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Offroadeule

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Dienstag, 16. Oktober 2018, 21:17


@Offroadbeule bist du dir sicher das dein HA Vlsd noch sperrt? auf der Bühne mal am Rad gedreht?
Das VLSD bringt schon etwas es ist aber eher für die Straße ober Feld und Waldwege gedacht.
Ich vermute das der WRX type RA auch ein andereS Heckdiff hat als die einfachen Turbos wäre jedenfalls logisch. Manche RA hatten auch vorne eine Sperre drinnen.


Nen WRX-Diff ist da definitiv ne andere Nummer. Also eine leichte Sperrwirkung ist vorhanden, ob die allerdings nach unten streut, weiß ich nicht. Es reicht jedenfalls in so einer Extrem-Situation mit so stark unterschiedlichen REibwerten links und rechts nicht aus, um genügend Sperrung zu erzeugen. Das deckt sich auch mit der Aussage in vielen amerik. Foren, da anscheinend die Sperrwirkung beim orig. Diff sehr gering sein muss. Kann man nicht mit ner Cusco vergleichen...

Btw. Unterschiede zwischen offenen Diffs und Sperre beim Forester
https://www.youtube.com/watch?v=i0xU-5A7H28

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Offroadeule« (16. Oktober 2018, 21:24)


Gt-Cube

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102

Dienstag, 16. Oktober 2018, 22:26

Cusco Diffs sperren teilweise sehr, da tricksen manche schon mit dem Öl damit sie normal auf der Straße fahren können. Das verschleißt ja auch schneller auf normalen Straßen.
Die Sperren vom normalen WRX und Gt unterscheiden sich denke ich nicht von den der Sauger mit VLSD an der HA.

Ich hatte mal hier ein Beispiel gebracht wo mir die HA Sperre nicht wirklich geholfen hat: Die Straße war vereist und ich wollte sehen wie sich der Gt verhält wenn ich ein bissel mehr gas gebe. Er kam mit den Heck sehr schnell rum für mich nicht auffangbar mit dem Lenkgetriebe. Ursache war das hinten beide Reifen den Grip verloren haben und vorne nur einer wegen offenen Diff somit hat sich das Auto um den Reifen mit Grip gedreht. Sportlich geht anders, allerdings wenn nur ein Vorder- und ein Hinterrad durchgedreht hätte wäre es mir zu langweilig gewesen. Also wäre es mir am liebsten vorn und hinten ein VLSD zu haben. Mit 4 durchdrehenden Rädern beginnt der Spaß. :D

Legator

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103

Mittwoch, 17. Oktober 2018, 13:49

nochmal zur Berechnung des Drehmomentes: stimmt, das Herausheben aus den Rollen entspricht schon einer (wenn auch nur kurzen) "starken Steigung", die aber entscheidend ist. Allerdings hebt sich nur eine Achse aus den Rollen, somit auch nur ein Teil des Fahrzeuggewichtes. Das kann man mit Mittelwertbildung nicht so einfach erschlagen (einige Größen verhalten sich nicht linear zueinander). Fazit: Es ist also nicht leicht zu berechnen :rolleyes:... Könnte man bei Bedarf woanders weiter vertiefen, hier soll ja keine reine Diskussion zur Technischen Mechanik entstehen :sleeping: :D
Der Test vermittelt halt einen praktischen Eindruck zur Leistungsfähigkeit der Viskosperre. Und das Einsinken zwischen den Rollen kommt ja lediglich einer Kuhle unter dem Rad gleich, ist also auch nicht unrealistisch.

patGT

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104

Mittwoch, 17. Oktober 2018, 14:14

Ist auf jeden Fall eine äusserst interessante Diskussion hier, die viel Licht auf dieses oft sagenumwobene Thema, wieviel die LSD wirklich bringen, wirft. :thumbsup:
MY23 BRZ
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Legator

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105

Mittwoch, 14. November 2018, 21:05

Erfahrung mit Quaife Heckdiff (R160 Diff)

