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Legator

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Dienstag, 31. Juli 2018, 13:28

Hinterachsdifferential R160 (Heckdiff, hinteres Diff), zutreffend für fast alle Subaru ohne Turbo! Regenerierung - Überholung - Neuaufbau - Ersatzteile

Hallo,
kennt jemand eine Bezugsquelle, um an Ersatzteile für das hintere Differential zu kommen?
Brauch einige Teile neu, da ich Umbau auf Sperrdifferential vorhabe. Es geht vor allem um Dichtungen... Habe diese Dinge bis jetzt nur bei ausländischen Ebay Verkäufern gefunden (z. B. USA oder auch Großbritannien). Würde zur Not gehen, aber es muss doch auch einfachere (und günstigere!) Möglichkeiten geben ?(
Danke Euch!

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Legator« (8. November 2019, 13:07)


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2

Mittwoch, 1. August 2018, 18:36

Hallo,

Für solche Spezialitäten führt der Weg meistens zum örtlichen freundlichen oder eben in den angelsächsischen Raum.

Da ich noch einen AMI fahre scheue ich nicht den Weg aus USA zu bestellen. Meistens RockAuto.com

Oder Du baust alles aus und kaufst entsprechend den Abmeßungen. Braucht allerdings Zeit.

Grüße Andreas

Legator

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3

Dienstag, 16. Oktober 2018, 15:52

Ok; hab noch ne ganz gute Möglichkeit aufgetan und zwar "JPCarparts", ein jap. Shop. Hat gut funktioniert, wurde auch irgendwo im Forum schon erwähnt.
Noch was anderes, an diejenigen, die schon mal an Differentialen gebastelt haben... ich baue aktuell das Quaife Sperrdiff in ein originales Diffgehäuse ein. Ich stehe jetzt ich vor der Frage mit der Vorspannung der Kegelrollenlager (Schulterlager), die ja mittels verschieden starker Distanzscheiben eingestellt wird. Die soll laut Handbuch "20,7...54,4 N" betragen, aber wie will man das messen? Für die Lagervorspannung des Kegelrades gibts ne normale Nm-Angabe (0,67...1,47Nm), die man mit so einem Torsiometer messen könnte. Aber direkt die axiale Vorspannung messen ?!
Einzige Möglichkeit, die ich sehe ist, mich an der Vorspannung des alten Diffs zu orientieren, also per Handgefühl, mit der Tendenz lieber etwas zu viel als zu wenig. Wie würdet ihr das machen bzw. wie habt ihr das gemacht?

racerat

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Dienstag, 16. Oktober 2018, 21:27

Die Distanzscheiben und die "Vorspannung" reichen nicht. Das muss man schon mit Farbpasta und Tragbild machen. Vorallem wenn man ein nicht-Originalteil verbaut.Wenn man das nicht kann, dann sollte man es von jemand machen lassen.
Forester X ´07 lpg
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Legator

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Dienstag, 16. Oktober 2018, 21:52

Jo klar, das Tragbild muss zudem auch passen. Aber darum kümmer ich mich als nächstes. Die Vorspannung prüfe ich erstmal ohne Tellerrad. Denn wenn das schon in den Triebling eingreift, hat man kein Gefühl mehr für den Freilauf des Diffs. Wenn ich erstmal die Distanzscheiben gefunden sind, die rein müssen, kann man die ja so auf auf beide Lagerschalen aufteilen, bis das Tragbild passt (hab schon Tuschierpaste dafür da...)

Legator

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6

Donnerstag, 18. Oktober 2018, 19:32

Hab mal schnell ein kurzes Video eingestellt. Richtet sich an die Leute, die schon mal so ein Teil eingebaut haben. Ist die Vorspannung so im richtigen Bereich, oder eher noch zu wenig? (Beschreibung siehe Video)


Legator

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Dienstag, 23. Oktober 2018, 23:05

Hab es noch "einen Zacken" fester gestellt, so das sollte passen. Übrigens sind hier wenige 1/100 mm an Distanzscheibendicke entscheidend, 1/10mm Abstufung reicht hier nicht!
Hier noch das Tragbild, was ich erreicht habe. Meiner Meinung nach voll grünen Bereich, was meint ihr?

[/url]

racerat

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Mittwoch, 24. Oktober 2018, 15:59

Naja, es geht.... Ist aber noch nicht Subarumidestanforderung.
Gruss
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Mittwoch, 24. Oktober 2018, 17:39

Ja okay... was ist denn in diesem Zusammenhang die Subaru Mindestanforderung? Bzw. wo ist die zu finden? Würde mich msl interessieren. Ich kenn nur das, was im Reparaturhandbuch steht.

Legator

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10

Mittwoch, 4. Dezember 2019, 00:30

Hier mal noch ne kompakte Dokumentation zu (meinem) Differentialumbau; gilt natürlich für alle Subarus mit R160 Diff (so ziemlich alle seit Ende der 90er Jahre ohne Turbo). Ich gehe hier nur auf wesentliche Schritte ein, da grundlegende Schrauber- und Technikerfahrung sowie so Grundvoraussetzung ist.

