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jayjay555

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Freitag, 4. Juli 2003, 15:22

NEWS: 50 Jahre Fuji Heavy Industries

QUELLE: Subaru Deutschland

Fuji Heavy Industries (FHI), der Mutterkonzern von Subaru, feiert jetzt seinen 50. Geburtstag. Jedem Jubiläum aber geht (eine) Geschichte voraus, einem ersten Jahrestag ebenso wie den 50 Jahren, die das goldene Jubiläum von Fuji Heavy Industries ausmachen. Dabei reichen die Ursprünge von Fuji Heavy Industries viel weiter zurück - bis ins Jahr 1917. Am 10. Dezember jenes Jahres gründete Chikohei Nakajima in Ota ein Versuchslabor für Flugzeugbau. Aus diesem kleinen Labor entwickelte sich die Nakajima Aircraft Co. Ltd., die die japanische Luftwaffe mit Motoren und Kampfflugzeugen belieferte.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs löste General Douglas McArthur, der Oberbefehlshaber der Alliierten, die gigantischen Finanzgruppen "Zaibatsu" auf, zu denen auch die Nakajima Aircraft Co. gehörte. Unter dem neuen Namen Fuji Sanyo stellte sie nach der grundlegenden Umstrukturierung zivile Produkte her. 1950 wurde Fuji Sanyo auf Befehl des amerikanischen Militärs in zwölf kleine Firmen aufgesplittert. Erst 1953 erhielt Fuji die Erlaubnis, sechs der kleinen Firmen unter einem Dach wieder zu vereinen: So wurde am 15. Juli Fuji Heavy Industries gegründet.

Vier Jahre später lief mit dem 360 der erste Subaru vom Band, ein 2,99 Meter kurzes, 1,30 Meter schmales und 1,38 Meter flaches Leichtgewicht, das nur 385 Kilogramm auf die Waage brachte. In Japan bezeichnet der Name "Subaru" die sechs sichtbaren Sterne der Plejaden, aber es bedeutet auch "vereinen", und so stehen die sechs Sterne symbolisch für die sechs Firmen, aus denen Fuji Heavy Industries hervorgegangen ist. Kenji Kita, der erste Präsident von FHI, erfand und verwandte den Namen als erster in diesem Sinne. So ziert das "Oval mit sechs Sternen" seit jenem März 1958 als Firmenlogo alle Subaru - auch schon den allerersten 360.

Allradantrieb hatte der Kleinwagen noch nicht, der kam erst 15 Jahre später. Als erster Hersteller der Welt führte Subaru mit dem Leone Station Wagon den Allradantrieb für Personenwagen ein. Der allradgetriebene Kombi kam im September 1972 auf den japanischen Markt und läutete eine neue Antriebsära ein. Seither hat Subaru hat weltweit über 7,5 Millionen Allrad-Pkw gebaut und verkauft und ist globaler Marktführer in diesem Segment. Bis heute ist Allradantrieb das grundlegende Spezifikum und die Kerntechnologie der Marke Subaru geblieben. In seiner modernen Ausformung heißt er "Symmetrical AWD": Symmetrisch deshalb, weil vom Boxermotor über Getriebe, Kardan-Antriebswelle bis zum Hinterachsdifferenzial der gesamte Antriebsstrang in einer geraden Linie mit einer horizontal symmetrischen Auslegung verläuft.

Die Antriebstechnik prädestinierte Subaru für den Rallyesport. So etablierte Subaru sich in der Rallye-Weltmeisterschaft unter den Top-Teams und holte fünf Mal den Weltmeister-Titel. Die Gleichung Subaru = Allradantrieb, die vor 30 Jahren mit dem Leone Station Wagon begann, gilt heute noch, und sie gilt auch für die Zukunft.

Die Automobilsparte Subaru ist der erfolgreichste Teil des Mutterkonzerns Fuji Heavy Industries, einem global operierenden Mischkonzern, der zu Japans größten Herstellern von Transporttechnologie zählt und Industrieanlagen und Landmaschinen, Wasserpumpen und Generatoren, Zivil- und Militärflugzeuge baut und das japanische Verteidigungsministerium ebenso wie die Flugzeughersteller Boeing und McDonnell Douglas beliefert. Außerdem ist FHI Mitglied jenes Konsortiums, das mit der japanischen Weltraumbehörde NASDA bei Projekten wie dem nationalen Raumlaboratorium zusammenarbeitet. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit ausländischen Firmen zur Entwicklung von Raumfahrttechnologie, neuer Flugzeugtechnologie und Rennmotoren.

Insgesamt stehen weltweit rund 15.000 Arbeitnehmer in 22 Ländern und über 100 Niederlassungen in Diensten von FHI. Neben acht Produktionsstätten in Japan besitzt FHI eine Fabrik in Lafayette/Indiana (Subaru of Indiana Automotive Inc. SIA) und eine in Taiwan (Ta Ching Motors Co. Ltd.), wo PKW für den amerikanischen und chinesischen Markt produziert werden. Seit 1980 vertreibt die Subaru Deutschland GmbH in Friedberg Allrad-Pkw in Deutschland.