Fahre seit kurzem mit einem Quaife Sperrdiff im Heck. Ist absolut alltagstauglich. Es gibt keine Geräusche oder sonst was Auffälliges. Vom Fahrkomfort her Null Unterschied zum originalen (offenen) Diff. Fahrdynamisch merkt man auf Asphalt kaum einen Unterschied, aber das war auch nicht anders zu erwarten bzw. von mir auch nicht beabsichtigt. Schattenparker erwähnte ja bereits, dass erst vorn und hinten ein Sperrdiff verbaut sein muss, damit er besser in die Kurven zieht. Das kann ich soweit bestätigen. Spannend wirds für mich im Winter, mal schauen, wie es sich da schlägt :thumbup:

Legator

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106

Montag, 14. Januar 2019, 16:01

So, hatte inzwischen schon einige Gelegenheiten, das Quaife an der Hinterachse im Schnee zu testen. Beim Anfahren kommt man definitiv besser vom Fleck. Aber auch während der Fahrt lässt sich einfach mehr mehr Kraft übertragen. Selbst noch so steile verschneite Straßen waren kein Problem, ich hatte auch noch kein "Diagonal-Durchdrehen" der Räder (also wenn sich der Antriebsstrang den Weg des geringsten Widerstandes bei offenen Achs-Diffs sucht). Insgesamt ist der Unterschied zu vorher nicht gewaltig; ob einem das 1000 EUR Investition wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich weiß es auf jeden Fall zu schätzen :D Mit der Allrad-Leistung, also wenn es um's "Vorwärtskommen" geht, bin ich jetzt absolut zufrieden.
Im instabilen Fahrbereich habe ich jetzt folgendes Verhalten: wenn ich bei normaler Kurvenfahrt (1. oder 2. Gang) aufs Gas trete, kommt das Heck leichter als vorher. Man kann auch sehr einfach Kreise drehen. "Bleibt" man bei kleinen Driftwinkeln "zieht" einen das Auto dann schnell wieder gerade aus. Lässt sich schön fahren damit :zwinker:

Lucullus

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107

Montag, 14. Januar 2019, 20:10

Wie sieht es bei deiner neuen Konfiguration mit der Spurstabilität bei ungleichmäßig geräumten Straßen aus? Also wenn stellenweise der blanke Asphalt rausschaut aber sonst noch Schnee liegt. Bei meinem Auto mit Serienantriebsstrang (mitsamt dem "umstrittenen" VLSD hinten) wird es in solchen Fahrsituationen beim Beschleunigen schon recht unruhig und ständige Lenkkorrekturen sind erforderlich damit das Heck nicht komplett ausbricht. Der Eindruck ist natürlich subjektiv weil der direkte Vergleich zu Autos mit anderen Differentialvarianten fehlt, aber es wäre ja denkbar, dass es durch ein Sperrdiff in so einer Situation sogar schlimmer wird weil einzelne Räder mit größerer Traktion mit noch mehr Drehmoment "versorgt" werden und somit ein Eindrehen des Autos begünstigt wird.
Eine andere Frage wäre noch ob sich das Verhalten bei Lastwechseln in irgendeiner Weise geändert hat. Im Serienzustand scheint der Legacy meiner Ansicht nach sehr gutmütig zu sein, das Heck bricht eher unter Last als beim Gaswegnehmen aus.
Und gibt es zu den "noch so steilen verschneiten Straßen" eventuell auch eine Prozentangabe? Bei mir ist bei ca. 20% Steigung Schluss mit vorankommen. Wobei das auch stark von der Beschaffenheit und Höhe des Schnees abhängt.
Sorry wegen den vielen Fragen aber das Thema interessiert mich schon sehr, vor allem wenn es Praxiserfahrungen gibt.