Zunächst würde ich jedem empfehlen, sich ein gebrauchtes Ersatzdiff zu besorgen, um das in Ruhe und der nötigen Sorgfalt fertig umzubauen und dann komplett am Fahrzeug zu wechseln. Außerdem hat man sein originales Diff dann noch liegen für den Fall, das etwas schief geht. Ich hab mir eines über ebay besorgt, hat nicht die Welt gekostet (auf dem Bild schon teilweise zerlegt und Öffnungen abgeklebt):


Man muss nicht exakt das Diff für sein Fahrzeug nehmen, nur das Übersetzungsverhältnis muss stimmen, der Rest ist baugleich. In meinem Fall handelt es sich um eine 4,111 - Übersetzung in der Ausführung offenes Diff. Dafür steht die Bezeichung "T2". Das wird auch so original bei meinem Legacy verbaut.

Da der Querträger auch dabei war hab ich den gleich mal ge-sandstrahlt (gut haftender Originallack ist drauf geblieben) und anschließend neu lackiert.



Es bietet sich an, den Umbau auf Sperrdiff mit einer kleinen Regenerierung zu verknüpfen. "Klein" deswegen, weil der Triebling inkl. Lagerung unangetastet bleibt, nur die "hintere" Lagerung wird erneuert. Alles komplett neu zu lagern und zu dichten ist nochmal ne ganz andere Hausnummer und erfordert Spezialwerkzeug und eine sehr aufwendige Spieleinstellung. Für die Lagerung des Differential braucht man folgende Teile ("breather cap" nur, weil Originateil fehlte):



Die Kegelrollenlager sind zum Glück Normteile. Das musste ich aber erstmal rausfinden... Es handelt sich um den genormten Typ 30208 J2/Q. Hab diese bei SKF gekauft. Die Originallager sind übrigens made in China ^^
Zum Wechsel die Seitenkappen warm machen (Heizplatte ~100°C, Spritzwassertest) und die alten "Ringe" der Lager entfernen, dann neue einsetzen, anschließend neue Wellendichtringe montieren. Die sind sogar schon vorgefettet. Dabei immer schön auf saubere Lagerflächen achten! Die Ringe müssen satt aufliegen, da darf kein Krümel dazwischen sein!




Dann kommt das eigentliche Diff an die Reihe - das oft zitierte Torsen-Sperrdifferential QDH2Y von QUAIFE; hier im Anlieferungszustand für günstige 960 Euro :P :




Hier werden die Lager mittels Dornpresse aufgepresst. Wichtig: Bis zum Anschlag aufpressen und nur über den Innenlagerring Kraft aufbringen! (passende Nüsse o. Ä.)
verwenden):




Im Diffgehäuse müssen zur Montage des neuen Diffs zwei raus stehende "Ecken" leicht abgeschliffen werden. Hab mich mehrstufig ran getastet; so sieht das dann aus:


Auch hier auf Sauberkeit achten. Späne müssen komplett entfernt werden, die will keiner im Diff haben!!

Dann testweise das neue Sperrdiff OHNE Tellerrad ins Gehäuse bauen und Seitenkappen einsetzen, um die Lagervorspannung einzustellen. Hierfür braucht man verschieden dicke Distanzscheiben, die man unbedingt vorher bestellt haben muss! Das Diff sollte sich "straff" drehen lassen, auf keinen Fall darf es ein Spiel in der Kegelrollenlagerung geben. Tip: einfach nochmal das alte Diff (ohne Tellerrad) einsetzen, damit man ein Gefühl dafür bekommt, wie es richtig ist.
Dann Tellering (großer Zahnradring) auf neues Sperrdiff aufschrauben. Unbedingt das originale Tellerrad nehmen. Triebling und Tellerrad dürfen nie getrennt gewechselt werden und gehören immer zusammen! Auch hier auf perfekten Plansitz des Tellerrades auf dem neuen Diff achten. Anzugsmoment der Schrauben beachten und Schraubensicherung (Loc-Tite o. Ä.) verwenden. Dann Diff in Gehäuse setzen - ist arsch-eng, aber geht. Dann kommt das Einstellen des Tragbildes, indem man die vorher nach Vorspannungs-Einstellung gewählten Distanzscheiben passend auf links und rechts verteilt - ist ne Sache für sich mit dem Tragbild, bitte selbst informieren oder Fachleute fragen. Das sollte dann etwa so aussehen:




Zum Schluss den Deckel wieder drauf. Hab ne neue Metalldichtung und Dichtmasse verwendet (DÜNN aufgetragen):




Fertig sah das ganze dann so aus und konnte komplett ans Fahrzeug gebaut werden:



Zum Schluss noch ein Video, was das ganze gut illustriert (nur der Titel mit R180 stimmt nicht), allerdings wird dort viel zu rustikal gearbeitet :frown: (für deren Rennzwecke ist das aber ok...)




STI_Grobi

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Mittwoch, 4. Dezember 2019, 06:52

Toller Bericht über den Umbau :thumbup:
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Mittwoch, 4. Dezember 2019, 21:09

Dürfen wir auch auf einen Erfahrungsbericht zum "neuen" Fahrverhalten hoffen? Das neue Diff müsste sich ja grundsätzlich so verhalten wie die aus den STI's ab 2006, weil auch nach helical-Prinzip wirkend, oder?

Legator

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Donnerstag, 5. Dezember 2019, 09:44

Also den gibt es schon und zwar hier (hab da jetzt noch was ergänzt...)