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Donnerstag, 2. Mai 2013, 12:06

Ein halbes Jahr im Legacy gewohnt

Liebe Subaru Fans, das sollte euch interessieren:

Einer meiner Kumpels hat vor etwa einem halben Jahr eine Work & Travel Reise in Neuseeland auf sich genommen. Das erste, was er mich fragte, als er dort war: "Ich brauche ein Auto, das mich das halbe Jahr in Neuseeland treu begleitet, in dem ich reisen und sogar wohnen kann. Wäre dieser Legacy dafür geeignet?" ... Was sagt man da? "Ist der Papst katholisch? Natürlich! Und siehe da, das Auto begleitete ihn nun dieses halbe Jahr in guten wie in schlechten Zeiten. Doch lest am besten selbst:




Zitat

Freiheit Pur
Freiheit pur, erhoffe ich mir mit dem Kauf eines eigenen Autos hier in Neuseeland. Heute am 7. November war es dann endlich soweit und ich kann einen Subaru Legacy, Baujahr 1996, mein eigen nennen.
Der Kauf war dabei mehr oder weniger ungewöhnlich. So ging ich am vergangenen Sonntagvormittag auf einen sogenannten Car Market auf dem Privatverkäufer ihre Autos anbieten. Hier hatte ich eine Auswahl von mehr als 200 Autos die von Familien, Rentern, fadenscheinigen Autohausbesitzern, anderen Backpackern und asiatischen Immigranten angeboten worden. Nach mehreren Rundgängen blieb ich bei dem Subaru Legacy stehen. Der Preis stimmte und auch nach einem Check von Motor, Öl, Reifen, Licht, Türen, etc. bemerkte ich keinen Hacken. Nun stellte sich heraus, dass ich dabei auf das Auto eines asiatischen Immigranten gestossen war. Genauer gesagt, ein vor dem Krieg geflohener Afghane, soweit sogut. Nach einer ersten Testfahrt und der Einführung in ein Automatikgetriebe, kamen wir ziemlich schnell, beide im holprigen Englisch, zur Einigung. Im Folgenden fuhren wir gemeinsam zur nächsten Poststelle. Nicht um eine Erinnungskarte in unser beider Heimaten zu schicken, sondern vielmehr um den Besitzanspruch zu ändern. Dies wird in Neuseeland bei der Post gemacht. Zufällig ist auch meine neuseeländische Bank (die KIWI-Bank) ein Teil der Post, so dachte ich mir, gleich das Geld abheben zu können. Leider war dies aufgrund eines begrenzten Abhebelimits nicht möglich. So verschoben wir unser Geschäft auf Mittwoch. Nach mehrmaligen SMS-Kontakten und nicht zu verstehenden Telefonaten schafften wir es tatsächlich in Auckland einen gemeinsamen Treffpunkt zu finden. Wieder bei der Post. Nach der Änderung des Besitzanspruchs und der “Geldübergabe” im Wagen, wollte mir der Verkäufer noch etwas vorführen und betätigte dabei die Zündung. Der Subaru sprang jedoch nicht an - ups. Nach einem Anruf des Verkäufers kam 15 Minuten später ein Freund und wechselte die Batterie aus. Nun war ich an der Reihe, dass Automatik-Auto (bis jetzt noch unversichert!) im Linksverkehr durch die halbe Millionenstadt bis zu meiner Gastfamilie sicher zu lenken. Ein Wunder es gelang mir!
Dieser sogenannte Station Wagon wird bzw. ich hoffe inständig darauf das er die nächsten sechs Monate durchhält, mein Begleiter, Transportmittel, Gepäckablage (18 Kilo Rucksack!) und Schlafplatz. Mit ihm werde ich dieses wunderschöne Land erkunden oder aber auch den Antritt zur nächsten Arbeitsstelle vornehmen können.






Und heute dann folgende Nachricht:


Zitat

Farewell Subaru
193.535 Kilometer zeigte der Tacho an, als ich meinen Subaru Legacy am 16. April in Greymouth verkaufte. Fast 12.000 Kilometer war der Subaru, den ich Anfang November 2012 in Auckland gekauft hatte, mein stetiger Begleiter geworden. Das Auto war für mich viel mehr als nur ein Auto geworden. Es stellte auch mein Haus und Heim dar. Hier aß ich, hier schlief ich wochenlang, in warmen wie auch in eisigen Nächten, hier verbrachte ich große Strecken alleine auf einsamen Landstraßen, aber hier lernte ich auch andere Reisende kennen und schätzen. Oft bereitete mir das Auto Freude. Ich genoß das unabhängige Reiseerlebnis. So jagte ich den Subaru über jede noch so verlockende und unbefestigte Schotterstraße, um zum nächsten Aussichtspunkt oder Wasserfall zu gelangen und von denen gibt es in Neuseeland Dutzende. Auch vor einem 90 Meilen Strand machte ich keine Ausnahme und bretterte direkt auf dem Sand entlang. Wir fuhren duch unzählige Regenwälder, Hügellandschaften und auf Küstenstraßen. An hunderten Serpentinen quälte ich das Auto hoch und runter. Zusammen meisterten wir auch die Fähren-Überfahrt von der Nord- auf die Südinsel. Fast jeden Winkel von diesem großartigen Land erfuhren und entdeckten wir gemeinsam. Vielleicht wurde auch das ein oder andere Kaninchen, Possum und Vögelchen unterwegs Opfer meiner Fahrt - I’m sorry.
Manchmal verfluchte ich das japanische Auto auch. So funktionierten einige elektrische Spielerein im Innenraum nicht. Radiosender wurden nicht empfangen und der CD-Player war ja gleich mal ganz im Arsch. Der Stossdämpfer hing irgendwann auch auf halb Acht und zudem war der Subaru enorm hungrig. Hungrig nach Sprit, Öl und Kühlflüssigkeit.
Aber all dies minderte nicht im geringsten den Spaß, den ich mit diesen Auto am anderen Ende der Welt hatte. So fiel es mir doch schwer, die Autoschlüssel aus den Händen zugeben und den Subaru in neuer Besitzerschaft anzuerkennen. Um es in der Sprache der Maori zu sagen, “Haere ra” good old Subaru.



Hier könnt ihr seinen Blog begutachten.
Komm bald zurück!

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scubafat

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Donnerstag, 2. Mai 2013, 15:11

Schöner Bericht!