Legator

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108

Dienstag, 15. Januar 2019, 11:37

Wie sieht es bei deiner neuen Konfiguration mit der Spurstabilität bei ungleichmäßig geräumten Straßen aus? Also wenn stellenweise der blanke Asphalt rausschaut aber sonst noch Schnee liegt. Bei meinem Auto mit Serienantriebsstrang (mitsamt dem "umstrittenen" VLSD hinten) wird es in solchen Fahrsituationen beim Beschleunigen schon recht unruhig und ständige Lenkkorrekturen sind erforderlich damit das Heck nicht komplett ausbricht. Der Eindruck ist natürlich subjektiv weil der direkte Vergleich zu Autos mit anderen Differentialvarianten fehlt, aber es wäre ja denkbar, dass es durch ein Sperrdiff in so einer Situation sogar schlimmer wird weil einzelne Räder mit größerer Traktion mit noch mehr Drehmoment "versorgt" werden und somit ein Eindrehen des Autos begünstigt wird.
Hatte ich so noch nicht. Aber da achte ich demnächst mal drauf, wenn sich so eine Situation ergibt. Aber von der Theorie her sehe ich das genau so wie du. Ein offenes Diff verteilt die Momente auf beide Räder gleich, da bekommt das Rad mit Grip genau so viel, wie das auf Schneebahn. Somit entstehen keine Gier-Momente (Drehung um die Hochachse). Das Prinzip gilt ja bei Sperrdiffs nicht mehr. Bei meinem Quaife z. B. liegt die Verteilung (TorqueBiasRatio) bei etwa 2,1 : 1 (ist ein typisches TBR eines Torsen T2 Diffs). Das heißt das Rad mit mit Grip bekommt immerhin das doppelte Moment das Rades, was durchdreht. Das macht sich sicherlich bemerkbar, allerdings nur wenn man beschleunigt.

Eine andere Frage wäre noch ob sich das Verhalten bei Lastwechseln in irgendeiner Weise geändert hat. Im Serienzustand scheint der Legacy meiner Ansicht nach sehr gutmütig zu sein, das Heck bricht eher unter Last als beim Gaswegnehmen aus.
Und gibt es zu den "noch so steilen verschneiten Straßen" eventuell auch eine Prozentangabe? Bei mir ist bei ca. 20% Steigung Schluss mit vorankommen. Wobei das auch stark von der Beschaffenheit und Höhe des Schnees abhängt.
Sorry wegen den vielen Fragen aber das Thema interessiert mich schon sehr, vor allem wenn es Praxiserfahrungen gibt.
An der Gutmütigkeit hat sich nichts merkbares verändert. Ein "Aufschaukeln" z. B. habe ich noch nicht gehabt, aber auch das muss ich nochmal gezielt testen.
Zur den Steigungen: steilster Berg waren bis jetzt 14% (laut Warnschild) bei geschlossener, nicht festgefahrener Schneedecke. Auf jeden Fall war dort kein Front- oder Hecktriebler mehr hochgekommen, war ein recht chaotischer Tag (ich war anscheinend der einzige Allrad). Wie gesagt taugt das alles nur als grobe Aussage, weil da wirklich viele Dinge reinspielen (vor allem auch die Reifen).

Legator

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109

Donnerstag, 5. Dezember 2019, 10:04

Zum Fahrverhalten auf griffiger Straße kann ich nach einiger Beobachtung noch folgendes sagen: Wenn man längere, enge Kurven fährt merkt man einen gewissen Einfluss des Diffs. Vor allem bergauf wenn in einer Kurve beschleunigt wird, das Diff also unter Last betrieben wird, muss man das Lenkrrad stärker halten. Kuppelt man in so einer Situation aus (macht das Diff lastfrei, und es "rollt nur mit"), zieht der Wagen schlagartig ins Kurveninnere. Der Effekt ist ja von Torsen-Diffs bekannt; das langsamer drehende Rad (kurveninneres) erhält zunehmend mehr Drehmoment als das schnellere (kurvenäußere). Das äußert sich eben in einem Giermoment, was dich aus der Kurve "raus bringen will".

