmäßig meine linke Wade, dafür entschädigt ein super präziser Druckpunkt. Und an die höheren Betätigungskräfte habe ich mich nach ein paar Tagen so gewohnt, dass ich fremde Autos regelmäßig erst mal abwürge, weil das Feedback fehlt
Bei dieser Gelegenheit habe ich auch gleich die Schwungscheibe gegen eine 6kg-Scheibe von ACT getauscht. Jetzt dreht der Motor viel leichter hoch bei immer noch gutem Leerlaufverhalten. Nur das Anfahrdrehmoment fehlt etwas, so dass mehr Gefühl beim Anfahren nötig ist, um den Motor nicht absterben zu lassen. Das bei der Kombination oft bemägelte Getrieberasseln im Schiebebetrieb habe ich fast gar nicht.
In Summe kann ich sagen, dass mein Subaru noch deutlich mehr Fahrspaß bereitet, ohne dass ich irgendwelche gravierende Nachteile in Bezug auf Alltagstauglichkeit feststellen kann. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
Gruß
Holger