auch mal wieder eine Wortmeldung von mir.
Jetzt, gute 3 Monate danach, ist das Selbstvertrauen wieder da, selbstbewustsein auch. Denn Wagen, und alles was damit zu tun hat, erstmal eineige Wochen ungeachtet in der Halle stehen zu lassen ist definitiv nicht die Falsche Entscheidung. Man gewinnt Abstand zur Sache, hat Zeit um sich einen kopf zu machen, Sich den Ablauf der Dinge wieder und wieder vor augen zu halten, Rauszufinden, was man falsch gemacht hat.
Die Entscheidung, nach zernez zu fahren, war Gold richtig. Nicht nur wegens des Fun Faktors, sondern um zu sehen was mein Teil der Schuld war. Das habe ich schon beim "briefing" Deutlich gemacht als gefragt wurde, was wir uns erhoffen. Ich sagte: Ich möchte wissen, wie ein Auto in solchen Situationen bei beabsichtigtem "Überfahren" reagiert und wie man richtig Agiert. ich möchte Sicherer werden, möchte Testen was ich kann, was das Auto kann und wo die grenze ist.
Ich konnte in den Pausen mit anderen leuten wie zB.
@Carver: @chrifou: @Jockel: und und und reden und Erörtern, was falsch gelaufen ist. Auch habe ich mich mit unserem instrukor "joe" darüber unterhalten.
Wir konnten glücklicherweise alle zum gleichen Schluß kommen, das dass WAHRSCHEINLICH! jedem passiert wäre.
Grund dafür ist ganz einfach, das ich ja von Anfangan mit der Intension des "Gemütlichen fahrens" zum ring aufgebrochen bin. Das war auch der Fehler. Denn, wenn man "gemütlich" über eine Rennstrecke fährt, auf der ca 90% der Anderen Fahrer NICHT so denken, ist das sehr schwer zu Handhaben. Dementsprechend war meine geistige Reaktionsfähigkeit nur im Standby, und nicht im "Survival" mode. Dementsprechend habe ich diverse Signale zuspät oder Falsch verarbeitet.
Zum anderen habe ich mich zu extrem auf die Fahrer hinter mir, vorallem den 1er BMW M Cup wagen, konzentriert und verlor somit jegliche Ideallinie und Bremspunkte aus den Augen.
Zu diesen Tatsachen kommen dann natürlich die Strecken udn Witterungsverhältnisse, die Winterreifen, falscher Reifendruck und und und...
Ja, so ist es dann gewesen, und ich sitze manchmal im Auto und halte mir vor augen, was würdest du tun, wenn das nochmal passiert?
Nun, das Training in Zernez hat mir bewiesen, das ich es eigentlich doch kann. Jedoch muss der Geist dafür auch voll da sein.
Und genau das ist das beste, was ich aus diesem unfal ziehe. Man kann sich das kaum Vorstellen, aber der Sinn dafür wurde Extrem geschärft seit dem Abflug. Ich realisiere nun viel viel Früher, wann sich ein Auto dem Grenzbereich nähert und wann ich mich in diesem grenzbereich noch kontroliert bewegen kann. Das merke ich zB. bei jeder Sportlich genommenen Autobahn ab oder Zufahrt bei zB nasser Straße, wann fängt er an zu Schieben, wann übersteuert er, wann hab ich den Maximalen Grip usw usf. Selbst das Beabsichtigte Querfahren funktioniert nun fast von allein.
Das ganze "Erlebniss" Autofahren hat sich geändert, ich war vorher eh schon Aufmerksam, aber nun "Ahnt" man irgendwie was der vorder, hinter oder Nebenman vor hat und agiert dann doch anders als wie vor der ganzen sache.
Ich Freue mich unglaublich, das sich dann doch so rege hier Unterhalten wird und ich eventuell bei dem ein oder anderen zum Nachdenken Animiere, Ich möchte aber nochmal betonen, das ich keine Schuld von mir weise, aber auch nicht alles auf meine kappe nehme!
Ich danke jedem für Genesungs, Motivations, und Zukunftswünsche, für gute Gespräche und Nachrichten und eure Offene Art.
Mittlerweile weis ich auch, warum meine linke Schulter Probleme macht. Ich hatte mir beim Unfall ja die Rechte gebrochen, ebenso ein paar Rippen, bin aber Weiter Arbeiten gegangen. Logischerweise versucht man mit der Intakten Schulter die defekte zu Entlasten, und Überlastet diese einfach recht Schnell. Ich kann den Wortlaut nicht wiedergeben, aber sinngemäß ist die Linke nun auch kaputt und muss eventuell Gerichtet werden. Nichts desto Trotz vertrete ich immernoch den Standpunkt, das es weitaus Schlimmer hätte sien können, zB wenn ich in meinem alten GT gesessen hätte
Nunden, es geht bergauf
Grüße