Man muss hier zwei Prinzipien unterscheiden: Ein PlugIn-Hybrid mit grossem Akku hat das Ziel, grosse Strecken rein elektrisch zu fahren. Das kann eine gute Sache sein, wenn man Lademöglichkeiten und ein entsprechendes Nutzungsprofil hat. Bei "normalen" Hybriden (Mild/Voll) ist das aber überhaupt nicht das Ziel. Dort geht es darum, Bremsenergie zurückzugewinnen statt zu verpuffen und den Verbrenner möglichst im effizientesten Bereich zu betreiben und dadurch nochmals Energie für die Batterie abzuzwacken, was im Gesamtkontext sparsamer ist. Dass dies ein guter Ansatz ist, hat Toyota seit 1997 wohl mehr als genug bewiesen. Ich fuhr vier Jahre lang einen Prius 2 (Bj. 2008 ), welcher über diese im Schnitt 5 Liter verbrauchte. Ein vergleichbarer Benziner mit Automatik brauchte 2.5 bis 3 Liter mehr. Auch die aktuellen Toyota-Hybride stehen im Verbrauch ggü. konventionellen Verbrennern sehr gut da. Ausserdem hat das Toyota-System den Vorteil, dass es materialmässig recht einfach aufgebaut ist, viele Teile, welche kaputt gehen können, gar nicht hat und erwiesenermassen praktisch "ewig" hält.
Wird das Thema aber halbherzig umgesetzt, wie bei einigen deutschen Mildhybriden (mittlerweile soweit ich weiss nicht mehr im Verkauf) und leider eben auch bei Subaru, sieht's dann schon ein wenig anders aus. Denn auch Subaru hat leider einen kompletten Benziner-Strang mit mechanischem CVT plus zusätzlich den E-Strang. Dieser gehört aber mit 16 PS eher in die Kategorie "gut gemeint". Und so sieht's ja dann auch an der Verbrauchsfront aus. Guckt mal im Spritmonitor so einen Forester eBoxer nach - und vergleicht ihn dann mit dem Toyota RAV-4. Und wenn man dann noch bedenkt, dass der RAV rund 220 PS hat...
Und mit dem neuen eBoxer mit 136 PS wird's ja nicht besser. Sorry, Subaru. Ein Vollhybrid geht anders. Zumindest in den USA scheint man das ja jetzt gelernt zu haben und spannt mit Toyota zusammen. Finde ich das einzig vernünftige.
Die Verbrauchsvorteile vom Toyo sind aber nicht nur auf die Hybridisierung zurück zu führen. Ein Boxer wird immer einen höheren Verbrauch haben als ein Reihenmotor, speziell in der Warmlaufphase. Beim Toyo sind alle Nebenaggregate elektrisch und somit bedarfsgesteuert. Was auch einen Verbrauchsvorteil ergibt. Und dann ist der Allrad beim Toyo eben auch nur aus der Kategorie "gut gemeint".
Zum Verständnis: Hauptantrieb ist der Elektromotor und der Akku wird hauptsächlich durch den Boxermotor geladen der im Leerlauf läuft. Daher genügt auch der kleine Akku. Erst wenn stärker auf das Gaspedal gedrückt wird schaltet eine Kupplung im Getriebe den Boxermotor direkt auf die Räder durch und das Auto funktioniert dann wie ein konventioneller Benziner. Die Idee ist aber das der Boxermotor hauptsächlich nur als Range-Extender funktioniert und mit Leerlaufdrezahl läuft und den Akku lädt. Ein parallel-serielles System das von Mazda, Toyota und Subaru entwickelt wurde. Aus Maketinggründen benutzt Subaru hierfür den Boxermoter, Mazda den Wankel und Toyota einen Reihenmotor. Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken
ine fatale Fehlentscheidung wie ich meine, denn mittlerweile rudern zahlreiche Hersteller, die bereits das Elektrozeitalter postuliert haben, schleunigst wieder zurück und investieren vermehrt in die Entwicklung von Verbrenner.
anbei eine nähere Beschreibung des neuen "strong hybrid": https://www.subaru-freunde-deutschland.d…r-oktober-2024/
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