Ansonsten würde mich noch interessieren, was eigentlich der Unterschied zwischen "helical" und eben Torsen-Diffs ist. Es gibt Tabellen, die die Vorder- und Hinterachsdiffs der verschiedenen STI-baujahre aufführen, und da tauchen beide Bezeichnungen auf. Meiner Meinung nach ist das alles das Gleiche :rolleyes:
Die sehen im Inneren einfach immer so hier aus (hier das Quaife, welches nach Torsen-Typ B2 Prinzip arbeitet):



Wo ist denn da jetzt der Unterschied zu einem "helical" ?!

patGT

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110

Donnerstag, 5. Dezember 2019, 15:03

Zum Fahrverhalten auf griffiger Straße kann ich nach einiger Beobachtung noch folgendes sagen: Wenn man längere, enge Kurven fährt merkt man einen gewissen Einfluss des Diffs. Vor allem bergauf wenn in einer Kurve beschleunigt wird, das Diff also unter Last betrieben wird, muss man das Lenkrrad stärker halten. Kuppelt man in so einer Situation aus (macht das Diff lastfrei, und es "rollt nur mit"), zieht der Wagen schlagartig ins Kurveninnere. Der Effekt ist ja von Torsen-Diffs bekannt; das langsamer drehende Rad (kurveninneres) erhält zunehmend mehr Drehmoment als das schnellere (kurvenäußere). Das äußert sich eben in einem Giermoment, was dich aus der Kurve "raus bringen will".


Interessant zu lesen. Beim BRZ mit dem Torsen-Diff an der Hinterachse habe ich dieses Verhalten auch, aber nur unter leichter bis mittlerer Last. Mit richtig viel Last (Beispiel: Vollgas im 3. Gang am Kurveneingang um eine mit viel Grip ausgestattete 100 km/h-Kurve) kehrt sich das Verhalten. Man spürt, wie die Mechanik an der HA mit dem höheren Drehmoment anfängt zu arbeiten, der Wagen pflanzt sich richtig in die Kurve und geht neutral bis leicht übersteuernd ums Eck. Das ist wohl der Unterschied vom Hinterrad- zu Allradantrieb, wo die Vorderachse noch mitwerkelt.
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Lucullus

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111

Donnerstag, 5. Dezember 2019, 17:07

Wo ist denn da jetzt der Unterschied zu einem "helical" ?!


"helical" bzw. "helical gear" ist die englische Bezeichnung für Schrägverzahnung, und da alle Bauformen des Torsendiffs aufgrund von Schrägverzahnung funktionieren ist tatsächlich jedes Torsen ein helical differential. Der Begriff Torsen ist ja streng genommen nur der Produktname für das Sperrdiff der Firma JTEKT, deshalb verwenden andere Hersteller wahrscheinlich lieber andere Bezeichnungen.

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Freitag, 6. Dezember 2019, 10:30

"helical" bzw. "helical gear" ist die englische Bezeichnung für Schrägverzahnung, und da alle Bauformen des Torsendiffs aufgrund von Schrägverzahnung funktionieren ist tatsächlich jedes Torsen ein helical differential. Der Begriff Torsen ist ja streng genommen nur der Produktname für das Sperrdiff der Firma JTEKT, deshalb verwenden andere Hersteller wahrscheinlich lieber andere Bezeichnungen.
Da kann ich nur zustimmen. Nochmal kurz zu den Übersichten, die ich meine:
Auffälligerweise werden nur die vorderen LSD's als "heilical" bezeichnet. Aber wahrsch. hat das wirklich nur markenrechtliche Hintergründe. Beim Torsen verwendet Subaru nämlich auch das Copyright (R) und "helical" wird wahrsch. als universelle Bezeichnung genutzt, wenn es nix mit JTEKT zu tun hat (falls das noch aktuell ist, ich glaube gehört zu haben, dass der Markenname "TORSEN" schon wieder jemand anderem gehört).

Legator

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113

Freitag, 6. Dezember 2019, 15:05

Interessant zu lesen. Beim BRZ mit dem Torsen-Diff an der Hinterachse habe ich dieses Verhalten auch, aber nur unter leichter bis mittlerer Last. Mit richtig viel Last (Beispiel: Vollgas im 3. Gang am Kurveneingang um eine mit viel Grip ausgestattete 100 km/h-Kurve) kehrt sich das Verhalten. Man spürt, wie die Mechanik an der HA mit dem höheren Drehmoment anfängt zu arbeiten, der Wagen pflanzt sich richtig in die Kurve und geht neutral bis leicht übersteuernd ums Eck. Das ist wohl der Unterschied vom Hinterrad- zu Allradantrieb, wo die Vorderachse noch mitwerkelt.
Ja, sicherlich unterscheidet sich hier das Konzept des Hecktrieblers zum Allradler. Abgesehen davon könnten aber auch Elektronikeingriffe verantwortlich sein, oder kannst du das ausschließen? Mein Antriebsstrang zumindest ist rein mechanisch, hab vor allem kein VDC.