Autos aber bringen FHI nicht nur den größten Umsatz, sondern auch die größte Rendite. Subaru stellt mit etwa 85 Prozent den Löwenanteil am Umsatz, der sich 2002 auf rund 1,36 Billionen Yen (11,5 Milliarden Euro) belief. Der Rest verteilt sich auf die drei weiteren Unternehmensbereiche Entwicklung und Vertrieb von Luft- und Raumfahrt-Technologie, Industrieprodukte und Transportmittel.

Künftig wird sich der Konzern noch stärker auf den Automobilbereich konzentrieren. Im Rahmen des Fünfjahresplans "Fuji Dynamic Revolution" will FHI sich noch stärker auf das profitable Kerngeschäft konzentrieren. Die Produktion von Bussen und Eisenbahnwaggons läuft aus, das Automobilgeschäft bekommt noch mehr Gewicht. Laut Plan soll der Automobilabsatz von derzeit 540.000 bis 2007 weltweit auf 760.000 Einheiten anwachsen - eine Steigerung um 37 Prozent. Gleichzeitig soll der Reingewinn nach Steuern um 88 Prozent auf 57 Milliarden Yen (rund 492 Millionen Euro) klettern. Außerdem wird FHI das Subaru-Modell-Portfolio mit innovativem Design, neuen Plattformen und Hybridfahrzeugen erneuern und erweitern. In diesem Rahmen sollen die Produktionsstätten und Vertriebsnetze im Heimatmarkt Japan und dem wichtigsten Exportmarkt USA optimiert werden, um die Wertschöpfungskette zu verbessern.

Auch sollen künftig alle Subaru-Modelle mehr Dynamik und Emotionalität zeigen. Für dieses Ziel hat Kyoji Takenaka, seit Juli 2001 CEO von Fuji Heavy Industries, die Spitze der Design-Abteilung aufgefrischt. Seit April 2002 ist Andreas Zapatinas Chef der Abteilung Advanced Design bei Subaru. Der in Athen geborene Grieche studierte in Kalifornien und arbeitete für Pininfarina, Fiat und BMW Design. Seit Dezember 1998 war Zapatinas Direktor des Alfa Romeo Centro Stile und dort mitverantwortlich für den Alfa 147. Sein Auftrag ist eindeutig: Emotionalisierung der Marke Subaru. Für 2004 steht die Einführung eines neuen Kleinwagens an, der das neue Gesicht von Subaru tragen wird.

Erste Züge lassen sich bereits am neuen Legacy erkennen, den Subaru auf der IAA im September 2003 der europäischen Öffentlichkeit vorstellt, und der das Etikett "Premium" noch deutlicher auf die Subaru-Fahnen schreibt. Der neue Legacy macht einen großen Schritt in Richtung der neuen Formensprache, die Subaru künftig kennzeichnen soll. Die Frontpartie mit dem Flügeldesign des Kühlergrills erinnert an die Ursprünge von Subaru als Flugzeughersteller und soll das Kennzeichen der Marke werden.

Seit 1999 unterhalten Fuji Heavy Industries und General Motors eine strategische Allianz, in deren Rahmen der weltgrößte Automobilhersteller GM mit einem Anteil von 20 Prozent zum größten Aktionär von FHI wurde. FHI wurde "Center of Expertise" im Bereich Allradantrieb für die gesamte GM-Gruppe. Erstes Ergebnis der Kooperation zwischen GM und FHI war der Opel Zafira, der seit dem 22. August 2001 als Subaru Traviq in Japan verkauft wird. Inzwischen hat FHI eine Allrad-Version des Traviq entwickelt und stellt der schwedischen Konzernschwester Saab eine Entwicklungsplattform zur Verfügung: Der neue Saab 9-2 wird gemeinsam mit Subaru auf der Basis des Impreza entwickelt und ab Frühjahr 2004 in den Werken von FHI in Japan produziert. Damit ist das jüngste Kapitel in der 50jährigen Geschichte von Fuji Heavy Industries gleichzeitig auch das erste der viel versprechenden Zukunft des Konzerns. Die Aufbruchstimmung ist spürbar.






Gruß Jürgen

"MAY THE BOOST BE WITH YOU!"
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Gandalf

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Freitag, 4. Juli 2003, 16:08

Na, da kann ich nur sagen:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, FHI!!!

@ jayjay:

Danke für die Infos. Vor allem daß FHI aus der Nakajima Aircraft Co. hervorgegangen ist, war mir bislang nicht bekannt. Als Flugzeug-Fan hat mich das besonders interessiert.

Auf die nächsten 50 Jahre AWD!!!

Gruß,

Dieter.




geändert von: wrx-frischling on 04/07/2003 16:10:03