patGT

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114

Freitag, 6. Dezember 2019, 16:59

Interessant zu lesen. Beim BRZ mit dem Torsen-Diff an der Hinterachse habe ich dieses Verhalten auch, aber nur unter leichter bis mittlerer Last. Mit richtig viel Last (Beispiel: Vollgas im 3. Gang am Kurveneingang um eine mit viel Grip ausgestattete 100 km/h-Kurve) kehrt sich das Verhalten. Man spürt, wie die Mechanik an der HA mit dem höheren Drehmoment anfängt zu arbeiten, der Wagen pflanzt sich richtig in die Kurve und geht neutral bis leicht übersteuernd ums Eck. Das ist wohl der Unterschied vom Hinterrad- zu Allradantrieb, wo die Vorderachse noch mitwerkelt.
Ja, sicherlich unterscheidet sich hier das Konzept des Hecktrieblers zum Allradler. Abgesehen davon könnten aber auch Elektronikeingriffe verantwortlich sein, oder kannst du das ausschließen? Mein Antriebsstrang zumindest ist rein mechanisch, hab vor allem kein VDC.


Guter Punkt. Aber beim BRZ gibt es keine solchen Dinge wie Torque Vectoring etc. Das Auto fährt rein "mechanisch". VDC hat er zwar, das greift aber nur im Notfall ein, und man kann es auch komplett ausschalten.
Es muss wohl schon von der Auslegung und Antriebsart her kommen. Das macht auf jeden Fall viel Laune :)
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Samstag, 7. Dezember 2019, 00:54

Genau an sowas wie torque vectoring oder auch "active yaw control" dacht ich eben. Da wird ja ein Rad gezielt leicht gebremst um das Einlenkverhalten zu beeinflussen. Aber ok, da is das einfach ne coole Eigenheit des BRZ 8)

Amadeus

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116

Samstag, 7. Dezember 2019, 11:37

Da wird ja ein Rad gezielt leicht gebremst um das Einlenkverhalten zu beeinflussen.

Die letzten STI hatten das, da wird an der VA gezielt gebremst.

Ich habe schon viele verschiedene Sperrdiffs eingebaut und probiert. Dabei waren auch Quaife Sperre an VA und HA.
An der VA funktioniert das relativ gut. Außer: das Einlenkverhalten ist nicht so gut wie wenn man eine speziell eingestellte Lamellensperre verwendet.
Quaife an der HA passt für Sportliches Fahren. Will man aber mehr, funktioniert das nicht mehr.
Die HA fährt zwar sicher ihre Spur, will man aber gezielt erwünschte Reaktionen an der HA hervorrufen, die man normaler weise mit FW und Stabi umstellungen erzielen kann, funktioniert das mit der Quaife nicht.
Weil: Hebt zb. das Kurven innere Rad ab, dreht es lose durch. Das äußere Rad bekommt kein Drehmoment ab und fährt dadurch sauber seine Spur weiter.

lg

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117

Samstag, 7. Dezember 2019, 16:43

@Amadeus: in diese Fahrzustände komme ich mit meinen 165 PS und relativ lang übersetzen Getriebe natürlich gar nicht :D
Für meine Prioritäten, also Alltagstauglichkeit und besserer Grip im Winter war das Quaife aber genau die richtige Wahl ;)
Ein Torsendiff wie das Quaife ist auf jeden Fall besser als ein offenes Diff. Und klar wer viel Sperrwirkung in allen Stuationen möchte, eben auch bei abgehoben oder stark entlasteten Rädern, braucht Lamellendiffs. Aber das betrifft ne andere PS-Liga